Dienstag, 18. Juli 2017

Letzte Tage in Banff

11.06.2017 – Sonntag - Banff

Heute Vormittag bin ich spontan auf den Tunnel Mountain hochgelaufen. Diesmal einfach nur mit leichtem Gepäck – lediglich eine Wasserflasche. Für meine Wanderung hoch und runter habe ich gerade mal eine Stunde gebraucht. Das ging diesmal definitiv schneller als beim letzten Mal. Die Aussicht war wie beim letzten mal auch schon prima.


Blick vom Tunnel Mt. zu Mt. Rundle

Blick auf Banff
Den restlichen Vormittag und Nachmittag habe ich dann mit Mittagessen und Blog schreiben zugebracht. Im Supermarkt hatten wir die Tage Burger-Patties in Form von Ahornblätter im Angebot. Die wollte ich unbedingt selbst ausprobieren. Sie sahen nicht nur nett aus, sondern schmeckten auch noch gut.

Lunch  Time
Meine Schicht im Supermarkt startete heute richtig spät. Ich durfte zum zweiten Mal die „Closing shift“ übernehmen. Von 17:00 bis 23:30 Uhr hatte ich Dienst. Das Glas Wein anschließend zusammen mit Denise hatten wir uns redlich verdient. Denise ist eine Nachteule, die ewig lange noch auf ist und irgendwas noch erledigt.



12.06.2017 – Montag – Banff – Lake Louise

Für meinen letzten freien Tag habe ich mir eine weitere Wanderung vorgenommen. Dank der kostenlosen Shuttle-Busse, die diesen Sommer zwischen Banff und Lake Louise pendeln, hatte ich auch ohne Mietwagen die Möglichkeit nochmal zum Lake Louise zu kommen und dort wandern zu gehen.

Gesagt getan. Nachdem ich morgens früh aufgestanden und zum Bahnhof marschiert bin, ging´s im großen Bus knapp eine Stunde nach Lake Louise. Dort gab´s den gewohnten Touristen-Strom und ich war froh, dass nur ein Bruchteil davon sich auch auf die Wanderung machte.

Lake Louise Boathouse

Lake Louise

Lake Louise

Mirror Lake mit Big Beehive
Der See ist mittlerweile komplett aufgetaut und sieht bei dem traumhaften Wetter großartig aus. Aufgrund der letzten vielen Aktivitäten bin ich richtig fit und konnte viele Wanderer überholen. Nach einer Stunde bin ich beim Lake Agnes und beim Tea House angekommen.

 
Wanderweg zum Teahouse

Wasserfall

Lake Agnes

Wanderer und das Teahouse

Nach einer kurzen Pause ging es spontan weiter bis zum Little Beehive hoch. Es gab noch ein paar Stellen, die voller Schnee und etwas matschig waren. Im Großen und Ganzen war der Weg aber gut machbar. Die Aussicht lohnte wie immer jede Mühe. Dort waren auch nicht so viele Leute wie noch beim Tea House.

Einen netten Herrn aus Calgary konnte ich dazu begeistern ein paar Fotos von mir zu schießen. Mit ihm und seiner Frau ging es nachher auch ein kleines Stück gemeinsam den Berg hinunter.

Big Beehive

Lake Louise & Bow Valley

Lake Louise, Mirror Lake & Big Beehive

Lake Louise & ich
Da ich den Bus um 12:30 Uhr knapp verpasst hatte, musste ich auf den nächsten warten und so konnte ich mich unten am See nochmal schön in die Sonne setzen bevor es zurück nach Banff ging. Der Shuttlebus wird ganz gut angenommen und so war ich froh, dass ich rechtzeitig zur Busstation gelaufen bin.

Ende meiner Wanderung ... ein Blick zurück
Nach einem kurzen Kaffee-Stopp bei Tim Hortons musste ich mich auch schon fertig für die Arbeit machen. Denn heute hatte ich wieder Dienst und durfte von 16:00 bis 22:30 Uhr arbeiten.



13.06.2017 – Dienstag - Banff

Zur Abwechslung durfte ich morgens früh arbeiten. Bisher war ich immer nur für die Nachmittags- oder Abendschichten eingeteilt. Aber heute durfte ich von 9:00 bis 14:30 Uhr ran. Das ist auch mal schön, denn so hat man den ganzen Nachmittag und Abend für sich.

Morgens zu arbeiten, ist auch ganz anders als abends. Dann ist es noch überhaupt nicht voll. Die Leute haben alle Zeit, es gibt keine Hektik und keine Schlangen. Nette Leute zuhauf hatte ich auch an der Kasse. Heute war zum Beispiel Tag der Schweizer. Ich hatte unabhängig voneinander drei Schweizer Pärchen an der Kasse. Eine der Damen hieß sogar Verena. Wie nett! Und später durfte ich ein junges deutsches Pärchen bedienen, bei dem das Mädel Johannes Heß hieß. Erkannt habe ich das an der Unterschrift für die Kreditkartenabrechnung. Da musste ich doch kurz nachfragen. Wie witzig!

Später kam noch ein sehr sympathischer älterer Schweizer Herr an die Kasse. Er hat mir erzählt, dass er schon über 30 Jahre in den Bergen in der Nähe von Banff lebt. Bevor er in Rente ging war er als Skilehrer und Bergführer aktiv. Er sah wie aus dem Luis Trenker Film entsprungen aus. Auch sehr sympathisch waren zwei junge Traveller aus München, die neben ihrem Einkauf auch auf der Suche nach Tipps zum Zelten waren.

Da ich seitdem ich in Banff bin nie wirklich bummeln war, stand dies ganz oben auf meiner Wunschliste für den heutigen Nachmittag. Pünktlich zu meinem Feierabend fing es zu regnen an und dann gab´s einen richtigen Wolkenbruch, so dass das Shopping- und Bummelvergnügen etwas getrübt war. Gefunden habe ich natürlich trotzdem einiges.

Abends habe ich mir nochmal Burger gemacht. Eigentlich hatte ich für heute Abend eine Verabredung mit Jade, die ich ganz am Anfang in Banff kennengelernt hatte. Aber sie musste kurzfristig absagen, weil es ihr nicht so gut ging. Schade, denn ich hatte mich schon gefreut sie nach längerer Zeit wiederzusehen. Es hat seit unserem letzten Treffen im Hostel nämlich nicht mehr mit einem gemeinsamen Tag oder Abend geklappt und ich habe sie nur öfters beim Einkaufen bei IGA getroffen.

Heute Abend konnte ich auch noch mein Bear Spray verkaufen. Denn leider darf ich das auf meinem Flug nach Seattle nicht mitnehmen. Gebrauchen können wir das Spray auf dem geplanten Roadtrip allemal. Das heißt somit, dass ich in USA nochmal ein neues kaufen muss. Gut sind für solche Fälle die diversen Facebook Gruppen, die es in Kanada gibt. Über eine Banff-Gruppe habe ich mein Spray an ein Pärchen aus Canmore verkaufen können. Mal sehen, ob das dann nach dem Ende des nächsten Roadtrips in Alaska auch so gut klappt. Denn dort werde ich das Problem mit dem anstehenden Flug nach Edmonton erneut bekommen.



14.06.2017 – Mittwoch – Banff

Heute ist mein vorerst letzter Tag in Banff. Ich habe ihn genutzt noch einiges zu erledigen bevor es morgen auf den nächsten Roadtrip geht. Zuerst war ich noch ein letztes Mal auf der Post, um zu checken, ob etwas für mich angekommen ist und tatsächlich: am letzten möglichen Tag ist doch glatt die Geburtstagspost von Judith & Daniel bei mir angekommen. Vielen lieben Dank nochmal dafür. Ich habe mich sehr darüber gefreut.

Post von Judith & Daniel
Danach stand für mich Wohnung aufräumen, saugen und Badezimmer putzen auf dem Programm. Außerdem musste ich meine ganze Wäsche waschen inklusive meiner Bettwäsche, damit Denise diese für den nächsten Untermieter wieder bereit hat. Da der Trockner nicht richtig trocknet und die Wäscheleine draußen immer noch defekt ist, war das immer ganz schön viel Aufwand bis alles trocken war.

Schwupp-die-wupp war auch schon wieder Mittag und Zeit eine Kleinigkeit zu Essen zu machen und das Abendessen vorzubereiten. Denn meinen letzten Abend sollte ich bei einer Spätschicht im Supermarkt verbringen. Von 14:30 bis 23:00 Uhr durfte ich meinen letzten Dienst schieben. Die letzte Schicht war ganz angenehm. Wie so oft war ich mit netten Kollegen und Kolleginnen eingeteilt. Marife, meine Supervisorin für diese Woche, hat sich auch ganz nett von mir verabschiedet und das war´s dann mit Arbeiten im Supermarkt.

Nach meiner Schicht im IGA habe ich mich doch noch kurz mit Jade getroffen. Ich hatte noch richtig viel Essen im Kühlschrank und im Regal, welches ich unmöglich mit auf den Roadtrip nehmen konnte. Da Denise nicht allzu oft zuhause zum Essen ist und Jade die Dinge gut gebrauchen kann, habe ich sie lieber ihr überlassen. Sozusagen mein Abschiedsgeschenk an sie. Es war schön sie nochmal kurz zu treffen.

Danach ging es an den für mich lästigsten Teil einer Reise: Koffer packen. Ich hatte meinen Rucksack nur grob heute Vormittag vorgerichtet und musste das also alles noch nach meiner Schicht einpacken. Denise war auch noch wach und am herumrödeln, so dass ich sie wenigstens nicht mit meinem hin-und-her-räumen störte. Sie hat sich auch noch ganz lieb von mir verabschiedet und mir angeboten, dass ich mich wieder bei ihr einquartieren könne, wenn ich wieder in der Gegend sein sollte. Das sind doch mal Aussichten!

2 Kommentare:

  1. Brigitte Ullwerich27. Juli 2017 um 12:08

    Hi Verena, wieder eine Etappe geschafft. Es ist immer wieder schön Dich zu begleiten, egal ob im Supermarkt, Bären zu treffen oder bei Deinen vielen Wanderungen. Du musst ja langsam richtig gut in Form sein. Hut ab!!! Lieben Gruß Brigitte

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    1. Hi Brigitte, danke Dir! Das freut mich ungemein! Gut in Form, war ich in der Tat, dann kamen ein paar Wochen Roadtrip dazwischen und die Form war wieder etwas dahin, aber auf dem lettzten Roadtrip mit Wiebke durch die Rockies Ende Juli wurde wieder jeden Tag gewandert oder zumindest gepaddelt.
      Hoffe Dir geht´s nach wie vor gut. Lieben Gruß Verena

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