01.06.2017 – Donnerstag – Golden – Calgary
Bevor es heute weiter und zum Abschluss unseres Road Trips
in Calgary geht, haben wir vormittags nochmal einen Ausflug auf den Kicking
Horse Mountain gemacht. Der Grund dafür war natürlich wieder ein Bär. Diesmal
eigentlich nicht um Schwarzbären, sondern einen Grizzlybären zu sehen. Aber wie
es der Zufall so will, haben wir heute schon wieder Schwarzbären auf der Fahrt
zum Resort gesehen!
Diesmal war es sogar eine Bärenmama mit ihren drei
Bärenbabys. Total knuffig die vier und alle spazierten auch wieder direkt an
der Straße entlang. Wir hatten zuerst etwas Respekt anzuhalten, da man nie
sicher sein kann ob der Mama-Bär vielleicht nicht ganz so entspannt reagiert. Aber
Pustekuchen. Die Bärin ließ sich nicht von uns beeindrucken oder ablenken. Ein
kleiner Babybär krabbelte gerade den Baum herunter als wir angedüst kamen.
Welch toller Einstieg für unseren Bären-Vormittag!
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Bären-Mama mit zwei Babys |
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Bären-Mama mit zwei Babys |
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Bären-Babys |
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Bären-Mama mit zwei Babys |
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Bären-Mama |
Am Kicking Horse Mountain ging es für uns dann mit dem
Sessellift auf den Berg. Wir hatten richtig Glück, denn Boo, der Grizzlybär,
saß direkt am Zaun und wir konnten ihn bestens sehen. Mit Erin, unserem
persönlichen Guide, ging es dann eine halbe Stunde lang an dem Zaun entlang,
denn Boo wollte irgendwann nicht mehr stillsitzen. Gegen Ende unserer Tour ging
er auch von dannen und in den Wald, so dass man ihn nicht mehr sehen konnte. Denn
Boo hat ein so großes Gehege auf dem Berg, indem er sich aus dem Staub machen
kann, wenn ihm die Besucher zu viel werden.
Erin hat uns ganz viel zu den Grizzlybären und der
Geschichte von Boo erzählt. In einem Zelt konnten wir uns auch Bilder von Boo
als Baby anschauen und uns über weitere Zahlen, Daten und Fakten informieren.
Netterweise durften wir dort auch Moskitospray verwenden, denn entlang des
Bärengeheges und vor allem je näher man dem Teich kam, desto mehr Mücken flogen
herum. Heute ist ein nebliger und schwüler Tag, so dass viele dieser Bieter unterwegs
sind. Richtig heftig war das. Christiana hatte sich richtig eingemummelt.
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Boo, der Bär, relaxt |
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Boo, der Bär, in action |
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just relaxing |
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Boo, der Bär |
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Boo, der Bär |
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Boo mit Christiana |
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Boo, der Bär |
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Boo, der Bär |
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Boo, der Bär |
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Boo, der Bär |
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Boo, der Bär |
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Grizzlybär vs. Schwarzbär |
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Tatzenvergleich |
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Boo und ich |
Auf dem Rückweg vom Kicking Horse Mountain haben wir dann
wieder die Bären-Mama mit ihren drei Babys gesehen. Heute ist ein richtig
bäriger Tag!
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Schwarzbärmama mit Babys |
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Das Reiseduo |
Danach haben wir noch einen Stopp an der Natural Bridge
eingelegt. Heute sah das Wasser leider nicht so schön türkisgrün aus wie noch
im April. Dafür hatte es aber ganz schön viel Wasser.
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Natural Bridge |
Unser letzter Stopp führte uns an den Moraine Lake. Lake
Louise haben wir uns geschenkt, weil Christiana mit Stephan vor einer Woche
schon dort war und er immer noch nicht aufgetaut ist. Der Moraine Lake ist auch
noch nicht komplett aufgetaut, aber man kann die türkisen Farbe schon erkennen.
Moraine Lake gefällt mir viel besser als Lake Louise.
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Moraine Lake |
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Moraine Lake |
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Moraine Lake |
Von hier ging es dann aber endgültig ohne weiteren Stopp
nach Calgary. Wir haben uns nach dem Check-in im „
Sandman Hotel Calgary CityCentre“ einen kurzen Spaziergang durch die nächtlichen Straßen gemacht bevor
wir uns für ein Dinner in unsrem Hotel entschieden haben. Dort gab es zum
Abschieds-Dinner richtig leckere Steaks und das liebgewonnen Feierabendbier.
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Sandman Hotel Calgary City
Centre |
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Dinner |
02.06.2017 – Freitag – Calgary – Bragg Creek
Heute Morgen wachte ich mit Kopfschmerzen auf, so dass mir
Christiana erst mal von ihren Kopfschmerztabletten etwas abgeben musste. Ich
habe nochmal eine Stunde geschlafen und damit ging es dann schon viel besser.
Nach einem kurzen Frühstück sind wir beide zu einem kurzen Stadtbummel
aufgebrochen. Über die Stephens Avenue ging´s durch die Innenstadt bis zum
Olympic Plaza. Dort haben wir ein kleines Päuschen eingelegt bevor wir zurück
und noch durch ein paar Läden und ein Einkaufszentrum geschlendert sind.
Zum gemeinsamen letzten Lunch gab es Poutine, ein
kanadisches Nationalgericht bestehend aus Pommes, Käse und Bratensoße. Das hört
sich zwar komisch an, schmeckt aber, wenn man Hunger hat, tierisch lecker.
Danach ging´s zurück zum Hotel und es hieß Abschied nehmen.
Christiana fuhr mit dem Mietwagen zum Flughafen, um gegen späten Nachmittag
zurück nach Deutschland zu fliegen. Wir haben den Abschied kurz und schmerzlos
gehalten. Aber das war schon sehr komisch: nach einer Woche 24-Stunden-am-Tag-zusammen-sein,
stehe ich plötzlich wieder alleine da. Ich musste mir doch ein paar Tränchen
verdrücken.
Glücklicherweise hatte ich direkt den nächsten Programmpunkt
anstehen, so dass ich gar nicht mehr allzu lange traurig sein und grübeln
konnte. Das war auch ganz gut so. Abschied nehmen fällt mir immer schwer und
hinzukommt, dass ich nach einer Reise immer in eine Art Loch falle. Die
Kombination aus beidem war nicht so schön, umso willkommener war die Ablenkung.
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Fußgängerzone |
Für Ablenkung sorgte für mich Amphy. Amphy hatte ich Anfang
Mai in Banff bei meiner Tunnel-Mountain-Wanderung kennengelernt. Da es mit
unserem zweiten Wandertag nicht geklappt hatte und sie mich eingeladen hatte, mich
bei ihr zu melden, wenn ich in Calgary sein sollte, haben wir uns für den
Nachmittag und Abend verabredet. Sie wollte mir Calgary zeigen, aber spontan
hatte sie sich überlegt lieber eine kleine Ausfahrt und Mini-Wanderung zu
machen.
Anschließend hatte mich Amphy noch zum "
Bavaria Inn" in Bragg
Creek eingeladen. Das ist ein ganz tolles deutsches Lokal. Eigentlich vermisse
ich deutsches Essen gar nicht so arg, aber es war überragend dort essen zu
gehen. Zuerst haben wir uns Maultaschen als Vorspeise geteilt und danach gab´s
für Amphy ein halbes Schwein und für mich Wiener Schnitzel. Mein absolutes Highlight
war aber das Dessert: es gab doch tatsächlich original Schwarzwälder Kirschtorte!
Von Bragg Creek aus ging es dann zurück nach Calgary. Dort
haben wir noch einen Spaziergang zur Peace Bridge gemacht und weiter ging es am
Bow River entlang zum Prince´s Island Park. Von einem kleinen Aussichtshügel
haben wir uns dann noch den Sonnenuntergang angeschaut. Calgary sieht im
Sonnenschein wunderbar aus. Anschließend hat mich Amphy zurück zum Hotel
gebracht. Ziemlich müde bin ich dann später ins Bett gefallen.
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Peace Bridge |
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Peace Bridge |
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Prince´s Island Park |
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Calgary Panorama |
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Kletterübung |
03.06.2017 – Samstag – Calgary
Nach meinem Check-out im Sandman-Hotel und dem Deponieren
meines Rucksacks bin ich nochmal ein bisschen durch die Innenstadt und durch
ein Einkaufszentrum spaziert. Aber ohne Christiana machte das heute nur halb so
viel Spaß.
Spontan hatte ich die Tage mit meinen Hiking Buddies Sarah
und John ausgemacht, dass wir uns auch noch treffen, da beide in Calgary wohnen.
Bei Sarah & Etienne konnte ich heute Nacht sogar auf dem Sofa schlafen, was
sehr praktisch war. Da Sarah heute noch arbeiten musste, haben wir uns gegen
Mittag bei ihr in der Wohnung getroffen. Dafür musste ich nur mit der
Straßenbahn fahren und ein kurzes Stück laufen.
Es war schön Sarah wieder zu treffen und den Tag mit ihr zu
verbringen. Etienne bekam ich erst abends kurz zu Gesicht, da er heute länger
arbeiten wollte und danach schon was vorhatte. Nachdem sich Sarah frisch
gemacht und etwas ausgeruht habe, ging´s wieder in Richtung downtown. Wir
wollten dort John treffen. In der Fußgängerzone haben wir ihn eingesammelt und
gemeinsam ein Plätzchen auf der Dachterrasse der Bar „
National“ ergattert. Da
oben fühlte man sich fast ein bisschen wie in New York. Um uns herum konnte man
fast nur Hochhäuser sehen. Die Location war richtig cool und der Lunch und das
Bier haben auch gut geschmeckt. John hat auch immer was zu erzählen und es war
schön beide nochmal wieder zutreffen.
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Lunch |
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Sarah, John und ich |
John war heute Abend zu einer Geburtstagsparty verabredet,
so dass er sich zeitig verabschieden musste. Auf seinen Tipp hin, sind Sarah
und ich mit der Straßenbahn bis zu St. Patrick´s Island gefahren. Das ist eine
Insel auf dem Bow River, welche als Naherholungsgebiet für die locals fungiert.
Wir waren dort spazieren und haben an einem kleinen Kunstprojekt teilgenommen.
Man musste mit Fäden eine Art Spinnennetz bauen, in dem man Fragen beantwortet,
die auf den Pfosten notiert waren.
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Blick von St. Patrick´s Island |
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Artwork on St. Patrick´s Island |
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Artwork on St. Patrick´s Island |
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Blick von St. Patrick´s Island |
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Blümchen im Park |
Von dort ging es an dem Bow River entlang zurück nach
downtown. Nach einem kleinen Kaffee-Stopp bei „Phil & Sebastian Coffee
Roaster“ sind wir mit der Straßenbahn in das Stadtteil Kensington gefahren. Das
ist ziemlich angesagt und es gibt jede Menge hippe Läden, Cafés und Bars. Da
wir beide noch nicht so hungrig waren, um direkt etwas essen zu gehen, haben
wir beschlossen lieber nochmal zurück zu Sarahs Wohnung zu fahren, um dort noch
ein bisschen zu relaxen und später einfach eine Kleinigkeit zusammen zu kochen.
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Calgary Panorama |
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Blümchen entlang der Straßen |
Leider hat sich Sarah bei der Kochaktion den Kopf an einer
Schranktür angeschlagen, so dass sie sich erstmal hinlegen musste und unsere
geplante Ausgeh-Tour für den Abend auf Eis lag. Sie wollte es aber doch versuchen
und so haben wir uns später nochmal in die Innenstadt aufgemacht. Anstatt in
die von ihr ausgewählte Bar zu gehen, in der es Western-Musik und Tanz gibt,
sind wir erstmal nach downtown gefahren und von dort mit Abstechern in zwei
Bars bis zur 17th Avenue gelaufen.
Wir haben eine richtig tolle Bar gefunden, dort konnte man
richtig tolle Cocktails auswählen und zu essen gab es auch Leckeres. Auf der
17th Avenue steppte dann richtig der Bär. Downtown ist dagegen richtig
ausgestorben. Da Sarah sich aber immer noch nicht so recht fit fühlte, sind wir
nicht bis in die Puppen durch die Straßen gezogen, sondern kurz nach
Mitternacht mit dem Bus zurückgefahren.
Mir war das im Großen und Ganzen auch ganz recht, da ich mir
für morgen früh eine Mitfahrgelegenheit organisiert hatte, um nach Banff zurückzukommen.
Die Abfahrt sollte vormittags sein, so dass ich morgens losmusste. Da Sarah so
früh noch nicht aufstehen wollte, haben wir uns direkt noch voneinander
verabschiedet. Sie hatte mir angeboten, dass ich nochmal bei ihr übernachten
kann, solange sie in Calgary ist. Vielleicht klappt das ja nochmal bevor ich
Mitte Juni nach Seattle fliege.
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