19.07.2017 – Mittwoch – Anchorage – Seattle - Edmonton
Mein Alaska-Abenteuer geht heute zu Ende. Nachdem ich sehr
früh aufgestanden bin, ging´s mit dem Shuttle-Bus direkt zum nahegelegenen
Flughafen. Von Anchorage in Alaska führte mich mein Weg aber erst nochmal kurz
nach Seattle in Washington State bevor es endgültig zurück nach Kanada und zwar
nach Edmonton in Alberta ging.
Der Flug mit Alaska Airlines war wunderbar. Der Service war
top und eine wunderbare Sicht von oben auf Vancouver Island und die Küste gab´s
auch noch dazu. Wie schön, dass in Kanada die dunklen Wolken größtenteils
verschwunden waren und man von oben alles so herrlich sehen konnte. Ab Seattle
ging es in einer kleinen Maschine weiter und wir konnten herrlich den Mount
Baker und Mount Rainier sehen. Traumhaft schön!
Blick auf Mt. Baker |
Blick auf Mt. Rainier |
Seattle von oben |
In Edmonton angekommen, ging´s zuerst zur Mietwagenstation:
das Gefährt der nächsten zwei Wochen für den Road Trip mit Wiebke abholen. Wie
aufregend! Das Auto ist ganz schön groß und ich bin froh, dass ich erstmal nur
knapp 20 Minuten Fahrt vor mir habe. Hinzu kommt noch ein bisschen Alkohol,
dank dem Gläschen Wein, den die charmanten Stewardessen kostenfrei ausgeschenkt
hatten. Ich hatte ganz vergessen, dass ich ja später noch Autofahren musste.
Unser Mietwagen |
Die nächsten zwei Nächte werde ich bei Chad und Jade in
Edmonton verbringen. Die zwei haben mich eingeladen nicht nur einen Teil ihrer
Campingausrüstung für den Road Trip auszuleihen, sondern auch noch bei Ihnen zu
übernachten. Das Angebot habe ich sehr gerne angenommen. Kennengelernt habe ich
die zwei vor einigen Wochen auf der Buffalo Ranch in Golden. Wir sind seitdem
in Kontakt geblieben und es zeigt sich mal wieder für was es alles gut sein
kann, wenn man locals kennenlernt.
Kaum hatten wir drei uns begrüßt und Jade mir noch eine
kurze Führung durch das schnuckelige Reihenhaus gegeben, ging es auch schon
weiter. Denn heute Abend stand eine „Art Night“ auf dem Programm.
Jade geht regelmäßig zu Kunstveranstaltungen und hatte mich
gefragt, ob ich darauf vielleicht Lust hätte. Der Kunstabend fand bei einer
Freundin von Jade statt. Jamie gibt regelmäßig Kunstkurse für Anfänger im Hause
ihrer Tochter Lindsey. Jade und Chad hatten den Kurs bereits zwei Mal besucht und
heute durfte ich sie begleiten.
Unsere Aufgabe für heute Abend war es ein Portrait eines
Indianer Pferdes zu malen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das so gut
hinbekommen und es dazu noch so viel Spaß machen würde. Man könnte glatt auf
den Geschmack kommen, so etwas öfters zu machen.
Am Ende des Abends sollten wir alle noch gegenseitig erraten
wer welches Portrait gemacht hatte und es gab Zeit für das ein oder andere
Gruppenfoto. Die Runde war super nett und der Abend ging flugs vorbei. Nachdem
wir vorher nichts gegessen hatten, ging es für uns drei im Anschluss erstmal
zum Drive Thru von „McDonalds“. Chicken Wings und Pommes von McDonalds hatte
ich zuvor ewig nicht mehr gegessen – aber was tut man nicht alles, wenn man
Kohldampf hat und es nicht allzu viele Alternativen gibt.
Unsere "Tafel" (photo credit: Jamie) |
Unsere "Tafel" (photo credit: Jamie) |
Fleißig am Werkeln (photo credit: Jamie) |
Fleißig am Werkeln (photo credit: Jamie) |
Ergebnis unserer Paint Night (photo credit: Jamie) |
Our art work - me, Chad & Jade (photo credit: Jamie) |
20.07.2017 – Donnerstag - Edmonton
Den heutigen Tag starteten Jade und ich ganz entspannt mit
einer großen Tasse Kaffee. Anschließend sind wir gemeinsam zum Supermarkt
gefahren. Chad musste heute arbeiten, deshalb war er nicht mit von der Partie.
Im Supermarkt haben wir uns für einen Brunch eingedeckt, bevor wir später in einer
dreiviertel Stunde zum Elk Island National Park gefahren sind.
Dort kann man angeblich ganz toll Elche sehen und ich wollte
mir das natürlich nicht entgehen lassen. Leider haben wir keinen einzigen Elch zu
Gesicht bekommen – weder im Park noch davor, wie mir auch als Geheimtipp
berichtet wurde. Schade auch, dafür gab es einen Büffel zu Bestaunen. Was auch
nicht schlecht war, denn schließlich habe ich dank der Büffel Jade & Chad
kennengelernt.
Unser spätes Frühstück beziehungsweise frühe Mittagessen
haben wir am See auf einer Parkbank vertilgt. Anschließend gab es noch einen
kleinen Spaziergang bevor es zurück in die Stadt ging.
Büffel im Elk Island NP |
Im Elk Island NP |
Denkmal im Elk Island NP |
Kleines Freilichtmuseum im Elk Island NP |
Jade lotste mich zum „MEC“-Store, wo ich ein Zelt und einen
Rucksack für den Camping Trip mit Wiebke ausleihen wollte. Die zwei Teile hatte
ich vorab telefonisch reserviert und konnte beides geschwind abholen. Was auch
gut war. Der Laden ist brandneu und sah so verlockend zum Einkaufen aus. Gut,
dass wir dafür kaum Zeit hatten.
Zurück ging´s erstaunlich flott – trotz Feierabendverkehr.
Zuhause angekommen, haben wir nur kurz die Autos getauscht und Chad ist mit uns
zusammen wieder in die Innenstadt gedüst. Heute Abend findet nämlich das Food
Festival „Taste of Edmonton“ statt. Diverse Restaurants und Imbissbuden zeigten
dort ihr Können. Wir konnten dank kleiner Portionen mehrere Gerichte
ausprobieren. Ein Gewitter zog später herauf und auf dem Rückweg fing es an zu
stürmen, es wurde plötzlich pechschwarz und fing wie aus Kübeln zu regnen an.
Wir sind genau im richtigen Moment aufgebrochen.
Ein bisschen zu tun hatten wir heute Abend auch noch. Chad
wollte mir noch ein paar Dinge seiner Camping-Ausrüstung ausleihen, so dass wir
gemeinsam eine Weile beschäftigt waren, alles zusammenzusuchen. Nun sind Wiebke
und ich fast perfekt für den Trip ausgestattet. Der Rest, der noch fehlte, musste
anderntags bei „Canadian Tire“ beschafft werden.
Mabel, Jade & Chad´s Katze |
21.07.2017 – Freitag – Edmonton – Red Deer - Canmore
Nach einem Kaffee zum Frühstück mit Jade hieß es Packen.
Gegen späten Vormittag bin ich dann nach einem Zwischenstopp für letzten
Besorgungen bei „Canadian Tire“ nach Red Deer gedüst, um dort Wiebke abzuholen.
Die Fahrt dorthin war relativ kurz, aber recht monoton, denn es ging einfach
schnurrgerade auf dem Highway für anderthalb Stunden gen Süden.
Wiebke habe ich vor einigen Wochen über die
Work-and-Travel-Faeebook-Gruppe kennengelernt. Sie hatte in einem Post nach
einem Travel Buddy für einen Road Trip durch die Rocky Mountains gesucht und da
ich jemanden für meine geplante Wanderung zum Berg Lake gesucht hatte, kam ihr
Post wie gerufen. Nach ein paar WhatsApp-Nachrichten und Skype-Telefonaten war
schnell klar, dass wir beide den Trip zusammen in Angriff nehmen werden und es
ging fleißig ans Pläne schmieden sowie Mietwagen und Unterkünfte buchen.
Wiebke war 6 Monate in einer Gastfamilie in Red Deer als Au
Pair. Ihre gesamte Gastfamilie durfte ich bei meiner Abholung kennenlernen. Die
fünf sind wirklich sehr süß und aufgeschlossen. Ihr Haus ist ein kleiner
Vorstadttraum. In einer typischen nordamerikanischen Vorstadtsiedlung besitzen
sie ein riesiges Haus inklusive zwei großen Autos und Trailer für die
Wochenendtrips.
Der Abschied rückte aber doch unweigerlich näher, denn wir
wollten ja noch ein Stücken Wegstrecke zurücklegen. Nach ein paar letzten
gemeinsamen Familienfotos ging´s los. Natürlich kullerten ein paar Tränchen und
ich war auch schon ganz ergriffen von der Stimmung – immer diese Verabschiedungen.
Das scheint dieser Tage gar nicht mehr aufzuhören.
Gut, dass wir uns schnell ablenken konnten. Wiebke wollte
mir noch ein bisschen was von Red Deer zeigen. Viel gibt es da allerdings nicht
zu sehen, aber das weiß scheinbei sowieso jeder Kanadier. Wir besuchten
zusammen die Shopping Mall, DER Sightseeing Punkt schlechthin in der Stadt.
Nach einer Poutine zum Lunch und einem kurzen Bummel durch die Mall, ging es
weiter zum Sylvan Lake.
Der Sylvan Lake liegt ein bisschen außerhalb von Red Deer.
Bei gutem Wetter wäre er ein tolles Ziel, leider ist es sehr windig, aber wir
lassen uns nicht abhalten und essen trotzdem ein Eis und gehen ein bisschen an
der Uferpromenade entlang. Mir gefällt´s und ich bin froh noch ein bisschen von
Red Deer und der Umgebung kennengelernt zu haben.
Am Sylvan Lake |
Am Slyvan Lake |
Vom See aus geht´s dann auf direktem Weg weiter über Calgary
nach Canmore. In Canmore haben wir uns für die nächsten drei Nächte im „The
Hostel Bear“ eingebucht. Wir checken ein und machen auch gleich schon mit
unseren netten Zimmernachbarinnen Theresa und Kati aus Deutschland
Bekanntschaft.
Nach einem kurzen Besuch beim örtlichen Supermarkt, kochen
wir unser ersten gemeinsames Dinner in der Hostelküche. Das klappt doch schon
alles wunderbar und wie am Schnürchen.
*** Unsere Route durch die Berge findet sich als Übersichtskarte auf einem separaten Reiter ***
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