Mittwoch, 12. Juli 2017

Mai Road Trip – Auf nach Calgary


01.06.2017 – Donnerstag – Golden – Calgary

Bevor es heute weiter und zum Abschluss unseres Road Trips in Calgary geht, haben wir vormittags nochmal einen Ausflug auf den Kicking Horse Mountain gemacht. Der Grund dafür war natürlich wieder ein Bär. Diesmal eigentlich nicht um Schwarzbären, sondern einen Grizzlybären zu sehen. Aber wie es der Zufall so will, haben wir heute schon wieder Schwarzbären auf der Fahrt zum Resort gesehen!

Diesmal war es sogar eine Bärenmama mit ihren drei Bärenbabys. Total knuffig die vier und alle spazierten auch wieder direkt an der Straße entlang. Wir hatten zuerst etwas Respekt anzuhalten, da man nie sicher sein kann ob der Mama-Bär vielleicht nicht ganz so entspannt reagiert. Aber Pustekuchen. Die Bärin ließ sich nicht von uns beeindrucken oder ablenken. Ein kleiner Babybär krabbelte gerade den Baum herunter als wir angedüst kamen. Welch toller Einstieg für unseren Bären-Vormittag! 

Bären-Mama mit zwei Babys

Bären-Mama mit zwei Babys

Bären-Babys

Bären-Mama mit zwei Babys

Bären-Mama
Am Kicking Horse Mountain ging es für uns dann mit dem Sessellift auf den Berg. Wir hatten richtig Glück, denn Boo, der Grizzlybär, saß direkt am Zaun und wir konnten ihn bestens sehen. Mit Erin, unserem persönlichen Guide, ging es dann eine halbe Stunde lang an dem Zaun entlang, denn Boo wollte irgendwann nicht mehr stillsitzen. Gegen Ende unserer Tour ging er auch von dannen und in den Wald, so dass man ihn nicht mehr sehen konnte. Denn Boo hat ein so großes Gehege auf dem Berg, indem er sich aus dem Staub machen kann, wenn ihm die Besucher zu viel werden.

Erin hat uns ganz viel zu den Grizzlybären und der Geschichte von Boo erzählt. In einem Zelt konnten wir uns auch Bilder von Boo als Baby anschauen und uns über weitere Zahlen, Daten und Fakten informieren. Netterweise durften wir dort auch Moskitospray verwenden, denn entlang des Bärengeheges und vor allem je näher man dem Teich kam, desto mehr Mücken flogen herum. Heute ist ein nebliger und schwüler Tag, so dass viele dieser Bieter unterwegs sind. Richtig heftig war das. Christiana hatte sich richtig eingemummelt.

Boo, der Bär, relaxt

Boo, der Bär, in action


just relaxing

Boo, der Bär
Boo, der Bär

Boo mit Christiana

Boo, der Bär

Boo, der Bär
Boo, der Bär


Boo, der Bär

Boo, der Bär

Grizzlybär vs. Schwarzbär
Tatzenvergleich

Boo und ich

Zur Feier des Tages sind wir nicht nur mit dem Sessellift zu Boo gefahren, sondern auch noch mit der Gondel auf den Gipfel des Kicking Horse Mountain hochgefahren. Von dort hat man einen tollen Blick über das Tal. Wir haben uns im „Eagles Eye Restaurant“ einen Aperitif zum Lunch gegönnt und wurden wie immer bestens bedient. Sehr lecker war´s!

Auf dem Weg zum Kicking Horse Mt.

Eagles Eye Restaurant

Eagles Eye Restaurant

Lunch im Eagles Eye Restaurant

Panorama










Auf dem Rückweg vom Kicking Horse Mountain haben wir dann wieder die Bären-Mama mit ihren drei Babys gesehen. Heute ist ein richtig bäriger Tag!

Schwarzbärmama mit Babys

Um noch ein bisschen Abwechslung auf unserer Rückfahrt nach Calgary zu bekommen, haben wir noch mehrere Stopps eingelegt. Als erstes haben wir am Emerald Lake im Yoho National Park angehalten. Der See ist traumhaft schön und mittlerweile komplett aufgetaut. Beim letzten Besuch mit Tanja & Romina im April war er noch verschneit und gefroren. Heute konnte man dort Kanu fahren und die Sonne genießen. Wir waren damit nicht die einzigen. Mit vielen chinesischen und auch deutschen Touristen tummelten wir uns eine Weile am See.

Emerald Lake

Emerald Lake

Emerald Lake

Emerald Lake

Emerald Lake

 Emerald Lake
Das Reiseduo

Danach haben wir noch einen Stopp an der Natural Bridge eingelegt. Heute sah das Wasser leider nicht so schön türkisgrün aus wie noch im April. Dafür hatte es aber ganz schön viel Wasser.

Natural Bridge

Unser letzter Stopp führte uns an den Moraine Lake. Lake Louise haben wir uns geschenkt, weil Christiana mit Stephan vor einer Woche schon dort war und er immer noch nicht aufgetaut ist. Der Moraine Lake ist auch noch nicht komplett aufgetaut, aber man kann die türkisen Farbe schon erkennen. Moraine Lake gefällt mir viel besser als Lake Louise.

Moraine Lake

Moraine Lake

Moraine Lake

Von hier ging es dann aber endgültig ohne weiteren Stopp nach Calgary. Wir haben uns nach dem Check-in im „Sandman Hotel Calgary CityCentre“ einen kurzen Spaziergang durch die nächtlichen Straßen gemacht bevor wir uns für ein Dinner in unsrem Hotel entschieden haben. Dort gab es zum Abschieds-Dinner richtig leckere Steaks und das liebgewonnen Feierabendbier.

Sandman Hotel Calgary City Centre

Dinner


02.06.2017 – Freitag – Calgary – Bragg Creek

Heute Morgen wachte ich mit Kopfschmerzen auf, so dass mir Christiana erst mal von ihren Kopfschmerztabletten etwas abgeben musste. Ich habe nochmal eine Stunde geschlafen und damit ging es dann schon viel besser. Nach einem kurzen Frühstück sind wir beide zu einem kurzen Stadtbummel aufgebrochen. Über die Stephens Avenue ging´s durch die Innenstadt bis zum Olympic Plaza. Dort haben wir ein kleines Päuschen eingelegt bevor wir zurück und noch durch ein paar Läden und ein Einkaufszentrum geschlendert sind.

Zum gemeinsamen letzten Lunch gab es Poutine, ein kanadisches Nationalgericht bestehend aus Pommes, Käse und Bratensoße. Das hört sich zwar komisch an, schmeckt aber, wenn man Hunger hat, tierisch lecker.

Danach ging´s zurück zum Hotel und es hieß Abschied nehmen. Christiana fuhr mit dem Mietwagen zum Flughafen, um gegen späten Nachmittag zurück nach Deutschland zu fliegen. Wir haben den Abschied kurz und schmerzlos gehalten. Aber das war schon sehr komisch: nach einer Woche 24-Stunden-am-Tag-zusammen-sein, stehe ich plötzlich wieder alleine da. Ich musste mir doch ein paar Tränchen verdrücken.

Glücklicherweise hatte ich direkt den nächsten Programmpunkt anstehen, so dass ich gar nicht mehr allzu lange traurig sein und grübeln konnte. Das war auch ganz gut so. Abschied nehmen fällt mir immer schwer und hinzukommt, dass ich nach einer Reise immer in eine Art Loch falle. Die Kombination aus beidem war nicht so schön, umso willkommener war die Ablenkung.

Fußgängerzone
Für Ablenkung sorgte für mich Amphy. Amphy hatte ich Anfang Mai in Banff bei meiner Tunnel-Mountain-Wanderung kennengelernt. Da es mit unserem zweiten Wandertag nicht geklappt hatte und sie mich eingeladen hatte, mich bei ihr zu melden, wenn ich in Calgary sein sollte, haben wir uns für den Nachmittag und Abend verabredet. Sie wollte mir Calgary zeigen, aber spontan hatte sie sich überlegt lieber eine kleine Ausfahrt und Mini-Wanderung zu machen.

Deshalb ging es anstatt in die Innenstadt nach Bragg Creek. Dort sind wir ein bisschen gewandert. Amphy hat mir dabei einen ihrer Lieblingstouren gezeigt. Wir sind zu einem Wasserfall gelaufen und von dort ging es an einem Canyon entlang. Die Wanderung hat mir sehr gut gefallen und war sehr kurzweilig.

Bragg Creek mit Canada Goose

Elbow Falls / Bragg Creek

Elbow Falls / Bragg Creek

Bragg Creek

Anschließend hatte mich Amphy noch zum "Bavaria Inn" in Bragg Creek eingeladen. Das ist ein ganz tolles deutsches Lokal. Eigentlich vermisse ich deutsches Essen gar nicht so arg, aber es war überragend dort essen zu gehen. Zuerst haben wir uns Maultaschen als Vorspeise geteilt und danach gab´s für Amphy ein halbes Schwein und für mich Wiener Schnitzel. Mein absolutes Highlight war aber das Dessert: es gab doch tatsächlich original Schwarzwälder Kirschtorte!

Für die Torte lässt sich das Restaurant extra das Kirschwasser von der Brennerei Schladerer aus Staufen einfliegen. Wie toll ist das denn?! Da lässt sich das Restaurant doch tatsächlich prima Schnaps aus meiner badischen Heimat einfliegen. Kein Wunder schmeckte die Torte wie zuhause! Ich bin so happy, dass mich Amphy hierhergebracht hatte.

Maultaschen als Vorspeise

Wiener Schnitzel als Hauptspeise

Schwarzwälder Kirschtorte

Schladerer Schnaps

Von Bragg Creek aus ging es dann zurück nach Calgary. Dort haben wir noch einen Spaziergang zur Peace Bridge gemacht und weiter ging es am Bow River entlang zum Prince´s Island Park. Von einem kleinen Aussichtshügel haben wir uns dann noch den Sonnenuntergang angeschaut. Calgary sieht im Sonnenschein wunderbar aus. Anschließend hat mich Amphy zurück zum Hotel gebracht. Ziemlich müde bin ich dann später ins Bett gefallen.

Peace Bridge

Peace Bridge

Prince´s Island Park
Calgary Panorama

Kletterübung



03.06.2017 – Samstag – Calgary

Nach meinem Check-out im Sandman-Hotel und dem Deponieren meines Rucksacks bin ich nochmal ein bisschen durch die Innenstadt und durch ein Einkaufszentrum spaziert. Aber ohne Christiana machte das heute nur halb so viel Spaß.

Spontan hatte ich die Tage mit meinen Hiking Buddies Sarah und John ausgemacht, dass wir uns auch noch treffen, da beide in Calgary wohnen. Bei Sarah & Etienne konnte ich heute Nacht sogar auf dem Sofa schlafen, was sehr praktisch war. Da Sarah heute noch arbeiten musste, haben wir uns gegen Mittag bei ihr in der Wohnung getroffen. Dafür musste ich nur mit der Straßenbahn fahren und ein kurzes Stück laufen.

Es war schön Sarah wieder zu treffen und den Tag mit ihr zu verbringen. Etienne bekam ich erst abends kurz zu Gesicht, da er heute länger arbeiten wollte und danach schon was vorhatte. Nachdem sich Sarah frisch gemacht und etwas ausgeruht habe, ging´s wieder in Richtung downtown. Wir wollten dort John treffen. In der Fußgängerzone haben wir ihn eingesammelt und gemeinsam ein Plätzchen auf der Dachterrasse der Bar „National“ ergattert. Da oben fühlte man sich fast ein bisschen wie in New York. Um uns herum konnte man fast nur Hochhäuser sehen. Die Location war richtig cool und der Lunch und das Bier haben auch gut geschmeckt. John hat auch immer was zu erzählen und es war schön beide nochmal wieder zutreffen.

Lunch

Sarah, John und ich

John war heute Abend zu einer Geburtstagsparty verabredet, so dass er sich zeitig verabschieden musste. Auf seinen Tipp hin, sind Sarah und ich mit der Straßenbahn bis zu St. Patrick´s Island gefahren. Das ist eine Insel auf dem Bow River, welche als Naherholungsgebiet für die locals fungiert. Wir waren dort spazieren und haben an einem kleinen Kunstprojekt teilgenommen. Man musste mit Fäden eine Art Spinnennetz bauen, in dem man Fragen beantwortet, die auf den Pfosten notiert waren.

Blick von St. Patrick´s Island

Artwork on St. Patrick´s Island
Artwork on St. Patrick´s Island

Blick von St. Patrick´s Island

Blümchen im Park

Von dort ging es an dem Bow River entlang zurück nach downtown. Nach einem kleinen Kaffee-Stopp bei „Phil & Sebastian Coffee Roaster“ sind wir mit der Straßenbahn in das Stadtteil Kensington gefahren. Das ist ziemlich angesagt und es gibt jede Menge hippe Läden, Cafés und Bars. Da wir beide noch nicht so hungrig waren, um direkt etwas essen zu gehen, haben wir beschlossen lieber nochmal zurück zu Sarahs Wohnung zu fahren, um dort noch ein bisschen zu relaxen und später einfach eine Kleinigkeit zusammen zu kochen.
Calgary Panorama

Blümchen entlang der Straßen

Leider hat sich Sarah bei der Kochaktion den Kopf an einer Schranktür angeschlagen, so dass sie sich erstmal hinlegen musste und unsere geplante Ausgeh-Tour für den Abend auf Eis lag. Sie wollte es aber doch versuchen und so haben wir uns später nochmal in die Innenstadt aufgemacht. Anstatt in die von ihr ausgewählte Bar zu gehen, in der es Western-Musik und Tanz gibt, sind wir erstmal nach downtown gefahren und von dort mit Abstechern in zwei Bars bis zur 17th Avenue gelaufen.

Wir haben eine richtig tolle Bar gefunden, dort konnte man richtig tolle Cocktails auswählen und zu essen gab es auch Leckeres. Auf der 17th Avenue steppte dann richtig der Bär. Downtown ist dagegen richtig ausgestorben. Da Sarah sich aber immer noch nicht so recht fit fühlte, sind wir nicht bis in die Puppen durch die Straßen gezogen, sondern kurz nach Mitternacht mit dem Bus zurückgefahren.

Mir war das im Großen und Ganzen auch ganz recht, da ich mir für morgen früh eine Mitfahrgelegenheit organisiert hatte, um nach Banff zurückzukommen. Die Abfahrt sollte vormittags sein, so dass ich morgens losmusste. Da Sarah so früh noch nicht aufstehen wollte, haben wir uns direkt noch voneinander verabschiedet. Sie hatte mir angeboten, dass ich nochmal bei ihr übernachten kann, solange sie in Calgary ist. Vielleicht klappt das ja nochmal bevor ich Mitte Juni nach Seattle fliege.

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