Donnerstag, 9. November 2017

Überraschung in Kelowna - Myra Canyon - Misson Creek

06.08.2017 – Sonntag – Kelowna - Myra Canyon

Mein erster richtiger Tag in Kelowna startete mit Yoga und so sollte eigentlich auch fast jeder weitere Tag hier starten. Das gefiel mir richtig gut. Janet und Rainer praktizieren seid einigen Jahren jeden Morgen zusammen und die wwoofer sind herzlich eingeladen mitzumachen. Ein wunderbarer schöner Nebeneffekt: im Sommer findet Yoga direkt neben dem Pool statt. Schöner kann man eigentlich nicht in den Tag starten. 🙏

Wir starteten gewöhnlich mit Yoga um 8 Uhr und danach wurde das Frühstück vorbereitet, so dass wir in der Regel gegen 9 Uhr frühstückten. Freddy und Fabi zeigten mir in der Küche alles was wir dafür in der Regel vorbereiteten. Gewöhnlich würde ich mir morgens ja nicht so viele Umstände machen, aber hier hat man morgens eine Auswahl wie im Hotel. Das ist prima. Es gibt eigentlich alles was das Herz begehrt und definitiv immer Eier von den eigenen Hühnchen. Wenn Gäste in einem der Zimmer im Haus übernachten, gibt es für diese auch Frühstück - eben wie in einer richtigen Frühstückspension. Gäste in den Studios haben eine eigene Küche und bereiten sich dort ihr eigenes Frühstück zu.

Mein Zimmer

Pool mit Blick nach Kelowna und zum See

Pool mit Haus


Zusammen mit Freddy und Fabi habe ich dann zwei Studios aufgeräumt und für die nächsten Gäste vorbereitet. Und danach ging´s direkt zu einem Ausflug. Mein Aufenthalt in Kelowna fängt schonmal gut an. Janet hatte für meine ersten und Freddy´s letzte Tage ein kleines Ausflugsprogramm zusammengestellt. Das war prima um die Umgebung kennenzulernen. 😊

Mit allen Fahrrädern plus Dachshund Hanna aka Hanni ging´s mit dem Truck zum Myra Canyon. Da wir insgeamt nur vier Räder haben, jeweils eines für Janet und Rainer und zwei für die wwoofer, hatte ich mich angeboten statt zu radeln mit Hanni spazieren zu gehen. So düsten die Jungs mit unseren Gastgebern los und ich spazierte mit Hanni an der langen Leine hinterher.

Der Myra Canyon ist definitiv einen Besuch wert, wenn man in Kelowna weilt. Der Fahrrad- und Spazierweg ist eine alte stillgelegte Eisenbahntrasse. Über den Canyon gehen insgesamt 18 spektakuläre Holzbrücken. Hinzu kommt, dass einige davon vor ein paar Jahren bei einem Waldbrand abgebrannt sind und wieder neu instandgesetzt wurden. Bilder wie das früher mit der Eisenbahn und nach dem Waldbrand ausgesehen haben muss, kann man auf großen Infotafeln bestaunen.

Myra Canyon

Myra Canyon

Myra Canyon

Myra Canyon


Was mich aber noch mehr zum Staunen gebracht hatte, als "nur" der Canyon war ein Wiedersehen, mit dem ich hier und heute definitiv nicht gerechnet hätte!! 😎

Nach einer Stunde machte ich mich wie vereinbart auf den Rückweg. Janet und Rainer kamen irgendwann an mir vorbeigeradelt und machten einen kurzen Stopp. Freddy und Fabi wollten noch ein paar Fotos machen und brauchten deshalb etwas länger. Die beiden kamen dann irgendwann auch angeradelt und berichteten von ihrer Tour. Fabi hatte leider unterwegs einen kleinen "Unfall". Beim Fotoschießen auf einer Brücke hatte er nicht richtig aufgepasst und ist zwischen den Holzbalken eingebrochen. Nun hatte er eine fiese große Platzwunde am Schienbein.

Da es nicht mehr allzu weit bis zum Parkplatz war, spazierten die zwei mit mir zurück und schoben  die Räder. Es ging nicht lange bis uns zwei Leute entgegenradelten und die beiden Jungs schon von weitem fröhlich zuwinkten und begrüßten. Fabi stellte mir die zwei wwoofer der Nachbarsfarm vor. Noch während ich Timo die Hand schüttelte, sprang seine Partnerin völlig von den Socken vom Fahrrad und umarmte mich mit viel Getöse freudenstrahlend. Ich konnte es kaum glauben: Dina stand vor mir und nahm mich in die Arme! 😄😄😄

Mit ihr hätte ich nun wirlich nicht gerechnet! Dina hatte ich im Februar im Hostel in Vancouver kennengelernt. Mit ihr und ihrem Freund Jules ging es für mich Ende Februar von Vancouver über Revelstoke nach Golden. Ich wusste, dass sie nachdem wir uns zuletzt in Golden gesehen hatten,  nach Vietnam und Thailand wollte und ich hatte über Facebook gesehen, dass sie mittlerweile wieder in Kanada weilte und eine große Fahrradtour über Vancouver Island gemacht hatte. Aber wo sie jetzt gerade steckte, war mir nicht klar. Erst gestern hatte ich noch auf der Fahrt von Vancouver nach Kelowna an sie gedacht, weil wir im Februar eine ähnliche Strecke, um nach Golden zu kommen, zusmamen gefahren sind. Ich hatte ihr sogar noch eine Nachricht geschickt, die sie noch nicht beantwortet hatte.

Nun konnte ich unser Glück selber kaum fassen: mitten im Nirgendwo treffen wir uns ausgerechnet völlig unerwartet weider und wie es der Zufall so will, arbeitet sie auch noch auf der Nachbarsfarm! Somit war klar, dass wir uns wiedersehen werden und zwar direkt heute Abend!

Wieder zurück gab´s erst mal einen leckeren Eisbecher und danach wurde das Dinner vorbereitet und zusammen mit Janet und Rainer gegessen. Anschließend haben Freddy, Fabi und ich das Wiedersehen mit Dina zusammen mit den anderen Nachbars-wwoofern Timo und Hana bei ein Bier am Lagerfeuer am Zelt gefeiert. Unglaublich! Ich konnte es immer noch nicht fassen! 😇



07.08.2017 – Montag – Kelowna

Der heutigen Tag startete genau wie gestern bereits mit Yoga und Frühstücksvorbereitungen. Nach dem Frühstück ging´s ans Housekeeping für zwei Studio. Mit Fabi habe ich mir die Aufagaben geteilt. Wir waren ruck-zuck fertig. Freddy hatte sich währendessen um die Hühnchen und das Bewässerungssystem gekümmert. Anschließend haben mir die beiden gezeigt, wie man den Pool sauber macht. Das wird nämlich auch eine der täglichen Aufgaben sein. Ich muss mir alles gut aufschreiben und merken, da die beiden demnächst leider weiterziehen werden und ich dann unseren neuen wwoofing-Kollegen einarbeiten kann. Im großen und Ganzen sind die Aufgaben aber nicht allzu schwer und so mache ich mir keine Sorgen, dass die nächsten vier Wochen hier wunderbar werden.

Im Garten haben wir uns dann auch noch umgeschaut. Hier gibt es einiges zu tun. Vor allem Unkraut jäten und Tomaten & Co. ernten. Die Jungs hatten leider in der Vergangenheit nicht allzu viel Zeit dafür und so sind doch viele Aufgaben liegengeblieben. So wie es aussieht, soll ich mich in den nächsten Wochen damit verstärkt beschäftigen.

Wir kochen und bereiten jeden Tag die Mahlzeiten für alle zu. Ich finde es toll, dass wir alle gemeinsam essen und wir sehr viel über unsere Hosts erfahren und sie auch vieles über unsere Reisen und das was wir davor gemacht haben wissen wollen. Abends haben Tanja und ich telefoniert und ich konnte ihr von meinen ersten Tagen in Kelowna berichten und ihr auch erzählen, wenn ich denn gestern so übrraschenderweise getroffen habe, denn schließlich kennt Tanja Dina auch aus unserer gemeinsamen Vancouver-Anfangsphase. 😊

Unser Frühstückstisch




08.08.2017 – Dienstag – Kelowna

Heute morgen hatte ich zum ersten mal Hühnchen-Dienst. Morgens müssen die Hühner nämlich immer kurz nach Sonnenaufgang aus ihrem Stall herausgelassen werden. Die Hühner warten da schon drauf. Das heißt einer muss sich den Wecker stellen und um kurz nach 7 Uhr hinaus zu Stall tapern und die Türchen aufmachen. Der Job ist bei keinem von uns dreien beliebt, da es mit frühem Aufstehen verbunden ist. Deshalb wechseln wir brav ab. Die Regelung finde ich gut. 😉

Nach Yoga und Frühstück ging´s dann wieder zu dritt an unsere täglichen Aufgaben: Housekeeping der Studios, Gartenarbeit und den Swimming Pool reinigen.

Janet und Rainer haben mich heute mit zum Mission Creek genommen. Das ist ein kleiner Bachlauf, der sich um Kelowna City herumschlängelt. Dort gibt es einen schönen Waldweg entlang des Bachs und man kann dort wunderbar Fahrrad fahren. Die zwei haben sich ihre Fahrräder geschnappt und sind zu ihrer mehr oder weniger alltäglichen Radl-Runde aufgebrochen. Ich hatte unseren Dachshund Hanni mit dabei und bin mir ihr am Fluß entlang spaziert. Sie hatte richtig Spaß überall am Wegesrand durch die Büsche zu streifen und zum Bach hinunter zu gehen.

Abends nach unserem Dinner sind Freddy, Fabi und ich zu unseren Nachbarn rüber. Wie Rainer dies immer so schön formulierte: zur "Basement Party". Denn die wwoofer von Yvette´s Farm bewohnen gemensam eine kleine Wohnung im Kellergeschoss des Farmhauses. Dort ist relativ viel Platz, um sich zu treffen und keinen der Hosts zu stören. Ein beliebter Treffpunkt aller wwoofer. 😉

Hanni am Mission Creek

Dina undn ich bei der "Basement Party"


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