Montag, 28. August 2017

GoNorth Road Trip - Whitehorse und auf nach Alaska

03.07.2017 - Montag - Teslin - Whitehorse

Bevor wir heute unser nächstes größeres Etappenziel Whitehorse ansteuern, kümmern wir uns zuerst um die profanen Dinge bei einem Camping-Urlaub: Dumping und dann geht´s auch schon wieder auf den Alaska-Highway und weiter gen Norden. Irene, ihrem Mann und dem kleinen Hund haben wir auch nochmal zum Abschied gewunken.

Viel zu bieten hatte dieser Streckenabschnitt nicht, außer dass man noch ziemlich lange am Teslin Lake entlang fuhr. Auf dem Weg Nach Whitehorse haben wir noch einen Stopp bei der Yukon River Bridge eingelegt bevor wir auch schon fast am Ortseingang angekommen sind. Dort machten wir halt beim Miles Canyon. Der Abschnitt des Yukon, der durch diesen Canyon fließt, ist der Grund weshalb Whitehorse Whitehorse heißt. Die Gischt, die die schmale Schlucht erzeugte, erinnerte die frühen Siedler nämlich an die Mähne wilder weißer Pferde und schwups war auch schon der Name der Stadt vergeben. Heute sieht man von der Gischt dank eines Staudamms überhaupt nichts mehr. Stattdessen kann man die tolle grüne Farbe des Wassers bestaunen und die  Trails entlang der Schlucht entlang gehen.

Yukon River Bridge auf dem Alaska Highway

Fußgängerbrücke über den Miles Canyon

Miles Canyon

Am Miles Canyon
Panorama Miles Canyon

Unser nächster Stopp führte uns zum Museumsschiff S.S. Klondike. Das war ein toller Stopp, denn man fühlte sich in die Zeit zurückversetzt, in der solche Schiffe noch auf dem Yukon fuhren. Unglaublich was die Leute früher auf sich nahmen, um in diese entlegenen Region zu reisen und wie einfach dies für uns heutzutage ist.

S.S. Klondike

S.S. Klondike - Küche

S.S. Klondike - Vorratsraum

S.S. Klondike - Mannschaftquartier

S.S. Klondike - Waschzeile

S.S. Klondike

S.S. Klondike - Heizkessel

S.S. Klondike - Laderaum

S.S. Klondike - Roman bei der Arbeit :)


S.S. Klondike - Frachtraum


Im Visitor Centre der Stadt trafen wir später Monika und Jochen wieder. Visitor Centres bieten sich nämlich immer wunderbar als Hotspots für Interentsessions an, weil man dort kostenlos im Internet surfen kann. Und als ungeplanten Treffpunkt funktionieren sie auch wunderbar. Neben Monika und Jochen haben wir dort auch wieder ein Ehepaar aus Gelsenkirchen getroffen, die auch am Boya Lake auf dem Campground waren. Die beiden haben ihr deutsches Wohnmobil nach Kanada überführt und Monika und Jochen unter anderem auf den Geschmack gebracht gegebenenfalls das Gleiche zu tun.

Mit Roman bin ich dann noch ein bisschen durch die doch recht übersichtliche Innenstadt gebummelt. Neben einem Stopp im Sportgeschäft, waren wir noch bei der Bank und in einer Holzkirche "Old Log Church Museum". Dort gab´s sogar eine Führung.

Whitehorse downtown

Old Log Church

Old Log Church - Altar


Mit Monika und Jochen haben wir uns anschließend die weitere Routenplanung zusammen angeschaut. Wir werden die nächsten Tagen nochmal getrennt unterwegs sein. Monika und Jochen machen sich schon auf den Weg in Richtung Kluane National Park und Roman und ich werden noch einen Abstecher nach Skagway und Haines machen. Beide Städte gehören zu Alaska / USA und sind aber beide nur über den Highway von Kanada aus erreichbar. Miteinander sind sie mit einer Fähre verbunden. Diese haben wir heute schon für morgen gebucht, so dass wir sicher übersetzen können.

Die Fahrt nach Skagway und Haines hat nicht nur den Grund, dass wir uns die beiden Städtchen gerne anschauen wollten, sondern vor allem auch, weil ich unbedingt Tanja und Romina wiedertreffen wollte. Die beiden kenne ich ja schon seit meiner ersten Woche im Februar in Vancouver. Wir haben seitdem nie den Kontakt verloren und uns auch im April in Golden getroffen. Der Ursprungsplan war sich in Whitehorse zu treffen, denn hier arbeiten die beiden seit Mai. Aber wie es der Zufall so will, haben die beiden ausgerechnet für die Tage, an denen wir in Whitehorse sein werden, eine Tour nach Haines / Alaska geplant. Also nichts wie hinterher! 😅

Bevor wir den Tag beschließen konnten, sind Roman und ich nochmal kurz zum Einkaufen gefahren. Beim Walmart lernten wir eine neue Dimension des Overnight-Parking kennen. So was haben wir beide noch nicht gesehen: Ein Wohnwagen am anderen. Das war nicht mehr schön. Gefühlt standen mehr RV´s auf dem Parkplatz als Fahrzeuge der Walmart-Kunden.

Gut, dass wir uns für heute Nacht hier nicht einreihen müssen. Monika und Jochen haben sich nämlich ein tolles Plätzchen direkt am Rande der Innenstadt und in der Nähe des kleinen Bahnhofs ausgeguckt. Auf dem Parkplatz kann man für umsonst über Nacht stehen und hat sogar eine schöne Aussicht auf den Yukon. Was will man mehr?!

Zum Dinner gibt´s heute Abend Steak mit Pilzsoße & Brot. Danach musste erst nochmal ein Abendspaziergang eingelegt werden, damit wir das Ganze vorm Schlafengehen überhaupt noch verdauen konnten. Da wir nicht allzu lange in Whitehorse sein werden, wollen wir uns direkt die Pub-Szene anschauen. Dummerweise haben wir heute Abend Pech und groß nichts gefunden, was uns einladend genug aussah und alles andere hatte schon zu. Sehr seltsam. Wir sind etwas irritiert und erfahren anderntags im Gespräch mit Tanja und Romina, dass das durchaus nicht ungewöhnlich ist, man müsse einfach nur wissen wo man hingehen könne. Dumm, dass ich die zwei vorher nicht gefragt habe. Wir beenden unseren Abend jedenfalls im Camper anstatt in einem Pub. 😆



04.07.2017 - Dienstag *** USA: Independence Day *** - Whitehorse - Skagway - Haines

Bevor wir uns auf den Weg nach Skagway und somit wieder nach Alaska / USA aufmachen, geht´s noch für einen kurzen Abstecher zur "Alpine Bakery". Dort wollen wir uns mit leckerem Brot nach deutschen Rezepten eindecken. Ein obligatorischer Stopp zum Tanken muss natürlich auch noch sein, denn genügend Sprit muss man bei den Entfernungen hier oben immer dabei haben. Die nächste Tankstelle ist selten um die Ecke sondern oft 100 km und mehr entfernt.

Auf der Fahrt nach Skagway passieren wir unter anderem einen See, der sich Emerald Lake wie der See in BC nennt. Leider sehen wir hier nicht allzu gut die Türkis-grüne Farbe, da das Wetter heute nicht so mitspielt. Es regnet und die Wolken hängen tief. Dies ist sehr schade, denn die Fahrt nach Skagway soll atemberaubend schön sein.

Emerald Lake

Emerald Lake

Wir lassen uns die Laune trotzdem nicht verderben und düsen frohen Mutes weiter. Ein weiterer Stopp ist die Carcross Desert. Mitten im Nirgendwo gibt es doch tatsächlich eine Wüste - auch bei leichtem Nieselregen einen Stopp wert. Wer hätte gedacht, dass wir im Yukon auf einer Sanddüne herumspazieren werden? 🌵

On the road to Skagway

Carcross Desert

Carcross Desert

Carcross, der Ort direkt hinter der Wüste ist ein richtig süßer kleiner Ort voller historischer  Gebäude. Historisch im kanadischen Sinne versteht sich. Die Gebäude sind hier von 18xx und sehr schön hergerichtet. Wir schmökern durch einen Laden mit skurrilen Souvenirs und Gebrauchsgegenständen. Ich kaufe hier einen Elch-Christbaum-Anhänger. Das nächste Weihnachten kommt bestimmt. 😁

Carcross

Carcross - Bahnhof

Carcross

Bennett Lake

Carcross - Im General Store

Carcross - General Store

Carcross - Brücke


Auf dem Highway geht´s weiter und irgendwann sieht es aus als ob man auf dem Mond gelandet wäre. Echt verrückt was die Natur zustande bringt.

Bove Lake

On the road

Mondlandschaft


Mondlandschaft


Nach der Mondlandschaft passieren wir mal wieder die Kanadisch-US-Amerikanische Grenze und düsen ab sofort wieder auf Alaskas´s Straßen. In Skagway gewinnen wir dann dank Alaska-Time eine zusätzliche Stunde, was uns für unseren geplanten Stadtbummel sehr entgegenkommt. Wir haben so mehr Zeit durch das pittoreske Städtchen zu bummeln und den Festivitäten zum Independence Day beizuwohnen.

Zuerst erledigen wir aber den Check-in für die Fähre nach Haines und parken in vorderster Front für die Verladung auf die Fähre. Im Hafen haben neben unserer Fähre noch 4 (!) Kreuzfahrtschiffe angedockt. Das ist echt der Knaller! Uns schwandt schon übles, denn die Stadt ist  proppenvoll. Die Straßen wimmeln nur so von Touristen. So viel Rummel sind wir nach der langen Fahrt garnicht mehr gewohnt und es fühlt sich sehr sureal an.

Pittoresk sind deshalb eigentlich nur die Häuschen. Alles andere hat eher Disneyland-Flair. Das Städtchen sieht aus wie noch zur Goldgräberzeit und man fühlt sich direkt zurückversetzt. 

Kreuzfahrtschiffe im Hafen von Skagway

Ortschild Skagway

Zug mit Schneepflug

Dampflock

Impressionen von Skagway

Impressionen von Skagway

Impressionen von Skagway

Impressionen von Skagway

Impressionen von Skagway

Impressionen von Skagway

Impressionen von Skagway

Impressionen von Skagway

Impressionen von Skagway

Impressionen von Skagway

Impressionen von Skagway

Impressionen von Skagway

Impressionen von Skagway

In der Galerie von "BearHead Photography" finden wir viele tolle Naturaufnahmen aus dem Yukon und Alaska und ich kaufe spontan ein Souvenir, welches mir per Post nachhause geschickt wird. Das Bild war einfach zu schön: ein Elch im See vor einer grandiosen Bergkulisse und einen Indepence-Day-Nachlass gab´s auch noch. 😉

Bei "Olivia´s Bistro" haben wir uns noch einen Lunch gegönnt und dann mussten wir auch schon flugs zurück, damit wir rechtzeitig zum Verschiffen am Hafen sind. Das Verladen der Autos war maximal spannend. Unglaublich wieviele Fahrzeuge die Crew auf das Schiff pressen wollte. Ich war wiedermal froh, dass Roman unseren Truck steuerte. Dank den pfiffigen Lotsen standen wir dermaßen dicht an den anderen Fahrzeugen: das war der Kracher. Richtige Maßarbeit und bloß keinen Platz verschenken. 😅🚢

Lunch Time at Olivia´s Bistro


Mit der Fähre ging es dann in Richtung Haines. Wir kamen mit einer halbe Stunde Verspätung an. In Haines liegt der Fährhafen recht außerhalb der Stadt, so dass wir erst nochmal eine Weile mit dem Auto an dem Fjord entlangfahren mussten. Aber was lange wärt wird endlich gut, denn im Pub "Fogcutter" haben wir endlich Tanja und Romina wiedergetroffen. Die zwei haben den Feiertag in dem Örtchen verbracht und haben sich die Wartezeit unter anderem mit Billard spielen vertrieben. Lyons war auch noch mit von der Partie. Er ist arbeitet in der "Funny Farm" und hat Roman und mich auch gleich eingeladen mit unserem Camper dort zu übernachten. Wir können uns einfach auf den Hof stellen und zahlen nur eine kleine Stellplatzgebühr.

Blick zurück auf Haines und die Kreuzfahrtschiffe

Unsere Fähre nimmt Fahrt auf

Routenplanung

Ankunft in Haines


Mit Romina im Fogcutter

Romina, Tanja und ich




Gesagt getan, wir fahren also alle zusammen zur Funny Farm und verbringen dort einen gemütlichen Abend beim Billard spielen und genießen das leckere Dinner, welches Lyons für alle in der Unterkunft gekocht hatte. So lässt es sich aushalten. 😋

Leider haben Roman und ich auch hier wieder das Feuerwerk zum Feiertag verpasst. Denn dieses fand wider Erwarten bereits am Vorabend des Feiertages statt. Damit wir nicht allzu traurig sind, gab´s noch ein Mini-Feuerwerk von den Inhabern der Funny Farm gesponsort und von uns selbst emtzündet.


05.07.2017 - Mittwoch - Haines

Da wir gestern noch nicht allzu viel von Haines gesehen haben, holen wir dies heute nach. Wir haben direkt ortskundige Führer bei uns. Romina und Tanja zeigen uns das kleine Städtchen und die Umgebung.

Funny bears in der Funny Farm

Unser Stellplatz für die Nacht auf der Funny Farm




Da die "Funny Farm" im Chilkat Valley und somit einige Kilometer außerhalb von Haines liegt fahren wir erst mal zurück und passieren so das "Alaska Chilkat Bald Eagle Preserve". Hier kann man angeblich ganz viele Weißkopfseeadler sehen. Leider verpassen wir die Hauptbrutzeit um wenige Wochen. Das ein oder andere Exemplar bekommen wir zwar in unserer Zeit in Haines zu Gesicht, aber keine Dutzende.

Chilkat Valley

Chilkat Valley

Chilkat Valley

Tanja & Romina cruisen durch das Chilkat Valley


Um noch ein bisschen von der Umgebung zu sehen, machen wir eine kleine Wanderung und wandern zusammen mit Battery Point. Dies war eine richtig schöne Tour durch einen Regenwald und später direkt am Ufer entlang des Meerarmes. Unfassbar aber wahr. Wir haben doch tatsächlich vom Battery Point aus einen Wal beobachten können. Das war ein tolles Erlebnis. 🐳

Wanderung zum Battery Point

Wanderung zum Battery Point

Wanderung zum Battery Point

Wanderung zum Battery Point

Wanderung zum Battery Point

Wanderung zum Battery Point


Wanderung zum Battery Point

Wanderung zum Battery Point

Romina, Tanja, Roman und ich

Tanja und ich

Flußdurchquerung :)

Zur Stärkung gab es später leckeren Lunch im "Lighthouse Restaurant" mit Blick aufs Meer. So schmecken Fish & Chips und Co. doch gleich viel besser. Nach der Stärkung ging es noch für einen kurzen Abstecher zum Chilkoot Lake. Alleine der Weg dorthin ist toll. Es macht richtig Spaß hier die Straßen entlang zu cruisen. Um jede Ecke herum scheint es schöner zu sein.

Hafen von Haines

Fish & Chips

Essentielle Alaska Map :)


Blick von Haines auf den Hafen

Entlang des Lutak Inlets

Entlang des Lutak Inlets

Chilkoot Lake

Entlang des Lutak Inlets

Chilkoot River


Nach der Rückfahrt zum Ort heißt es dann leider auch Abschied von Tanja und Romina nehmen - aber so wie ich uns kenne, nicht auf lange. Die beiden müssen heute noch nach Whitehorse zurückfahren, da ab morgen wieder die Arbeit ruft. Roman und ich werden noch eine weitere Nacht in Haines bleiben, um noch ein bisschen mehr Zeit hier zu verbringen, denn es gefällt uns hier ausgesprochen gut.

Wir machen noch einen Einkehrschwung bei der ortsansässigen Brauerei und kaufen uns eine Pulle frisch gezapftes Bier bei der "Haines Brewing Company" bevor wir auf dem Campground "Hitch-up RV Park" einchecken. Wir kochen heute mal wieder im Camper. Damit wir den Ort auch noch ausgiebig erkunden können, machen wir noch einen kleinen Spaziergang durch die Straßen von Haines.

Haines Brewing Company


Die Atmosphäre hier ist ganz anders als in Skagway am anderen Ende der Bucht. In Haines gab es weniger Goldgräber sondern vielmehr eine Offizierskaserne. Die Gebäude strahlen deshalb eine gewisse Autorität und Eleganz aus. Kreuzfahrtschiffe legen hier nur im ganz kleinen Stil an und deshalb ist der Ort auch groß nicht überlaufen, was sehr angenehm ist. Wir genießen die Abendsonne und unseren kleinen Spaziergang bevor wir zum Campground zurückgehen.

Spaziergang durch Haines

Totempfahl in Haines

Spaziergang durch Haines

Alte Offiziersgebäude

Gebäude der First Nations

Spaziergang durch Haines

Spaziergang durch Haines

Totempfahl

Kreuzfahrtschiff im Hafen von Haines