Dienstag, 31. Oktober 2017

Über den Icefields Parkway nach Jasper


28.07.2017 – Freitag – Icefields Parkway – Jasper

Vom Rampart Creek sollte es für uns heute bis nach Jasper gehen. Allerdings fährt man den berühmten Icefields Parkway natürlich nicht in einem Rutsch durch, sondern genießt das atemberaubende Panorama und macht unterwegs wieder diverse Stopps. Unser erster Stopp haben wir bei der Weeping Wall eingelegt. Vom Aussichtspunkt kann man wunderbar auf den Highway und die umliegenden Berge schauen.

Weeping Wall


Die nächsten Stopps auf der Tour waren am Athabasca Glacier, an den Sunwapta Falls und den Athabasca Falls und dazwischen hieß es einfach nur die Fahrt genießen. Das ist eine der schönsten Straßen, die man mit dem Auto fahren kann. 

Athabasca Glacier

Athabasca Glacier

Sunwapta Falls

Sunwapta Falls

Sunwapta Falls

Athabasca Falls

Athabasca Falls


In Jasper angekommen, haben wir uns zu einer kleinen Wanderung aufgemacht, da wir unsere Gastgeber im B & B nicht erreichen und somit nicht einchecken konnten. Die Wanderung „Valley of the Five Lakes“ liegt nur einige Kilometer vom Ort entfernt und führte einem durch eine schöne und relativ flache Landschaft mit wunderbaren türkisfarbenen Seen. Einige Unerschrockene gingen dort sogar baden – warm genug war es dafür ja. 

Valley of the Five Lakes

Valley of the Five Lakes

Valley of the Five Lakes

Valley of the Five Lakes
Valley of the Five Lakes
Travel Duo (photo credit: Wiebke)
Valley of the Five Lakes



Nach der Tour und einem Stopp beim Supermarkt konnten wir dann auch endlich in unsere Unterkunft "Elkview Accomodation" einchecken. Wie sich herausstellte, hätten wir das beim zweiten Versuch auch schon tun können, aber da wir am falschen Haus standen, konnten wir den per Email mitgeteilten Eingang für den Self-Check-in dummerweise natürlich nicht finden. Echt verrückt. Auf das Schild „Bed & Breakfast“ am Eingang hätten wir nicht allzu viel geben dürfen, denn schließlich gibt’s das fast in jedem Haus in Japser und wir hätten besser nochmal die Hausnummer quergecheckt. Peinlich! ;)

Unsere Gastgeber Joe & Patti sind super nett und ihre beiden Hunde Leo & Gipsy total süß. Von den beiden erhalten wir auch gleich diverse Tipps für Wanderungen in der Umgebung und was wir alles sonst noch so unternehmen können. Den Abend nutzen wir um zu kochen (Salat mit Hühnchen süßsauer und als Dessert Eis) und zur Routenplanung. Wir beschließen die ein oder andere vorgeschlagene Wanderung in Angriff zu nehmen.




29.07.2017 – Samstag – Jasper

Heute Morgen düsen wir in Richtung Maligne Lake. Dort findet man die perfekte Postkartenidylle von Spirit Island. Dort werden wir heute allerdings nicht hinkommen, sondern statt einer Bootstour eine weitere Wandertour machen. Auf dem Weg zum Maligne Lake passieren wir den langen Medicine Lake und machen dort einen kurzen Stopp.

Unsere Wanderung führte uns heute zu den Bald Hills. Wir benötigen ca. 1:45 h bis zu unserem Lunch-Spot mit wunderbarem Blick auf den Maligne Lake. Die Tour ist ganz schön schweißtreibend- nicht nur, weil es stetig nur berghoch geht, sondern auch weil es sehr heiß heute ist.

Die Wanderung ist sehr populär und so treffen wir viele andere Wanderer. Wir erklimmen den höchsten Punkt auf der Route und machen uns anschließend wieder an den Abstieg. Hier oben bläst auch ganz ordentlich der Wind. Zur Feier des Tages gönnen wir uns zur eine kleine Stärkung im Restaurant am See. Wir schießen noch ein paar letzte Fotos vom bekannten roten Bootshaus und düsen dann wieder das Tal entlang in Richtung Jasper.

Medicine Lake

Medicine Lake

Trail to the Bald Hills

Maligne Lake

Maligne Lake

Wiebke und das Streifenhörnchen :)

Maligne Lake

On top of the Bald Hills

Panorama Blick über die Bald Hills

Maligne Lake

Maligne Lake

Maligne Lake


Maligne Lake (photo credit: Wiebke)

Wapiti Hirsch (photo credit: Wiebke)

Da auf Wiebke´s Wunsch- und to-do-Liste für Kanada auch noch „Einmal im kanadischen Bergsee schwimmen“ draufsteht, fahren wir auf dem Rückweg noch am Lake Edith vorbei. Das Wasser ist überraschend warm – zumindest für kanadische Verhältnisse. Wir wagen uns “in die Fluten“ und genießen die Abkühlung nach dem anstrengenden Tag.

Um wieder ein bisschen auf Temperatur zu kommen und für den perfekten Abschluss des Tages fahren wir nicht direkt zurück zu unserer Unterkunft, sondern weiter zu den „Miette Hot Springs“. Die liegen ca. 1 Stunde von Jasper entfernt. Mit Roman war ich vor 3 Jahren schon mal hier. Wiebke & ich planschen im heißen Wasser für ein Stündchen und machen uns anschließend auf die Rückfahrt.

On the road to the Hot Springs (photo credit: Wiebke)

Das war ein ganz schön langer Tag heute und im heißen Wasser baden macht hungrig und gleichzeitig müde. Wir fahren zum ersten Mal im Dunkeln zurück und machen uns in unserer gut ausgestatten Küche etwas zu essen. So spät haben wir bisher auch noch nie gegessen. Aber was soll´s dann wird es halt ein Mitternachts-Snack bestehend aus Salat mit Geschnetzeltem in Honig-Knoblauch-Soße – eine nicht ganz so leichte Kost zu so später Stunde.



30.07.2017 – Sonntag – Jasper

Unsere geplante Wandertour mussten wir leider aufgrund der schlechten Sicht absagen. Dank der vielen Waldbrände in Alberta und BC ist es an manchen Tagen leider sehr diesig und heute war so ein Tag. Man konnte kaum den Berg sehen, auf den wir mit der Gondelbahn hochfahren wollten. Also haben wir stattdessen umdisponiert und eine Kanu-Tour auf dem Pyramid Lake gemacht. 

Das war meine allererste Kanu-Tour überhaupt und definitiv ein Muss auf meiner Kanadareise. Leicht war es allerdings nicht gemeinsam in die richtige Richtung zu paddeln. Dabei musste ich an meine Kajak-Tour vor einigen Jahren mit meinen lieben Arbeitskollegen & unserem Teamleiter denken. Simone und ich konnten damals auch erst nach einigem Anlauf das Kajak geradeaus steuern. Wer hätte gedacht, dass das beim Kanufahren noch schwieriger ist. ;)

Wiebke und ich hatten jedenfalls Spaß beim Paddeln. Während Wiebke die meiste Strecke paddelte, konnte ich Fotos machen und eine interessante Begegnung hatten wir auch noch auf dem Pyramid Lake. Wir paddelten so schön dahin als wir in einer einsamen Bucht ein Kanu und einen Mann bäuchlings am Strand liegen sahen. Das sah schon sehr seltsam aus und uns beiden wurde etwas mulmig. Was ist denn da los?

Nach dem ersten Schreck paddelten wir näher ran und riefen rüber. Gottseidank drehte sich der Gute um und winkte uns fröhlich zu. Ihm war offenbar überhaupt nicht bewusst, dass das komisch aussehen musste. Er hatte uns dann quietschfröhlich erzählt, dass er alleine paddelte und dass das ja so anstrengend sei und deshalb hätte er sich ein Päuschen im Sand gegönnt. Echt schräg ... aber wir können glücklicherweise wieder lachen und wurden nicht Zeuge eines Kriminalfalls in den Rockies.

Canoeing on Pyramid Lake

Canoeing on Pyramid Lake

Canoeing on Pyramid Lake

Canoeing on Pyramid Lake (photo credit: Wiebke)

Canoeing on Pyramid Lake (photo credit: Wiebke)

Pyramid Lake (photo credit: Wiebke)

Den heutigen Nachmittag verbrachten wir mit ein bisschen Büro Kram und einem Telefonat mit Sandra O. Heute wollten wir nur noch „Piano machen“, da morgen unser großer Hike und der krönende Abschluss unser Tour anstehen sollte: der Berg Lake Trail.

Wir bummeln ein bisschen durch Jasper, welches mir beim zweiten Besuch sogar noch besser gefällt als beim ersten Mal vor 3 Jahren. Es gibt viele süße kleine Cafés und Shops. Wir kaufen aber heute nur noch nützliche Dinge für unsere Wanderung ein, denn alles andere wäre Ballast. Im Outdoor-Laden, in dem wir unsere Tabletten zum Aufbereiten von Wasser kaufen, bedient uns ein Mädel aus Tschechien, die auch erst vor kurzem den Berg Lake Trail gegangen ist. Sie gibt uns noch ein paar letzte Tipps und die Aufregung steigt so langsam aber sicher.

Wir genossen heute wieder ein spätes Dinner und kramten unsere Sachen für den Hike zusammen. Morgen sollte es ja losgehen und es galt alles zusammenzupacken und für die Wandertour vorzubereiten.

Late Dinner

Mittwoch, 18. Oktober 2017

Vom Lake O'Hara nach Lake Louise

25.07.2017 – Dienstag - Golden – Lake O’Hara

Nach einer ziemlich kalten Nacht, in der wir vor lauter Kälte und einem dringenden Bedürfnis aufgewacht sind, erwartete uns morgens ein strahlender Sommertag. Unglaublich wie schnell die Sonne alles wieder aufwärmt. Wir hatten für heute unsere nächste große Wanderung geplant und deshalb ging es auch schon zeitig los.

Campground in Golden am Morgen

Unser idyllischer Zeltplatz

On the road between Golden and Lake O'Hara

Wir fuhren zurück zum Yoho National Park und starteten dort unsere Wanderung zum Lake O’Hara. Hierfür mussten wir leider die 11 km lange Service Road in den Park hineinwandern, um überhaupt zum See zu gelangen, um wiederum von dort mit den eigentlichen Trails zu beginnen. Die Besucherzahl ist hier stark reglementiert und es gibt Shuttlebusse, die die Wanderer zum See und zur Lodge bringen. Dummerweise sind die schon seit Monaten ausgebucht und es gibt kurzfristig kaum die Chance Plätze dafür zu ergattern. Dank mehreren netten Tipps von lieben Kollegen und der Instagram-Gemeinde, hatten wir uns nicht davon abhalten lassen, den langen Fußweg auf uns zu nehmen. Es hat sich mehr als gelohnt!

Der Weg entlang der Straße war ganz schön lang und die 2,5 h zogen sich am Ende dahin wie Kaugummi, aber die Ankunft am See entschädigte für alles. Das Wasser ist wunderbar türkisgrün, die Luft ist herrlich frisch und das Bergpanorama traumhaft schön.

Service Road to Lake O'Hara

Am Wegesrand

Unser Ziel auf der Wanderkarte

Ranger Cabin
Lake O'Hara Lodge Cabins

Lake O'Hara Lodge Cabins

Lake O'Hara

Lake O'Hara
Lake O'Hara

Wir genießen unseren mitgebrachten Lunch direkt am Seeufer und starteten anschließend unseren Trail zum Opabin Plateau. Der Wanderweg führte uns ca. 1 Stunde bergauf auf das Plateau oberhalb des Lake O´Hara und Mary Lake. Das Plateau selbst war auch bezaubernd. Es sah dort aus wie aus dem Bilderbuch – total idyllisch und verwunschen.
Hike to Opabin Plateau

Opabin Plateau

Die Aussicht hinunter auf die Seen war aber natürlich unschlagbar. Was für ein Anblick. Wiebke und ich sind total aus dem Häuschen. Seit Monaten schicken wir uns Fotos von diesem Anblick hin-und-her und träumen davon selbst einmal hier zu stehen und nun sind wir tatsächlich hier und das bei strahlendem Sonnenschein. Wir hätten es uns fast nicht besser ausmalen können! 😍😍😍

Mary Lake & Lake O'Hara

Mary Lake & Lake O'Hara

Wiebke und ich - Selfie Time :)

Mary Lake & Lake O'Hara

Mary Lake & Lake O'Hara





Wir verweilen hier eine Zeitlang und können uns kaum vom Anblick losreißen, aber irgendwann muss man auch wieder herunter. Wir treten also den Rückweg an, denn wir haben noch immer die leise Hoffnung, dass wir vielleicht mit einem der Busse zurück zum Parkplatz fahren können. Deshalb sputen wir uns einigermaßen, damit wir den Bus nicht knapp verpassen. Fürs Zurückfahren sollen die Aussichten nämlich auch spontan ganz gut sein.

Wir hatten Glück und können anstatt einem erneuten Fußmarsch von knapp 2 Stunden in knapp 20 Minuten Fahrzeit mit dem Bus zum Parkplatz fahren. Wie gut, dass dies geklappt hatte. Denn die Motivation die Service Road wieder hinauszuwandern, hielt sich bei uns beiden schwer in Grenzen.

Was leider heute nicht mehr geklappt hatte, war eine Verabredung zum BBQ bei Lish in Golden. Mit ihr hatten wir uns eigentlich für heute Abend lose verabredet, denn schließlich wollte sie ihre im Mai ausgesprochene Einladung zum Abendessen nachholen. Ein bisschen traurig war ich schon, dass wir uns so dieses Mal nicht wiedersehen. Morgen früh muss sie leider arbeiten und wir können somit nicht kurz auf einen Kaffee bei ihr vorbeifahren, wenn wir in Richtung Buffalo Ranch unterwegs sind.

Statt BBQ gibt´s deshalb heute Abend Pizza von „Red TomatoPies“. Von den Pizzas hatte mir alle Leute aus Golden, die ich bisher kennenlernen durfte, vorgeschwärmt. Endlich hatte ich auch mal die Gelegenheit diese zu probieren und ich muss sagen: die Pizzas waren super lecker und wir waren froh, nach dem langen Wandertag nicht mehr kochen zu müssen. Die Pizzas hatten wir uns mitgenommen und gemütlich am Picknickplatz am Campground verspeist. 😋

Dinner Time - Pizza essen auf dem Campground



26.07.2017 – Mittwoch - Golden – Lake Louise

Heute besuchten Wiebke und ich die Buffalo Ranch von Leo. Ich freute mich schon sehr Leo und die Büffel wiederzusehen. Als wir ankamen, gab Leo gerade eine seiner Touren, so dass Wiebke und ich Zeit hatten ein bisschen auf der Ranch herumzuspazieren. Wir haben natürlich Chester Jr. und seiner Herde Hallo gesagt und endlich gab´s auch ein gemeinsames Bild mit Leo. Das ist das erste überhaupt und ich bin froh, dass es endlich geklappt hatte. 😊

Die Ranch sieht im Hochsommer schon wieder ganz anders aus. Im Vergleich zum Mai ist das Gras nun richtig hoch und schon ziemlich trocken. Die Cabin sieht man vor lauter Blätterwald und Gras fast gar nicht mehr. Der Trailer wird nun auch an Gäste vermietet und das Bunkhouse in der Büffelscheune ist ebenfalls kurz davor. Es gibt so viel Neues zu sehen.

Leo scheint es richtig gut zu gehen. Er erzählte auch, dass Liz und Ryan, die vor mir im Januar als Helfer auf der Ranch waren, beide in Golden dauerhaft bleiben werden und Liz bei ihm als „Airbnb Managerin“ arbeiten wird. Leider treffen wir die beiden heute nicht, da sie mit den anderen Helfern zu einer Wanderung losgezogen sind.

Chester Jr. & seine Herde

Saying Hello to Chester Jr.

Chester Jr. & seine Herde

Trailer am Waldesrand

Die Ranch

Leo & ich

Wiebke, Leo & ich

Nach so viel Neuigkeiten geht´s für Wiebke und mich auch schon wieder weiter, denn wir wollen heute noch zum Lake Louise fahren. Dort angekommen, mussten wir erstmal feststellen, dass wie befürchtet alle Parkplätze voll sind. Kurzerhand suchten wir uns einen Parkplatz im Dorf an der Straße anstatt am See und fahren mit dem Shuttlebus zurück. Dies klappte einwandfrei.

Wir ließen den See mit seinen Touristen-Massen schnell hinter uns und wanderten flink zum Lake Agnes hoch. Unser Ziel war aber noch nicht erreicht, denn wir wollten den Big Beehive erklimmen und wanderten deshalb einmal um den Lake Agnes herum und stiegen über Serpentinen zum Big Beehive hoch.

Lake Louise

Mirror Lake mit Big Beehive (unserem Wanderziel)

Wiebke & ich am Lake Agnes

Lake Agnes

Lake Agnes & das Teahouse

Von dort oben hat man eine tolle Aussicht über den Lake Louise, Lake Agnes, Mirror Lake und das gesamte Bow Valley. Wir trafen hier auch einen überaus gesprächigen Kanadier mit seinem französischen Kumpel sowie einer weiteren deutschen Backpackerin. Den dreien sind wir später auf dem Trail und am Moraine Lake noch mal wieder begegnet. Manchen Leuten scheint man hier ständig übern Weg zu laufen.

Am Ziel angekommen - Big Beehive

Lake Louise von oben

Mirror Lake von oben

Lake Louise

Lake Louise & das Bow Valley

Über den Lakeshore Trail wanderten wir wieder zurück zum Lake Louise und zum Parkplatz hinunter. Leider mussten wir dann feststellen, dass zu dieser Stunde keine Shuttlebusse mehr zurück ins Dorf fuhren. Es wurde uns ein Taxi für völlig überteuertes Geld angeboten. Stattdessen trampten wir lieber. Ein sehr nettes junges Pärchen aus Quebec nahm uns auch direkt mit. Das ging wunderbar einfach.

Entlang des Lakeshore Trails

 Fairmont Chateau Lake Louise

Streifenhörnchen am Wegesrand (photo credit: Wiebke)

Fairmont Chateau Lake Louise (photo credit: Wiebke)

Auf dem Lakeshore Trail (photo credit: Wiebke)

Nach unserer Tour hatten wir aber noch nicht genug von Seen und so sind wir noch zum Moraine Lake gefahren - einer meiner absoluten Lieblingsseen in den Rockies. Vom kleinen Aussichtshügel hatten wir eine wunderbare Aussicht auf den See im Abendlicht. Welch schöner Abschluss unseres Tages! 😍

Moraine Lake

Moraine Lake

Moraine Lake

Kanus am Moraine Lake

Moraine Lake

Wiebke & ich am Moraine Lake (photo credit: Wiebke)

Wiebke & ich am Moraine Lake (photo credit: Wiebke)

Von hier ist es nur noch ein Katzensprung bis zu unserem heutigen Wilderness Hostel. Wir hatten uns im „HI Castle Mountain“ bei unserem Herbergsvater Toni eingebucht. Er ist eine Marke für sich. Ein älterer Herr, etwas kauzig, aber auch sehr witzig. Das Hostel ist eines der saubersten Hostels, die ich in meinem Leben bisher gesehen habe. Tip-top – es ist kaum zu fassen. Das Hostel ist total gemütlich und schnuckelig. Wir machen uns noch schnell die Pizza-Reste von gestern warm, springen unter die Dusche und finden es fast schon schade, dass wir morgen früh direkt weiterreisen werden.



27.07.2017 – Donnerstag – Lake Louise – Icefields Parkway

Heute Morgen packten wir wieder unsere Taschen und es ging weiter zur nächsten Station. Kurzzeitig sah es so aus, als ob wir noch zwei Mädels aus Vancouver zu einer Mitfahrgelegenheit verhelfen könnten, denn die beiden wollen witziger weiße zum gleichen Hostel wie wir heute Nacht. Unser Auto ist zwar recht groß, aber aufgrund unseres vielen Gepäcks und der Campingausrüstung, hatten wir leider nicht mehr genug Platz gefunden, um noch zwei weitere große Backpacks plus zwei Personen unterzubekommen.

Lounge im HI Castle Mountain  (photo credit: Wiebke)

Küche im HI Castle Mountain  (photo credit: Wiebke)

Schlafsaal im HI Castle Mountain (photo credit: Wiebke)

HI Castle Mountain (photo credit: Wiebke)

Unsere Tour führte uns heute auf die erste Etappe auf dem Icefields Parkway. Klassisch fährt man die Strecke zwischen Banff und Jasper in einem Rutsch und plant dafür den ganzen Tag ein. Wir wollten aber zwischendrin noch wandern gehen und hatten uns deshalb einen Übernachtungsstopp eingeplant.

Auf dem Weg zum Hostel stoppten wir an diversen wichtigen Sehenswürdigkeiten: wie dem Bow Lake, dem Peyto Lake, dem Mistaya Canyon und einen Abstecher entlang des David Thompson Highway. Diesen ist Wiebke schon einmal im tiefsten Winter gefahren und es ist nun spannend zu sehen wie das jetzt alles ohne Schnee und Eis aussieht. Wir fuhren den David Thompson Highway bis zum Abraham Lake, welcher eine tolle türkische Farbe hat und drehten anschließend um. Die Landschaft ist auch hier beeindruckend und den kleinen Umweg wert. 😊

Bow Glacier

Bow Lake

Peyto Lake

Peyto Lake
Peyto Lake (photo credit: Wiebke)
Peyto Lake


Waterfowl Lake
Mistaya Canyon

Mistaya Canyon

Mistaya Canyon
Abraham Lake

On the David Thompson Highway (photo credit: Wiebke)

Abraham Lake (photo credit: Wiebke)


Nach einem Waldbrand am David Thompson Highway


Nach einem Waldbrand am David Thompson Highway

David Thompson Highway


Auf der Suche nach dem richtigen Eingang zu unserem Wilderness Hostel „HI Rampart Creek" trafen wir auch die zwei Mädels aus Vancouver wieder: Asma und Dawn. Da das Hostel erst um 17 Uhr seine Pforten öffnete, beschlossen wir unser Gepäck erstmal dort abzuladen und direkt zu unserer geplanten Wanderung zu starten. Asma und Dawn kamen spontan mit. Die beiden mussten vormittags nicht lange auf ihre Mitfahrgelegenheit warten, am Highway bei Lake Louise wurden sie relativ schnell von einer netten Familie eingesammelt und bis zum Hostel mitgenommen.

Wir starteten unseren Parker Ridge Trail und konnten auf dem Weg zum Bergkamm Bergziegen und Murmeltiere beobachten. Die aufziehende Gewitterfront wendete sich glücklicherweise wieder ab und wir hatten bestens Wetter für unsere kleine Tour.

Parker Ridge Trail

Parker Ridge Trail

Parker Ridge Trail

Saskatchewan Glacier - Parker Ridge Trail
Parker Ridge Trail

Saskatchewan Glacier mit Wiebke

Mountain Goats

Parker Ridge Trail mit Blick auf den Icefields Parkway

Parker Ridge Trail
Murmeltier am Parker Ridge Trail (photo credit: Wiebke)

Nach unserer Rückkehr war unser heutiger Herbergsvater Alan zugegen und wir konnten unser Zimmer beziehen. Wir vier Mädels haben uns direkt eines der Mehrbettzimmer geteilt. Alan hat uns in seiner wunderbaren Märchen-Erzähl-Stimme das Hostel und die Umgebung erklärt. Schade, dass wir dank der vielen Waldbrände keine Lagerfeuer machen dürfen sonst würden wir abends bestimmt alle am Campfire sitzen und seinen Geschichten lauschen.

Statt Campfire stand erst einmal die Abendessvorbereitung auf dem Plan. Bei Wiebke und mir gab´s heute Abend Pasta mit Sauce. Danach stand ein besonderes Erlebnis an. Alan hatte uns bereits vorgeschlagen, im Fluss hinterm Haus zu „duschen“, denn in diesem Hostel gibt es keine Dusche, sondern nur zwei Waschbecken in der Küche – Wilderness eben! Zusammen mit Dawn wagten Wiebke und ich uns „in die Fluten“. Richtig duschen war das zwar nicht sondern eher sich im Fluß nass machen, denn das Wasser war a...kalt. Mit so kaltem Wasser hatte ich mich noch nie gewaschen. Danach waren wir auf alle Fälle hellwach und keiner von uns war mehr kalt. Zur weiteren Abendunterhaltung gab´s noch das Gesellschaftsspiel „60 seconds“ mit Tee und Snacks bevor wir alle doch recht müde ins Bett gefallen sind.

HI Rampart Creek - unser Mädels-Zimmer

Besucher am Fenster - HI Rampart Creek

HI Rampart Creek

Toilettenhäuschen - HI Rampart Creek

Dinner Time - Wiebke, Asma & Dawn - HI Rampart Creek