11.06.2017 – Sonntag - Banff
Heute Vormittag bin ich spontan auf den Tunnel Mountain
hochgelaufen. Diesmal einfach nur mit leichtem Gepäck – lediglich eine
Wasserflasche. Für meine Wanderung hoch und runter habe ich gerade mal eine
Stunde gebraucht. Das ging diesmal definitiv schneller als beim letzten Mal.
Die Aussicht war wie beim letzten mal auch schon prima.
Blick vom Tunnel Mt. zu Mt. Rundle |
Blick auf Banff |
Den restlichen Vormittag und Nachmittag habe ich dann mit
Mittagessen und Blog schreiben zugebracht. Im Supermarkt hatten wir die Tage
Burger-Patties in Form von Ahornblätter im Angebot. Die wollte ich unbedingt
selbst ausprobieren. Sie sahen nicht nur nett aus, sondern schmeckten auch noch
gut.
Lunch Time |
Meine Schicht im Supermarkt startete heute richtig spät. Ich
durfte zum zweiten Mal die „Closing shift“ übernehmen. Von 17:00 bis 23:30 Uhr hatte
ich Dienst. Das Glas Wein anschließend zusammen mit Denise hatten wir uns
redlich verdient. Denise ist eine Nachteule, die ewig lange noch auf ist und
irgendwas noch erledigt.
12.06.2017 – Montag – Banff – Lake Louise
Für meinen letzten freien Tag habe ich mir eine weitere
Wanderung vorgenommen. Dank der kostenlosen Shuttle-Busse, die diesen Sommer
zwischen Banff und Lake Louise pendeln, hatte ich auch ohne Mietwagen die
Möglichkeit nochmal zum Lake Louise zu kommen und dort wandern zu gehen.
Gesagt getan. Nachdem ich morgens früh aufgestanden und zum
Bahnhof marschiert bin, ging´s im großen Bus knapp eine Stunde nach Lake
Louise. Dort gab´s den gewohnten Touristen-Strom und ich war froh, dass nur ein
Bruchteil davon sich auch auf die Wanderung machte.
Lake Louise Boathouse |
Lake Louise |
Lake Louise |
Mirror Lake mit Big Beehive |
Der See ist mittlerweile komplett aufgetaut und sieht bei
dem traumhaften Wetter großartig aus. Aufgrund der letzten vielen Aktivitäten
bin ich richtig fit und konnte viele Wanderer überholen. Nach einer Stunde bin
ich beim Lake Agnes und beim Tea House angekommen.
Wasserfall |
Lake Agnes |
Wanderer und das Teahouse |
Nach einer kurzen Pause ging es spontan weiter bis zum
Little Beehive hoch. Es gab noch ein paar Stellen, die voller Schnee und etwas
matschig waren. Im Großen und Ganzen war der Weg aber gut machbar. Die Aussicht
lohnte wie immer jede Mühe. Dort waren auch nicht so viele Leute wie noch beim
Tea House.
Einen netten Herrn aus Calgary konnte ich dazu begeistern
ein paar Fotos von mir zu schießen. Mit ihm und seiner Frau ging es nachher
auch ein kleines Stück gemeinsam den Berg hinunter.
Big Beehive |
Lake Louise & Bow Valley |
Lake Louise, Mirror Lake & Big Beehive |
Lake Louise & ich |
Da ich den Bus um 12:30 Uhr knapp verpasst hatte, musste ich
auf den nächsten warten und so konnte ich mich unten am See nochmal schön in
die Sonne setzen bevor es zurück nach Banff ging. Der Shuttlebus wird ganz gut
angenommen und so war ich froh, dass ich rechtzeitig zur Busstation gelaufen
bin.
Ende meiner Wanderung ... ein Blick zurück |
Nach einem kurzen Kaffee-Stopp bei Tim Hortons musste ich
mich auch schon fertig für die Arbeit machen. Denn heute hatte ich wieder
Dienst und durfte von 16:00 bis 22:30 Uhr arbeiten.
13.06.2017 – Dienstag - Banff
Zur Abwechslung durfte ich morgens früh arbeiten. Bisher war
ich immer nur für die Nachmittags- oder Abendschichten eingeteilt. Aber heute
durfte ich von 9:00 bis 14:30 Uhr ran. Das ist auch mal schön, denn so hat man
den ganzen Nachmittag und Abend für sich.
Morgens zu arbeiten, ist auch ganz anders als abends. Dann
ist es noch überhaupt nicht voll. Die Leute haben alle Zeit, es gibt keine
Hektik und keine Schlangen. Nette Leute zuhauf hatte ich auch an der Kasse.
Heute war zum Beispiel Tag der Schweizer. Ich hatte unabhängig voneinander drei
Schweizer Pärchen an der Kasse. Eine der Damen hieß sogar Verena. Wie nett! Und
später durfte ich ein junges deutsches Pärchen bedienen, bei dem das Mädel
Johannes Heß hieß. Erkannt habe ich das an der Unterschrift für die
Kreditkartenabrechnung. Da musste ich doch kurz nachfragen. Wie witzig!
Später kam noch ein sehr sympathischer älterer Schweizer
Herr an die Kasse. Er hat mir erzählt, dass er schon über 30 Jahre in den
Bergen in der Nähe von Banff lebt. Bevor er in Rente ging war er als Skilehrer
und Bergführer aktiv. Er sah wie aus dem Luis Trenker Film entsprungen aus. Auch
sehr sympathisch waren zwei junge Traveller aus München, die neben ihrem
Einkauf auch auf der Suche nach Tipps zum Zelten waren.
Da ich seitdem ich in Banff bin nie wirklich bummeln war,
stand dies ganz oben auf meiner Wunschliste für den heutigen Nachmittag.
Pünktlich zu meinem Feierabend fing es zu regnen an und dann gab´s einen
richtigen Wolkenbruch, so dass das Shopping- und Bummelvergnügen etwas getrübt
war. Gefunden habe ich natürlich trotzdem einiges.
Abends habe ich mir nochmal Burger gemacht. Eigentlich hatte
ich für heute Abend eine Verabredung mit Jade, die ich ganz am Anfang in Banff
kennengelernt hatte. Aber sie musste kurzfristig absagen, weil es ihr nicht so
gut ging. Schade, denn ich hatte mich schon gefreut sie nach längerer Zeit
wiederzusehen. Es hat seit unserem letzten Treffen im Hostel nämlich nicht mehr
mit einem gemeinsamen Tag oder Abend geklappt und ich habe sie nur öfters beim
Einkaufen bei IGA getroffen.
Heute Abend konnte ich auch noch mein Bear Spray verkaufen.
Denn leider darf ich das auf meinem Flug nach Seattle nicht mitnehmen.
Gebrauchen können wir das Spray auf dem geplanten Roadtrip allemal. Das heißt
somit, dass ich in USA nochmal ein neues kaufen muss. Gut sind für solche Fälle
die diversen Facebook Gruppen, die es in Kanada gibt. Über eine Banff-Gruppe
habe ich mein Spray an ein Pärchen aus Canmore verkaufen können. Mal sehen, ob
das dann nach dem Ende des nächsten Roadtrips in Alaska auch so gut klappt. Denn
dort werde ich das Problem mit dem anstehenden Flug nach Edmonton erneut
bekommen.
14.06.2017 – Mittwoch – Banff
Heute ist mein vorerst letzter Tag in Banff. Ich habe ihn
genutzt noch einiges zu erledigen bevor es morgen auf den nächsten Roadtrip
geht. Zuerst war ich noch ein letztes Mal auf der Post, um zu checken, ob etwas
für mich angekommen ist und tatsächlich: am letzten möglichen Tag ist doch glatt
die Geburtstagspost von Judith & Daniel bei mir angekommen. Vielen lieben
Dank nochmal dafür. Ich habe mich sehr darüber gefreut.
Post von Judith & Daniel |
Danach stand für mich Wohnung aufräumen, saugen und
Badezimmer putzen auf dem Programm. Außerdem musste ich meine ganze Wäsche
waschen inklusive meiner Bettwäsche, damit Denise diese für den nächsten
Untermieter wieder bereit hat. Da der Trockner nicht richtig trocknet und die
Wäscheleine draußen immer noch defekt ist, war das immer ganz schön viel
Aufwand bis alles trocken war.
Schwupp-die-wupp war auch schon wieder Mittag und Zeit eine
Kleinigkeit zu Essen zu machen und das Abendessen vorzubereiten. Denn meinen
letzten Abend sollte ich bei einer Spätschicht im Supermarkt verbringen. Von
14:30 bis 23:00 Uhr durfte ich meinen letzten Dienst schieben. Die letzte
Schicht war ganz angenehm. Wie so oft war ich mit netten Kollegen und Kolleginnen
eingeteilt. Marife, meine Supervisorin für diese Woche, hat sich auch ganz nett
von mir verabschiedet und das war´s dann mit Arbeiten im Supermarkt.
Nach meiner Schicht im IGA habe ich mich doch noch kurz mit
Jade getroffen. Ich hatte noch richtig viel Essen im Kühlschrank und im Regal,
welches ich unmöglich mit auf den Roadtrip nehmen konnte. Da Denise nicht allzu
oft zuhause zum Essen ist und Jade die Dinge gut gebrauchen kann, habe ich sie
lieber ihr überlassen. Sozusagen mein Abschiedsgeschenk an sie. Es war schön
sie nochmal kurz zu treffen.
Danach ging es an den für mich lästigsten Teil einer Reise:
Koffer packen. Ich hatte meinen Rucksack nur grob heute Vormittag vorgerichtet
und musste das also alles noch nach meiner Schicht einpacken. Denise war auch
noch wach und am herumrödeln, so dass ich sie wenigstens nicht mit meinem hin-und-her-räumen
störte. Sie hat sich auch noch ganz lieb von mir verabschiedet und mir
angeboten, dass ich mich wieder bei ihr einquartieren könne, wenn ich wieder in
der Gegend sein sollte. Das sind doch mal Aussichten!
Hi Verena, wieder eine Etappe geschafft. Es ist immer wieder schön Dich zu begleiten, egal ob im Supermarkt, Bären zu treffen oder bei Deinen vielen Wanderungen. Du musst ja langsam richtig gut in Form sein. Hut ab!!! Lieben Gruß Brigitte
AntwortenLöschenHi Brigitte, danke Dir! Das freut mich ungemein! Gut in Form, war ich in der Tat, dann kamen ein paar Wochen Roadtrip dazwischen und die Form war wieder etwas dahin, aber auf dem lettzten Roadtrip mit Wiebke durch die Rockies Ende Juli wurde wieder jeden Tag gewandert oder zumindest gepaddelt.
LöschenHoffe Dir geht´s nach wie vor gut. Lieben Gruß Verena