Freitag - 17.02.2017 - Vancouver
Heute habe ich zum ersten mal meine Sportsachen ausgepackt und mit Dina, Tanja und Rodrigo ging´s in Laufschuhen in Richtung Stanley Park. Das Wetter spielte auch gut mit und bei angenehmen Temperaturen und einem Sonne-Wolken-Mix ging´s auf die Runde. Eigentlich war der Plan eine dreiviertel Stunde bis Stunde unterwegs zu sein. Vor lauter Quatschen sind wir viel weiter gelaufen als gedacht und schwups waren wir bei der Lions Gate Bridge. Normalerweise geht eine Runde um den Stanley Park über 8 km! Für uns eigentlich viel zu viel, da wir alle nicht wirklich gut im Training sind und eigentlich nur eine kleine Runde zusammen laufen wollten.
Als wir an einem Wegweiser vorbeikamen, merkten wir erst wie weit es eigentlich noch wäre um entlang der Seawall zurück zur City zu laufen (noch über 4 km!) und so haben wir uns entschieden die "Abkürzung" mit knapp 2 km zu laufen. Tanja hat dann noch einen schönen Pfad entdeckt, der uns entlang eines kleinen Bachlaufes zum Beaver Lake geführt hat. Erst war ich etwas skeptisch, da wir dort nicht unbedingt gut joggen konnten - zu schmaller Pfad und später zu viel Eis & Schnee. Aber der Pfad war echt magisch und im Sonnenschein sah der Wald & der See einfach nur traumhaft aus. Wir sind das Stück dann auch gegangen und erst als wir wieder an der Straße ankamen, weitergejoggt.
Bis wir endlich wieder im Hostel ankamen, haben wir noch einige kleinen Geh-Pausen eingelegt. Das nächste Mal muss auf jeden Fall einer eine Uhr mitnehmen und vorallem jemand das Zeichen zum Umdrehen geben. Abends haben wir alle vier noch den Lauf in den Knochen gespürt. 😉
Nach einer kurzen Lunch- und Dusch-Pause im Hostel ging´s dann für Tanja, Romina und mich nochmal in die City. Wir haben uns mit Lisa getroffen und sind nochmal zu dem tollen Café purebread aufgebrochen. Dort gab´s für uns leckeren Kuchen. Anschließend sind wir durch Gastown gebummelt und nochmal kurz zur Waterfront. Die Wolken haben sich alle wieder verzogen und man konnte wieder schön die Berge sehen.
Wenn das Wetter in den nächsten Tagen nochmal passt, dann wollen wir zusammen zum
Grouse Mountain fahren. Ich hoffe das klappt. Davon träume ich ja schon ganz lange. Da wir alle kein Ski-Equipment dabei haben, ist der Plan Schneeschuhe auszuleihen und eine der Schneeschuhwanderwege auf dem Berg auszutesten.
Abends hat sich jeder schnell nach dem Dinner auf´s Zimmer verzogen. Der Tag hat doch ganz schön geschlaucht. Man mag´s kaum glauben, dass ich vor ein paar Monaten noch einen Halbmarathon gelaufen bin. Sportlich gesehen, habe ich ganz schön Nachholbedarf. Morgen geht´s dafür mittags erstmal zum Yoga und dann vielleicht die Tage nochmal auf eine Laufrunde. 🙊🏃
Seit Emma am Mittwoch ausgezogen ist, bin ich alleine in meinem Viererzimmer. Das hat auch Vorteile, denn so kann ich machen wonach mir gerade ist - unter anderem laut Musik hören oder Videos schauen. Deshalb habe ich heute Abend nochmal die Gunst der Stunde genutzt und in der ZDF Mediathek Dokus zu den Nationalparks in Kanada und USA angeschaut. Da steigt die Vorfreude noch mehr, da ich den ein oder anderen davon hoffentlich besuchen werde. Wer eine oder alle vier Dokus auch sehen möchte, kann gerne hier klicken 👉
Im der Zauber der Wildnis (Die Videoas sind noch bis ca. 2020 aktiv.). Danke Roman für den Tipp für die nette Abendgestaltung!
 |
Straßenzug in Gastown - Lookout |
 |
Romina, Lisa, Tanja und ich im purebread |
Samstag - 18.02.2017 - Vancouver
Mein Papa hat heute Geburtstag und deshalb steht heute die erste Skype-Runde mit meinen Eltern und Geschwistern auf dem Programm. Zuerst aber dachte ich, dass ich noch eine Yoga-Stunde und vorab mit der lieben Marlen skypen kann. Aber das war wohl ein Vorhaben zu viel, denn die Yoga-Stunde habe ich verpasst, denn die Trainerin war zwar angeblich da, aber hat mich nicht wie vereinbart in der Lobby eingesammelt. Dabei saß ich dort die ganze Zeit und habe gewartet. Zugebenermaßen habe ich nebenher telefoniert, aber ich meinem Sportklamotten hätte eigentlich auffallen müssen. Egal, ich kann auch an einem anderen Tag Yoga praktizieren. Viel wichtiger ist es doch mit Freunden und der Familie zu skypen. 😁
Vielen Dank für das schöne Gespräch und die News aus Düsseldorf, Marlen und natürlich auch an meine liebe Eltern, meine Geschwister & Daniel. War schön euch alle zu hören beziehungsweise euch auch zu sehen. Morgen wird daheim der 75. Geburtstag meines Papas mit der Familie gefeiert. Schade, dass ich nicht dabei sein kann, aber ihr habt bestimmt ein schönes Familientreffen. 😊
Von der Whistler Seilbahngesellschaft habe ich heute leider eine Absage aufgrund meiner Bewerbung erhalten. Leider haben sie keine Staff Accommodation mehr frei und da ich auch kein Zimmer oder eine Wohnung gefunden habe, können sie mir leider keinen Job anbieten.
Nachmittags bin ich noch ein bisschen raus, um die Füße zu vertreten. Heute Nacht habe ich leider nicht so viel Schlaf abbekommen, so dass Aufheiterung der Stimmung notwendig war. Zuerst konnte ich nicht gut einschlafen - zu viele Gedanken im Kopf - und dann geht nachts um 3 Uhr die Tür auf und ein Mädel steht in der Tür und will das Bett nebenan beziehen. Ich war gefühlt dem Herzinfarkt nahe und habe wieder eine Stunde gebraucht bis ich einigermaßen zum Einschlafen bereit war. Ich bin so erschrocken!
Lisa hatte mir am Tag zuvor noch erzählt, dass ihr das auch schon passiert ist. Nachts werde ich meine Sachen nicht mehr so im Zimmer liegen lassen und alles wegschließen und vorallem mich hoffentlich nicht mehr so erschrecken, wenn die Tür aufgeht.
Ich habe mir Nachtmittags die Flugsimulation "
Fly over Canada" angeschaut. Da vor kurzem Chinese New Year war, gab´s noch einen Bonus-Film zu China im Preis inklusive. Der Film war ganz toll und man hat wirklich das Gefühl, dass man mitfliegt. Trotzdem war ich froh, dass ich mit dem Hostel-Pass Ermäßigung bekommen habe. Das ist kein billiges Vergnügen.
Anschließend ging´s mit dem Bus für mich nach Granville Island. Dort bin ich im Regen durch die Shops und über den Public Market gebummelt. Für´s Abendessen habe ich mir einen Shepherd's Pie und frische Früchte fürs Frühstück geholt. Mit dem Boot bin ich dann wieder zurück nach Downtown gefahren und dann zu Fuß ins Hostel.
Wie allabendlich üblich, ging's zur Zubereitung des Abendessen in die Küche, wo man allabendlich auf mehr oder weniger die gleichen Leute trifft. Was sehr schön ist, denn ein bisschen Routine und vertraute Gesichter brauche ich auch hier.
Heute Nachmittag hatte ich einen kleinen Durchhänger. Dann braucht man schöne Dinge, die einem wieder froh stimmen, wie z.B. die tolle Abschiedskarte meiner lieben Arbeitskollegen. Danke euch! 😘
 |
Downtown im Regen mit dem Fairmont Hotel |
 |
Blick vom Canada Place nach North Vancouver im Regen |
Sonntag - 19.02.2017 - Vancouver
Seit gestern Abend bin ich nicht mehr alleine in meinem Zimmer. Tanja und Romina sind zu mir gezogen. In ihrem Zimmer hatte sich eine Maus einquartiert und da wollten die beiden verständlicherweise nicht länger in dem Zimmer bleiben. Nun habe ich wieder Gesellschaft und das Gute daran ist, dass wir uns schon kennen und eh das ein oder andere gemeinsam unternehmen.
Gemeinsam ging´s heute beispielsweise zum Lunch. Vincent hatte vorgeschlagen, dass wir ein typisches Restaurant für chinesisiche Dim Sum aufsuchen. Er hat uns drei am Hostel mit dem Auto eingesammelt und dann gings zum Restaurant. Dort haben wir seinen Freund Jack getroffen. Jack´s Familie stammt aus Hongkong, so dass er uns die Speisen erklären konnte. Was nicht immer so von Vorteil ist. Manchmal ist es besser, wenn man nicht weiß was man da so ist. 🙊
Ich fand es eine klasse Erfahrung dieses Restaurant auszuprobieren. Als Tourist wäre man dort nie hingekommen. Für das Restaurant spricht auf jeden Fall, dass es total voll und voller Asiaten war. In Vancouver lernt man nicht nur, was die Kanadier gerne mögen sondern auch was die Chinesen gerne essen. Es gibt hier eine sehr große chinesische Gemeinde, denn Asien ist von diesem Teil der Erde nur einen Katzensprung entfernt.
 |
Dim Sum & Co. |
 |
Dessert - Mango Pancake |
 |
Tanja, Jack, Vincent, ich und Romina |
Nachmittags sind Tanja und Romina nochmal zur Bücherei marschiert, weil man dort PC´s benuten und ins Internet gehen kann. Ich habe einen kleinen Spaziergang zur English Bay unternommen und mich mit meinem Laptop bei Starbucks einquartiert.
Abends stand für mich noch etwas besonderes auf dem Programm. Ich hatte mir ein Ticket für Eishockey-Spiel Vancouver gegen Philadelphia geholt. Vorab sollten noch die Regeln erklärt werden, was ich ganz praktisch fand, da ich keine Ahnung von Eishockey habe. Eigentlich war das Spiel im Hostel ausverkauft und somit rechnete ich damit, dass noch viele andere vom Hostel dabei sein werden. Aber am Treffpunkt fand sich am Ende nur meine Wenigkeit ein. Laut Ron, meinem Host für heute Abend, gingen die anderen Karten alle an die Belegschaft vom Hostel oder dessen Freunde. Und die wissen zum einen wo es hingeht und wie die Regeln sind.
Ron hat mir die Regeln dann halt alleine erklärt. Wir sind dafür ins Irish Pub nebenan vom HI Central gegangen. Somit gab´s vorab noch Pommes und einen Cider. Als wir fast schon loswollten, kam dann noch Jason und sein Kumpel vorbei. Die zwei sind mit uns gemeinsam zur Rogers Arena gelaufen. In der Arena lagen unsere Sitzplätze leider nicht nebeneinader, so dass ich woanders saß als der Rest.
Das Spiel war spannend und für mich kurzweiliger als gedacht. Es gibt 3 x 20 Minuten Spielzeit, diese wird aber ständig unterbrochen. Wieso, weshalb, warum hat sich mir nicht so recht erschlossen. Manchmal weil jemand vom Platz gestellt wurde aber oft auch aus Gründen, die mir nicht klar waren. In den Unterbrechungen wurde auf den großen Bildschirmen immer Werbung eingeblendet und Leute im Stadion wurden mit der Kamera eingefangen und gezeigt wie sie zur lauten Musik abgehen. Sehr belustiggend das Ganze, wenn man bisher "nur" Fußballspiele in einem deutschen Stadion kennt. 😄
In der ersten Pause sind Ron und ich zum Souvenirshop. Ich habe dort Trikots der Mannschafta ansprobiert. Die sind allerdings unglaubich teuer - ca. 220 CAD. Ein Bier habe ich mir auch noch gegönnt, aber das war auch ziemlich teuer - 8 CAD! Aber gut, man gönnt sich ja sonst nichts. Das Spiel haben die Canucks leider 2:3 verloren, aber da die Mannschaft im Moment eh nicht so gut drauf ist, hat sich Ron darüber nicht wirklich gewundert. Für mich war es trotzdem spannend, den kanadischen Sport schlechtin live zu sehen. Und dazu gelernt habe ich auch einiges. Unter anderem, dass hier keiner von "Ice Hockey" spricht sondern immer nur von "Hockey". Das Ice kann man sich sparen. 😉 Zu Fuß ging es dann wieder zurück zum Hostel.
 |
Am Anfang werden die Nationalhymnen von USA & Kanada gesungen |
 |
Trikots im Souvenir Shop |
 |
Eishockey |