Montag, 3. Juli 2017

Mai Road Trip – Auf nach Waterton Lakes National Park & Glacier National Park


26.05.2017 – Freitag – Banff – Calgary – Waterton Lakes National Park

Heute startet endlich mein erster richtiger Road Trip. Zusammen mit Christiana erkunde ich innerhalb einer Woche verschiedene Nationalparks in Kanada & USA. Zuerst führte uns aber unser Weg in die Metropole Calgary. Stephan fliegt heute zurück nach Deutschland und wir bringen ihn an den Flughafen. 

Roadtripping

Mt. Rundle

Berge von Canmore

Damit wir alle noch etwas von Calgary sehen bevor es losgeht, geht´s für uns auf den Calgary Tower. Von der Aussichtsplattform hat man einen wunderbaren Blick auf die Stadt, die Rocky Mountains im Hintergrund und die Prärie. Wir haben dazu heute richtig gutes Wetter, so dass man alles gut sehen kann. Das Ticket hat sich auf jeden Fall gelohnt. Bevor wir zum Flughafen gefahren sind, haben wir uns in einem nahegelegenen Café noch Banana Bread und Kaffee gegönnt. Dann hieß es auch schon Abschied von Stephan nehmen und los ging´s in Richtung Süden. Bye, bye und komm gut nachhause. 

Calgary - The Bow Building

Calgary and the Rocky Mountains

Calgary - Stampede area

In knappen drei Stunden ging es für uns zwei Mädels zum Waterton National Park. Die Fahrt war recht sehenswert erst recht als wir vom großen Highway abgezweigt sind und über Landstraßen weitergefahren sind. Vom flachen Land rund um Calgary fährt  man langsam wieder in die Berge. Sehr beeindruckend!

Auf unserem Roadtrip nach Waterton Lakes NP

Auf unserem Roadtrip nach Waterton Lakes NP

Auf unserem Roadtrip nach Waterton Lakes NP


Auf unserem Roadtrip nach Waterton Lakes NP

Auf unserem Roadtrip nach Waterton Lakes NP

Arrived im Nationalpark - Lower Waterton Lake









Unsere erste Station ist der Waterton Lakes National Park. Wir werden hier zwei Nächte im Bayshore Inn Motel verbringen. Da es mittlerweile auch nicht mehr allzu früh war, sind wir direkt ins benachbarte Motel-Restaurant gegangen. Wir haben dort super lecker gespeist und dank des jährlich stattfindenden Food-Festivals gab es sogar noch ein Menü-Deal für 25 Dollar. Da haben wir natürlich nicht nein gesagt und es uns gut gehen lassen.

Bedient wurden wir von dem super netten Matthew, der Christiana an einen Arbeitskollegen von uns erinnerte, und zudem auch noch ein bisschen Deutsch sprach. Er hat nämlich Verwandtschaft in Deutschland und übt gerne, wenn sich Deutsche nach Waterton verirren. Allzu viele ausländische Touristen kommen noch nicht nach Waterton, was eigentlich auch ganz schön ist. Der Nationalpark gehört eher zu den Geheimtipps. Aber einer, der sich mehr als lohnt.

Unser Motel Zimmer

Motel Bayshore Inn




Matthew war dann auch noch so nett und hat uns Wanderwege für den morgigen Tag empfohlen. Eigentlich hatte ich eine Empfehlung von meinem Hiking Buddy Jas erhalten. Er hatte vorgeschlagen seinen Lieblings-Hike zum Crpyt Lake zu machen. Dafür hätte man zuerst mit der Fähre übern See fahren müssen und dann wäre es ordentlich den Berg hochgegangen. Das hörte sich für mich prima an, aber ich hatte nicht recht bei der Recherche gelesen, dass man später einen Art Klettersteig gehen muss, um überhaupt zum See zu gelangen. Matthew hat uns auch wegen der Länge der Wanderung eher die Wandertour zum Bertha Lake empfohlen. Und dafür haben wir uns dann später auch entschieden.

Nach dem Essen sind wir noch ein bisschen durch den schnuckeligen Ort spaziert und zum See runter. Der Ort ist wirklich sehr pittoresk – eigentlich genau so wie man sich so einen kanadischen Urlaubsort am See vorstellt. Wir zwei sind gleich ganz verliebt und freuen uns schon auf den nächsten Tag!



27.05.2017 – Samstag – Waterton Lakes National Park

Im kleinen Café in unserem Motel haben wir anderntags gefrühstückt. Frisch gestärkt haben wir uns auf den Weg zu unserer Wanderung gemacht. Um zum Startpunkt zu gelangen, konnte man einen kleinen Fußmarsch durch den Ort machen. Dabei kam man zu einem kleinen Wasserfall, den Cameron Falls. Das fängt doch schon mal gut an.

Waterton Downtown

Upper Waterton Lake

Upper Waterton Lake
Waterton Downtown

Cameron Falls

Der Wanderweg schlängelte sich an einem Hügel entlang. Von dort oben hatte man einen ersten tollen Blick auf die kleine Stadt sowie den See. Beim traumhaften Wetter ein richtig schöner Anblick. Von dem kurzen Stopp ging es weiter zu den Bertha Falls. Bis dorthin liefen auch noch viele den Trail, aber danach wurden es schnell weniger. Wir wussten bald wieso. Denn der Weg ging ab dort nur noch in Serpentinen den Berg hoch und ab einer bestimmten Stelle ging es nur noch im Schnee vorwärts. Jetzt wurde es interessant. Der Schnee war glücklicherweise ziemlich gut zusammengetrampelt, so dass man meistens gar nicht einsank und dem Pfad gut folgen konnte.

Upper Waterton Lake

Bertha Lake Hike

Bertha Lake Hike
Bertha Lake Hike

Bertha Falls

Bertha Lake Hike

Bertha Lake Hike

Nach knapp 2 Stunden kamen wir am See an. Bertha Lake ist noch gefroren und es geht ein kalter Wind. Nichtsdestotrotz haben wir einen schönen Spot zum kurzen Picknick und für unsere Fotos gefunden. Wir haben wunderbares Wetter und die Sonne scheint über alle Berge. So lässt es sich aushalten.

Unser Weg zurück führte uns über die gleiche Route und rucki-zucki waren wir wieder unten am Seeufer angelangt. Dort haben wir uns zur Feier des schönen Tages erstmal ein großes Eis und ein Milkshake in dem super süßen Ice Parlour gegönnt und ein kleines Päuschen am See eingelegt. Ich habe die Füße mal kurz ins Wasser gehalten, aber das ist so kalt, dass man es nicht lange darin aushält. Stattdessen genießen wir lieber den Sonnenschein und den wunderbaren Ausblick auf die Berge und den See.

Bertha Lake

Bertha Lake

Bertha Lake

Upper Waterton Lake

Upper Waterton Lake

Upper Waterton Lake

Mit unserem flotten Mietwagen ging es anschließend noch ein bisschen durch die Gegend. Unter anderem sind wir die Straße in Richtung Cameron Lake entlanggefahren. Leider konnten wir nicht bis zum See fahren, da diese ab einem bestimmten Punkt wegen Schnee und Lawinen geschlossen war. Stattdessen sind wir wieder umgedreht und zu einer Wiese mit Büffeln gefahren. Dort kann man wie in einem Safari-Park mit dem Auto über die Büffelwiese fahren und nach den Büffeln suchen. Leider waren die Viecher etwas zu weit weg für uns um sie gut vor die Linse zu bekommen

Road to Cameron Lake

Road to Cameron Lake

Auf dem Rückweg zu unserer Unterkunft haben wir noch an einer besonderen Unterkunft Halt gemacht: dem Prince of Wales Hotel auf dem Hügel vor Waterton downtown. Das Hotel sieht man auf sämtlichen Fotos über den Park und ist eine Art Symbol. Das darf natürlich auf unserer Tour der Fotostopps nicht fehlen.

Im Eingangsbereich des Hotels wird man ganz freundlich von einem Bell Man im Schottenrock in Empfang genommen. Er erklärt auf Wunsch einige Details zum Hotel und hat uns eingeladen durch die Lounge zu schlendern und Fotos zu machen. Er kommt aus Australien und lernt gerade ein bisschen Deutsch, um sich auf seiner anstehenden Europatour verständigen zu können. Seine Kenntnisse hat er auch gleich an uns ausgetestet.

Ein Blick in den Speisesaal und auf die Menü-Karte brachte uns dann auf die Idee abends hier essen zu gehen. Dies ist nämlich auch für Nicht-Hotelgäste möglich und schwups hatten wir eine Reservierung für den heutigen Abend gemacht. 

Prince of Wales Hotel

Upper Waterton Lake

Upper Waterton Lake

Bison Paddock Loop

Bison Paddock Loop

Bison Paddock Loop

Nach einem kurzen Zwischenstopp im Hotel zum Frischmachen und Umziehen ging es für uns also zurück zum ehrwürdigen Prince of Wales Hotel. Dort wurden wir wieder richtig freundlich vom Bell Man und den Empfangsdamen am Restauranteingang in Empfang genommen und später von unserem Kellner Justin begrüßt. Super freundlich wie alle Servicekräfte hier so sind, hat er uns zu unserem Tag in Waterton befragt und was wir noch alles vorhaben. Von ihm haben wir den Tipp für ein Pizza-Lokal auf der 2nd Street in unserer nächsten Station in Whitefish erhalten, da er vor kurzem auch dort zu Besuch war. Nachdem wir gestern schon so einen netten gutaussehenden Kellner hatten, wurde es heute noch besser. Für Justin ist alles entweder „awesome“ oder „no problem“ – herrlich! Wir sind auch ganz begeistert – vor allem ich!

Was uns allerdings immer wieder aufs Neue erstaunt ist, wie früh die Kanadier essen gehen und wie schnell sie danach die Restaurants räumen. Als wir um kurz vor 22 Uhr das Restaurant verlassen sind wir die letzten Gäste, aber wie uns versichert wurde: „last but not least“. Unser Bell Man verabschiedete sich von uns mit „Danki“ und „Süße Träume“. Welch schöner Abschluss dieses grandiosen Tages!

Prince of Wales Hotel

Prince of Wales Hotel

Aussicht vom Prince of Wales Hotel

Prince of Wales Hotel




28.05.2017 – Sonntag – Waterton Lakes National Park – Glacier National Park (Montana / USA)

Frisch gestärkt ging es nach unserem Frühstück noch zu einer weiteren Wanderung. Unser Ziel heute Morgen: Bear´s Hump. Das ist eine richtig populäre Wanderung, da es nur ein kurzer Weg und recht einfach vom Ort aus zu erreichen ist. Nach knapp einer halben Stunde steilem Aufstieg hatten wir eine traumhafte Aussicht auf den See, das Prince of Wales Hotel sowie Waterton downtown. Die Anstrengung hatte sich mehr als gelohnt und so konnten wir nochmal letzte schöne Fotos im Waterton Lakes National Park machen bevor es auf unserem Road Trip weiterging.

Bear´s Hump Hike

Bear´s Hump Hike

Bear´s Hump Hike

Bear´s Hump Hike

Bear´s Hump Hike

Bear´s Hump Hike

Bear´s Hump Hike

Bear´s Hump Hike

Unser nächstes Ziel für heute ist Whitefish und davor die Fahrt durch den Glacier National Park. Um dorthin zu gelangen mussten wir einmal die Grenze passieren, denn der Park liegt in Montana in den USA und grenzt direkt an den Waterton National Park. Zusammen bilden die beiden den grenzübergreifenden Freedom Park.

Waterton Lakes National Park

Auf der Fahrt nach Glacier National Park (USA)

Der Grenzposten ist relativ übersichtlich und wir waren das einzige Auto, welches sich der Station näherte. Der Grenzbeamte im Wartehäuschen hatte uns nach einer ersten Sichtung der Papiere zuerst zum Parken des Autos und dann direkt ins Grenzhäuschen geschickt. Dort wurden wir erst etwas ruppig in Empfang genommen. Aber nachdem die Formalitäten wie Fingerabdrücke abgeben und Fotos machen, erledigt waren und ein paar Sätzen ausgetauscht wurden, wurde die Stimmung relaxt.

Der Boarder Officer fragte uns ob wir zwei Rouladen kochen könnten, aber wir mussten verneinen. Nachdem Christiana ihm dann auch noch offenbart hatte, dass sie sich hauptamtlich vegetarisch ernährt, guckte er etwas mitleidig. Er wollte von mir dann auch noch ganz genau wissen, wo ich den herkommen würde. Erst wusste ich nicht recht, wieso er das so genau wissen wollte, denn den Ort wird er doch unmöglich kennen. Er beharrte aber darauf und wie sich herausstellte, arbeitete er für die US Armee für einige Zeit in Rammstein in Rheinland-Pfalz und war deshalb auch öfters bei der US Base in Heidelberg. Er kennt somit die Ecke ganz gut und deshalb natürlich auch deutsches Essen. Seinem Kollegen hatte er dann von den riesigen deutschen Schnitzeln vorgeschwärmt. Passenderweise saß der gerade vor seinem Mittagessen – einer großen Portion Ravioli – und war auch gleich ganz angetan. Fleisch essen hier alle gerne und das vor allem auch viel.

Ein besonderes Andenken an den Grenzübertritt haben wir beide nun auch in unserem Reisepass: ein Stempel mit einem Grizzlybären. Nachdem der Boarder Officer meine ganzen Stempel im Pass und erst recht die fünf vom Inca Trail gesehen hatte, meinte er, das könne er so nicht stehen lassen. Er müsse direkt neben Pacchu Pichu einen ganz besonderen Stempel hinterlassen. Und Schwups hatte ich den Grizzly Stempel neben Pacchu Pichu. Christiana hat natürlich auch einen Grizzly-Stempel in ihren Pass bekommen. Der normale Stempel der US Behörde ist ansonsten nämlich ziemlich langweilig.

Grizzly Stempel im Reisepass
Da die Panorama-Straße “Going-to-the-Sun-Road” durch den Glacier National Park aufgrund von Schnee und Lawinengefahr noch gesperrt war, blieb uns nur übrig in Stichfahrten in den National Park zu fahren. Die Parkgebühr wurde uns nicht direkt wie erwartet am Kassenhäuschen abgeknöpft sondern wir mussten einen kleinen Zettel ausfüllen, die Parkgebühr in einen Umschlag packen und in eine Box werfen. So was habe ich bisher auch noch nicht erlebt. Ob da wohl jeder seine Gebühr entrichtet?

Ziel unserer Ausflugsfahrten in den Park waren zwei verschiedene Seen. Die Landschaften entlang der Straßen und rund um die Seen ist wirklich beeindruckend und es ist wiedermal schade, dass man nicht genug Zeit hat alles in Ruhe zu erkunden. Aufgrund der Sperrung müssen wir einen ziemlich großen Bogen fahren, so dass wir keine Zeit für kleinere Wanderungen haben. Deshalb haben wir nur jeweils einen kleinen Stopp am Sherburne Lake und am Two Medicine Lake eingelegt.

Sherburne Lake

Sherburne Lake

Sherburne Lake

Big Horn Sheep

Big Horn Sheep

Sherburne Lake


On the Road


Two Medicine Lake

Two Medicine Lake

Two Medicine Lake

Two Medicine Lake
In Whitefish kamen wir dann nach 19 Uhr an und waren erstmal völlig von unserem Hotel "The Lodge" überwältigt. Das ist der Knaller! Im Eingangsbereich steht ein riesiger ausgestopfter Grizzlybär und ein rießiger Elchkopf hängt von der Decke. Wir haben ein mega-großes Zimmer inklusive Gas-Kamin und mit einem überdimensionalen Badezimmer. Eine besondere Überraschung wartete auf dem Bett auch noch auf uns. Ein Eisbär zum Kuscheln liegt auf dem Bett und begrüßt uns freundlich.

Das Hotel liegt direkt am See und hat auch ein großes Restaurant. Kurzerhand und aufgrund der fortschreitenden Zeit haben wir uns dazu entschlossen im Hotel zu essen anstatt nochmal nach Whitefish downtown zu fahren. Wir wurden hier auch wunderbar bedient und haben uns unser Essen und unsere Feierabendgetränke schmecken lassen.

Elch in The Lodge

Grizzly in The Lodge

Hotel-Eisbär ... zum Kuscheln

Whitefish Lake

Happy Face after dinner

2 Kommentare:

  1. Huhu Zwilling1,

    da habe ich mal wieder weggeschmissen... die US-Beamten lassen sich ja gar nicht lumpen. Schicke doch bitte mal ein Foto über WA von deinem besonderen Grizzly-Stempel oder poste es hier. Würde mich interessieren, ob er dem Vergleich wirklich stand hält. ;-)

    Ich bin immer wieder beeindruckt, wenn ich in den letzten Tagen in den Block geschaut habe. Die letzten zwei Wochen waren hier unerträglich heiß mit tropischen Nächten mit über 20°C und bei dir ist es morges immer noch 8°C kalt... wird das noch was mit dem Sommer oder ist der Sommer in Kanada überall soviel kälter?

    Zum anderen Abschnitt habe ich jetzt keinen Kommentar geschrieben, aber die Geschichte mit dem deutschen Touristen im IGA-Supermarkt, liest sich ja auch wieder zum Schmunzeln. :-)

    Wie war der Abschied aus Banff? Kommst du da nun noch einmal hin oder wo verschlägt es dich als nächstes hin, wenn der Wohnwagentripp endet?

    Liebe Grüße
    Zwilling2

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    1. Huhu Judy,
      das Foto zum Stempel wollte ich auch einstellen, aber das hat letzens nicht geklappt. Ich hole das nach und schicke Dir das gleich vorab per WA. Dann kannst Du selbst entscheiden, ob es standhalten kann. :))

      Nachts wird es je nach Region immer noch frisch / kalt. Aber es kommt wirklich auf die Region drauf an. In den Bergen ist es halt doch tendenziell kälter als z.B. auf der Prärie in Alberta oder Manitoba.
      Tagsüber wird es aber schon oft heiß. Wenn die Sonne raus ist, brennt die ganz schön.

      Zum Schmunzeln, oder? Ich fand manche Kundenkontakte echt witzig! :)

      Banff werde ich auf jeden Fall wiedersehen. Für mich ist es immer traurig einen Ort u verlassen, aber es kommt ja immer wieder etwas neues. Nach meinem Wohnwagentrip werde ich zusammen mit Wiebke nochmal durch die Rocky Mountains fahren und wir kommen auch durch Banff.

      Liebe Grüße
      Zwilling 1

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