Sonntag, 15. Oktober 2017

Auf Wanderschaft im Bow Valley


22.07.2017 – Samstag – Canmore

Nach einem ausgiebigen Frühstück unternehmen wir heute unsere erste Wanderung. Theresa und Kati begleiten uns spontan auf unserer kleinen Tour zu den Grassi Lakes. Die Wanderung ist nicht sonderlich lang und somit der richtige Einstieg für unseren Road Trip. Der Weg führte uns an einem Wasserfall vorbei und über einen steileren Anstieg direkt zu den kreisrunden grünen Seen.

Es war einiges los, aber das war dank dem guten Wetter, dem Wochenende sowie der Beliebtheit des Trails kaum verwunderlich. Wir hatten trotzdem unseren Spaß zusammen. Theresa und Kati berichteten uns unterwegs von ihrer Reise durch die Nationalparks der USA und Kanada. Die zwei haben bereits eine tolle Tour hinter und noch einiges spannendes vor sich.

Entlang des Grassi Lakes Trails

Entlang des Grassi Lakes Trails

Entlang des Grassi Lakes Trails

Am Grassi Lake (photo credit: Wiebke)

Am Grassi Lake (photo credit: Wiebke)

Am Grassi Lake (photo credit: Wiebke)

Mit Theresa, Wiebke und Kati (photo credit: Wiebke)

Am Grassi Lake (photo credit: Wiebke)

Ohne die zwei Mädels ging es für Wiebke und mich später weiter in Richtung Banff. Wir wollen dem Two Jack Lake und dem Lake Minnewanka einen Besuch abstatten. Am Lake Minnewanka sind wir am Seeufer entlang bis hin zum Stewart Canyon gelaufen. Aber dank diverser Bär Warnungen machte der Trail nur halb so viel Spaß. Nachdem wir nämlich die großen Touri-Massen hinter uns gelassen hatten, war das hier zu zweit und am späten Nachmittag schon fast ein bisschen unheimlich.

Two Jack Lake

Lake Minnewanka (photo credit: Wiebke)

VW Bulli am Lake Minnewanka (photo credit: Wiebke)

Lake Minnewanka (photo credit: Wiebke)

Stewart Canyon (photo credit: Wiebke)

Stewart Canyon (photo credit: Wiebke)

Stewart Canyon (photo credit: Wiebke)

Stewart Canyon (photo credit: Wiebke)




Wir beschlossen, dass wir für heute genug gewandert sind und fuhren zurück zum Hostel. Dort wurde wieder was Leckeres selbst gekocht bevor es zum gemütlichen Teil des Abends überging. Unser Zimmer-Quartett wurde heute Abend durch Igor aus Toronto ergänzt. Er und seine Familie kommen gebürtig aus Montenegro, aber er wohnt schon ganz lange in Kanada und hat mittlerweile auch den kanadischen Pass. Er hatte viel zu erzählen - über Kanada und seine Heimat in Europa. Er hat uns natürlich auch noch erklärt, wie man Toronto richtig kanadisch ausspricht – nämlich ganz kurz und knapp und ohne das zweite T im Name zu erwähnen.. Passender weiße hatte er dazu sogar ein T-Shirt mit der Aufschrift Toronno dabei. Er hat uns vieren dazu auch noch Bier von der lokalen „Grizzly Paw Brewery“ spendiert. Das war mal ein netter Abschluss unseres Tages. 😋



23.07.2017 – Sonntag – Canmore

Zum Frühstück gab´s heute Bagels von der lokalen Bäckerei „Rocky Mountain Bagel“ – sehr lecker! Frisch gestärkt konnten wir uns an unser heutiges Tagesprogramm machen. Unser Plan ist es nämlich jeden Tag wandern zu gehen und dafür haben wir uns überall auf der Route Wanderwege ausgeguckt. Heute ist die Wanderung zum Berg „Windtower“ dran.

Der Berg macht seinem Namen alle Ehren. Auf dem Gipfel war es ordentlich windig und zum Schutz davor konnte man sich zum Gipfel-Lunch hinter kleinen Schutzwällen aus Stein setzen. Aber zuerst einmal mussten wir überhaupt dorthin kommen.

Über die lange Schotterstraße oberhalb von Canmore ging´s an den Spray Lakes vorbei zum Trailhead. Richtig gut ausgeschildert war das nicht, aber glücklicherweise findet sich ja meist mindestens ein anderes Wandergrüppchen vor Ort, die man zur Not um Hinweise zum richtigen Pfad befragen konnte.

Die Wanderung haben wir um kurz vor 11 Uhr gestartet, um gegen 18 Uhr wieder glücklich unten anzukommen. Insgesamt sind wir 3,5 Stunden nur bergauf gestiegen, haben 1.000 Höhenmeter absolviert und haben den Gipfel bei 2.698 m erklommen. Gegen Ende wurde der Anstieg dank einer kleinen Geröllwüste nochmal ziemlich anstrengend. Den richtigen Weg durften wir uns des Öfteren suchen, aber dank der drolligen Wegmarkierung, war er meist schnell wieder zu finden.

Die Wanderung hat Spaß gemacht, obwohl sie durchaus sehr anstrengend war. Erst recht bei der sommerlichen Hitze. Die Aussicht war gigantisch – wir konnten die Spray Lakes unter uns sehen und auf der andere Seite Canmore und das Bow Valley.

Spray Lake

Bergpanorama mit Spray Lake

Bergpanorama mit Bow Valley

Canmore

Bergpanorama

Wegweiser entlang unseres Trails (photo credit: Wiebke)

Gipfelstürmer auf dem Windtower (photo credit: Wiebke)

Gipfelstürmer mit anderem Blickwinkel (photo credit: Wiebke)

Welch Aussicht! (photo credit: Wiebke)

Nach dem Hike haben wir nochmal einen kurzen Abstecher beim Supermarkt gemacht, damit wir unser heutigen Essen komplettieren konnten. Hunger hatten wir heute – dank der vielen frischen Luft und der Anstrengung ganz ordentlich. Neben unserem Abendessen standen heute auch noch Wäsche machen und die weitere Routenplanung auf dem Programm. Des nachts hatten wir dann noch ein besonderes Erlebnis!

Nachts um ca. 3 Uhr ging doch glatt der Feueralarm im Hostel herunter. Welch Schreck! Ich war zuerst total irritiert denn ich konnte das Geräusch gar nicht zuordnen. Ich war erst eine halbe Stunde vorher kurz zur Toilette und war gefühlt geradeerst erneut eingeschlafen. Die drei Jungs aus Wales, die seit heute Nachmittag neben einem Mädchen, das kaum ein Wort mit uns wechselte, unsere neuen Zimmernachbarn darstellten, übernahmen das Kommando und lotsen alle zur Hintertür ins Freie. Sie nahmen den Alarm erstaunlich ernst.

Wir stehen mit duzenden anderen Hostelbewohnern ca. 20 Minuten leicht bekleidet in der Kälte herum und wundern uns, ob es sich nun um einen Fehlalarm handelte oder nicht. Rauch oder Feuer können wir alle nicht erkennen – auch nicht nachdem wir um das Haus herumgingen. Nach 20 Minuten gab uns dann ein Herr Entwarnung. Es war weder die Feuerwehr noch einer vom Hostelpersonal erschienen, sondern lediglich ein Herr von der Security, der hektisch alle Räume ablief und versuchte den Alarm auszumachen. Gut, dass der Spuk vorbei war und wir doch noch ein bisschen Schlaf finden konnten.



24.07.2017 – Montag – Canmore - Golden  

Nach der doch recht kurzen Nacht führte uns heute unsere Route von Canmore weiter nach Golden. Auf dem Weg dorthin passiert man unter anderem die Ausfahrt zu den Takakaw Falls. Nachdem ich schon so oft daran vorbeigefahren bin, sollte es heute endlich soweit sein. 

Unser Gefährt vor idyllischer Kulisse

Castle Mountain mit Bow River entlang des Highway

Eine ziemlich lange Stichstraße führte uns zum großen Parkplatz. Da die Wasserfälle vom Parkplatz aus bequem zu erreichen und sie eine der höchsten in ganze Kanada sind, ist hier natürlich einiges los. Wir nehmen uns die Zeit in Ruhe das imposante Spiel anzuschauen und ein paar Bilder zu schießen. Wirklich beeindruckend mit was für einer Kraft das Wasser den Berg herunterdonnert. Allzu nah heran kann man nicht gehen ohne pitsch-patsch nass zu werden.

Takakaw Falls

Im Tal der Takakaw Falls

Takakaw Falls

Takakaw Falls

Takakaw Falls

Red Chair von Parks Canada (photo credit: Wiebke)

Takakaw Falls (photo credit: Wiebke)
Takakaw Falls (photo credit: Wiebke)


Von hier fahren wir sozusagen einmal kurz um die Ecke. Denn auf der anderen Seite vom Bergkamm befindet sich unser nächstes Ziel: der Emerald Lake. Das ist nun schon mein dritter Besuch und der See begeistert mich immer wieder aufs Neue. Wiebke und ich wanderten einmal komplett drum herum. Kaum geht man von der Emerald Lodge und dem Parkplatz ein paar Schritte weg, ist der Trubel auch schon nicht mehr ganz so groß. Zum Abschluss genehmigen wir uns noch ein kaltes Getränk beim Bistro der Lodge und fahren anschließend zu unserem Tagesziel: Golden.

Emerald Lake

Emerald Lake mit Canoe

Emerald Lake Lodge

Entlang des Trails rund um den Emerald Lake

Entlang des Trails rund um den Emerald Lake

Entlang des Trails rund um den Emerald Lake

Entlang des Trails rund um den Emerald Lake

Entlang des Trails rund um den Emerald Lake


Golden habe ich nun zu fast jeder Jahreszeit gesehen. Im Sommer ist hier alles wunderbar grün und es ist toll zurück zu sein. Wir sind dieses Mal auf dem Campground in Nicolson am Rande von Golden untergebracht. Der Campground ist wunderschön auf einer Wiese am Fuße der Berge gelegen. Ein Träumchen und unsere Unterbringung erst! Wir machen nämlich Glamping mit „Love& Lantern“!

Wir haben ein super geräumiges Zelt mit Bett und vielen kuschligen Decken. Dazu gibt´s ein paar bequeme Stühle und die komplette Camping-Ausrüstung, um uns zu verpflegen. Inklusive haben wir auch noch eine Pulle Bier von der lokalen Brauerei Whitetooth BrewingCo.. Deshalb flitze ich nochmal kurz mit dem Auto los, um uns die Flasche mit dem frischgezapften Bier unserer Wahl befüllen zu lassen. Wie cool ist das denn?!

Glücklicherweise müssen wir heute nicht allzu viel zum Dinner vorbereiten. Wir können unseren Rest an Reis mit Gemüse von gestern geschwind aufwärmen und dazu unser Bierchen genießen. So lässt es sich aushalten!


Unser Love & Lantern Zelt


Unser Love & Lantern Zelt

Blick vom Campground auf Mount Seven

Unser Love & Lantern Zelt

Unser Love & Lantern Zelt


Dinner auf dem Campground (photo credit: Wiebke)

Abendstimmung (photo credit: Wiebke)

Abendstimmung auf dem Campground

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