Dienstag, 28. Februar 2017

Wintervergnügen in den Rocky Moutains

Freitag - 24.02.2017 - Revelstoke

Nach einem kurzen Frühstück bei Tim Hortons schräg gegenüber und ein bisschen Online-Recherche im Motel ging es für mich los in Richtung Ski-Gebiet. Leider nicht wie erhofft mit dem für mich kostenlosen Shuttlebus sondern mit dem Taxi. Den Shuttlebus habe ich leider knapp verpasst und auf den nächsten zu warten, hätte zu lange gedauert. Naja, man gönnt sich ja sonst nichts als mit dem Taxi zum Skihügel gefahren zu werden. Das hat mich am Ende satte 25 CAD gekostet. 😉

Aber die Schneeschuh-Wanderung wollte ich auf keinen Fall verpassen und das war auch ganz gut so. Denn die Tour hat richtig Spaß gemacht. Lea, unser Tour-Guide aus Französisich-Kanada, hat meiner kleinen Gruppe und mir eine kurzweiligenn Nachmittag beschert. Ein Pärchen aus Ontaria war mit dabei und zwei Freundinnen aus Saskatchewan. Das Pärchen war gestern schon mit Lea unterwegs und die zwei waren so begeistert, dass sie gleich wieder mitlaufen wollten.

Wir sind zuerst über einen Waldweg gegangen, bevor wir dann querfeldein marschiert sind. Das war große Klasse. Mit den Schneeschuhen hat man einen guten Halt und kann einfach den Berg hochlaufen. Lea hat uns für einen kleinen Stopp Tee-Wasser mitgebracht, so dass wir uns mitten auf einer Lichtung bei Tee aufwärmen konnten. Der nette Herr, von dem ich den Namen leider nicht mehr weiß, hat noch eine Runde Toblerone spendiert. Perfekt: die Sonne kam heraus, wir haben den Berg erklommen und es gibt Tee und Schokolade.
Das erinnerte mich ganz stark an den Inka-Trail, liebe Sandra O., nur dort gab´s keinen Schnee, aber dafür Gipfel-Schokolade! 😊

Die Tour war ruck-zuck zu Ende und so vergingen 2,5 Stunden wie im Fluge. In einem der Cafe´s habe ich mir noch einen Tee und ein Stück Kuchen zum Abschluss gegönnt, bevor es mit dem Shuttlebus - diesmal hat´s geklappt - zurück in die City ging.

Bestens gerüstet

Unsere kleine Gruppe

Auf der Schneeschuh-Tour

Auf der Schneeschuh-Tour

Auf der Schneeschuh-Tour

Auf der Schneeschuh-Tour

Lea & ich
Anstatt zurück ins Motel zu fahren, haben wir uns alle im Aquatic Center in Revelstoke wiedergetroffen. Das Motel hat dafür kostenlose Pässe spendiert und ein bisschen Planschen im warmen Wasser kann nach einem Tag im Schnee nicht schaden. Neben Dina & Jules habe ich dort auch Jennifer getroffen. Die zwei haben Jennifer im Hostel in Calgary kennengelernt und wollten sich hier mit ihr wiedertreffen. Jennifer ist gerade auf dem Weg von Calgary nach Vancouver und hat in Revelstoke einen Zwischenstopp eingelegt.

Jennifer kommt aus Berlin und macht auch ein Work & Travel Jahr in Kanada. Sie ist schon eine ganze Weile hier und somit schon ein alter Hase. Wir sind nach dem Schwimmbad-Vergnügen noch gemeinsam was Essen gegangen. Witzigerweiße in einem Restaurant, welches sowohl Deutsche wie auch Indische Kost anbietet - Paramjit’s Kitchen. Jules und Jennifer haben sich für deutsche Kost wie Bratwurst oder Hühchen mit Spätzle entschieden und Dina und ich für indisches Curry. Sehr lecker war´s und als Abschluss gabs´noch Schokokuchen zum Dessert. 😊

Mein Abendessen in Paramjit´s Kitchen

Samstag - 25.02.2017 - Revelstoke - Golden

Heute geht´s schon wieder weiter und zwar in das ca. 150 km entfernte Golden. Dort werden wir das nächste Skigebiet austesten. Wobei ich ja zugeben muss, dass ich von dem Skigebiet in Revelstoke nur die Gondelfahrt kennengelernt habe. Es gilt als ziemlich anspruchsvoll, da die Abfahrten ziemlich steil sind. Ist vielleicht auch besser so, dass ich mich in Golden im Skigebiet Kicking Horse zum ersten mal seit 5 oder 6 Jahren auf die Skier traue.

Die Fahrt ging relativ flott von statten und die Berge um uns herum wurden immer imposanter. Golden liegt in einem großen Tal und ist umringt von zahlreichen Bergketten. Nach unserem Check-in im Kicking Horse Hostel sind wir zu einer kleinen Tour aufgebrochen. Dina & Jules wollten mit ihren Snowboards ohne Skipass eine Abfahrt machen und dafür einfach eine der Pisten hochlaufen, was sich am Ende wohl als ziemliches Workout herausgestellt hatte.

Ich habe mich stattdessen in Richtung Langlauf-Center aufgemacht, um dort eine weitere Schneeschuh-Wanderung zu machen. Die Schneeschuhe durften wir kostenlos im Hostel mitnehmen. Rund um das Center gibt es einige schöne Langlauf-Loipen und Schneeschuh-Wanderwege. Allerdings habe ich nur eine kleine Runde gedreht, da wir erstens schon recht spät am Nachmittag hatten, zweitens ich ganz alleine auf dem Trail war, was ich etwas unheimlich fand und drittens ich mit Dina & Jules zum Kaffee & Tee verabredet war.

Nachdem wir uns alle wieder etwas aufgewärmt haben, ging´s zurück zum Hostel. Wir haben abends zusammen gekocht und gegessen und wir drei sind früh ins Bett. Was man vom Rest der Truppe nicht behaupten kann. Heiko, einer der Langzeit-Hostelbewohner, feierte seinen 19 Geburtstag und so wurde fröhlich getrunken und gesungen. Später ist die Truppe noch in eines der örtlichen Lokale und dort komplett versackt. Heiko kommt auch aus dem Schwarzwald und zwar aus Titisee-Neustadt - so klein ist die Welt. 😋

Überischtskarte der Trails

The mountains are calling

Mittwoch - 22.02.2017 - Vancouver

Heute habe ich endlich geschafft etwas früher aufzustehen als sonst. Ich habe meine Sportklamotten angezogen und bin losgerannt. Herrlich morgens früh, wenn noch nicht so viele Leute unterwegs sind, danach fühlt man sich richtig gut und hat schon etwas getan bevor der Tag wirklich los geht. Diesmal habe ich auch mein Smartphone mitgenommen und dank der Runtastic-App nachgeschaut wie lange und wie schnell ich laufe. Bloß nicht wieder vor lauter Euphorie zu weit laufen.  😀



Stanley Park

Auf meiner Laufrunde


















Nachdem ich gestern auf meiner Suche nach schwarzen Schuhen nicht fündig geworden bin, habe ich beschlossen heute vormittag nochmal dafür in die City zu gehen. Mittlerweile kam ich auch zu der Erkenntnis, dass ich neben schwarzen Schuhen auch noch neue Socken und eine Skihose brauche. An Skiklamotten habe ich kurzzeitig auch schon daheim gedacht. Allerdings war mein Rucksack so voll, dass meine Skihose dort unmöglich reingepasst hätte. In Kanada sollte es ja kein Problem sein eine zu finden und vielleicht habe ich auch noch Glück, denn momentan gibt es überall Sale-Angebote.

Leider war es doch nicht so einfach wie gedacht eine günstige Skihose zu finden. Wie schon erwartet, kosten Skiklamotten hier nicht unbedingt weniger als daheim, aber hunderte von Dollars wollte ich nun wirklich nicht dafür ausgeben. Im  größten Sportladen in Downtown "Sport Check" habe ich mir erstmal eine zurücklegen lassen. Ich kann es mir also noch bis morgen überlegen. Netterweise hat mir der junge Verkäufer einen guten Tipp gegeben, wo ich alternativ auch noch schauen kann. Wenn mir die Zeit noch reicht, flitze ich dort auch noch hin. Es ist hier schon erstaunlich wie leicht man ins Gespräch kommt. Nachdem er mich gefragt hat, wo ich denn her komme, hat er mir ganz fröhlich seine Geschichte erzählt. Er heißt Fabio und kommt aus Italien. Seine Eltern wollten vor ein paar Jahren nach Kanada auswandern. Deshalb ist er hier. Er will aber wieder zurück. Er findet in Europa ist es geordneter. Seinem Bruder geht es wohl ähnlich. 😉

Meine Suche nach Klamotten habe ich dann erstmal abgebrochen, denn heute war ich nochmal mit Silja verabredet. Wir haben uns ein weiteres mal bei purebread getroffen und dort zusammen was gegessen und einen Kaffee getrunken. Es ist unglaublich wie schnell eine Stunde vorbei geht, wenn man sich gut unterhält. Das war wieder ein richtig schönes Kaffee-Date und vielleicht sehen wir uns wieder, wenn ich nochmal nach Vancouver komme.

Anschließend wurde ich dann endlich auch auf der Suche nach schwarzen Schuhen fündig. Bei Topshop habe ich endlich ein einigermaßen preiswertes und passendes Paar gefunden. Socken gab´s dann gegenüber von H&M. Für die Aktion mit mit der Skihose war dann aber keine Zeit mehr, da ich mit Tanja, Dina und Rodrigo nachmittags verabredet war.

Wir wollten heute endlich zum Grouse Mountain fahren und dort eine Schneeschuh-Wanderung machen und gemeinsam auf dem Berg zu Abend essen. Wenn man einen Tisch im Restaurant reserviert, bekommt man die Gondelfahrt umsonst dazu. Allerdings sind die Preise für das Dinner auch entsprechend. Im Prinzip gibt man ähnlich viel Geld fürs Dinner aus wie für die Gondelfahrt alleine. Das ist doch kein schlechter Deal, oder?

Wir hatten oben angekommen zu Anfangs leider keine gute Sicht, um Vancouver bei Tageslicht von oben zu erleben. Es sind einfach zu viele Wolken aufgezogen. Aber dafür hatten wir eine prima Sicht nachdem wir unsere kleine Wanderung abgeschlossen hatten. Vancouver´s Lichter von oben zu sehen, war schon sehr beeindruckend. 😍

Die Schneeschuhe haben wir uns dann doch nicht ausgeliehen, weil man auch gut mit Wanderschuhen den Trail gehen konnte. Einer der Schneeschuh-Trails ist nämlich abends beleuchtet. Das sah prima aus und hat Spaß gemacht.

Das Dinner war auch klasse. Tanja und ich haben uns einen Stew bestellt, der so ein bisschen Deutsch angehaucht war. Es gab dazu Spätzle und Sauerkraut und exakt so stand´s auch auf der Karte. Der Ausflug hat sich auf jeden Fall gelohnt. Vielleicht kann ich im Frühjahr / Sommer nochmal hier hoch fahren und ein bisschen wandern und die Stadt bei Tageslicht sehen.

Blick aus der Gondel auf Vancouver

Vancouver von oben

Panorama



Tanja, Rodrigo und ich

Walk beim Sonnenuntergang

Skihütte

Vancouver bei Sonnenuntergang

Light Walk

Light Walk

Vancouver bei Nacht

Cheers!

Donnerstag - 23.02.2017 - Vancouver - Revelstoke

Heute ist mein vorerst letzter Tag in Vancouver. Ich werde mit Dina & Jules nach Revelstoke fahren und von dort weiter nach Golden. Die zwei nehmen mich netterweise in ihrem Mietwagen mit. So können wir die Kosten teilen und ich darf mich gleichzeitg über unglaublich nette Begleitung freuen. Bevor es aber losgeht, gibt es noch ein bisschen was zu erledigen. Wie unter anderem meine Wäsche zu machen und - ganz wichtig - eine Skihose zu kaufen.

Meine Skihose habe ich bei MEC gekauft. Auf der Straße befinden sich etliche Outdoor-Geschäfte, so dass ich natürlich in jedes rein bin, um die Angebote zu vergleichen. In einem anderen Laden habe ich z.B. noch ein günstiges Icebreaker-Shirt abgestaubt. Es gibt hier sogar Läden, die gebrauchte Sportklamotten verkaufen. Was bei den Preisen für Skiklamotten garnicht so schlecht ist. Der Laden erinnerte mich an die heimischen Brettle-Märkte. Die neuesten und schicken Sachen waren natürlich alle weg. So dass ich am Ende im Sportladen-Himmel von MEC gelandet bin. Hier kann man sich ja dumm und dämlich kaufen und so landete am Ende nicht nur eine Skihose im Einkaufskorb sondern auch noch Handschuhe und eine mini Travel Yoga Matte. 😊

Nun aber schnell zurück ins Hostel und packen, denn wir wollen kurz nach Mittag aufbrechen. Nach Revelstoke sind es immerhin ca. 570 km. Jules und Dina haben sich die Fahrstrecke geteilt. So dass ich nur entspannt im Auto sitzen musste und die Landschaft genießen konnte. Die Strecke war schon sehr schön und abwechslungsreich und je mehr wir in die Berge reinfahren, desto mehr freue ich mich darauf.

Wir sind dann gegen 21 Uhr in unsrem Motel Canyon Inn angekommen und haben dort für die nächsten zwei Nächte unser Zimmer bezogen. Etwas essen gehen wollten wir um die Zeit nicht mehr, weshalb wir den restlichen Abend entspannt im Motel verbracht haben. Denn morgen geht´s für die beiden früh los. Dina und Jules wollen die Pisten von Revelstoke mit ihren Snowboards erkunden und ich habe mir kurzfristig für morgen eine Schneeschuh-Wanderung gebucht. Die Tour startet aber erst gegen Mittag, so dass ich morgen entspannt in den Tag starten kann.

Auf der Fahrt nach Revelstoke - kurz nach Meritt


Freitag, 24. Februar 2017

Eine neue Woche in Vancouver

Montag - 20.02.2017 - Vancouver

Den heutigen Tag habe ich fast ausschließlich mit dem Nachfassen meiner Bewerbungen und der Erstellung des letzten Blog-Posts verbracht. Da sich leider keiner der angeschriebenen Hotels oder Ski-Resorts zurückgemeldet hatte, habe ich alle der Reihe nach angerufen. Bei einigen konnte ich keine Telefon-Nr. finden und wiederum andere haben darum gebeten, dass man sich eben nicht telefonisch meldet. Das Resultat am Ende des Tages war, dass die Stellen entweder anderweitig vergeben wurden, der Job aufgrund fehlender Unterkunft nicht angetreten werden kann oder bei einigen der Bewerbungsprozess noch andauert. Bei zweien hieß es, ich solle doch morgen mal vorbei kommen und nachfragen, aber das ist etwas schwierig, wenn man sich über 10 Stunden Busfahrt entfernt befindet. Schade, den Traum mit der Arbeit im Ski-Resort kann ich somit für diese Saison begraben.

Gestern habe ich mir deshalb schon ein paar Farmen auf der Plattform workaway herausgesucht, die ich stattdessen anschreiben kann. Dies habe ich dann nachmittags gemacht. Hoffentlich ergibt sich hieraus etwas. Wäre zu schade, wenn Ende der Woche meine Hostel-Freunde alle zu neuen Zielen aufbrechen und ich immer noch ohne Job & neuer Unterkunft in Vancouver verbleibe.

Um an dem Tag zumindest noch ein bisschen rauszukommen, traf es sich ganz gut, dass ich mit Tanja, Romina, Dina & Jules zum Dinner in "The Old Spaghetti Factory" verabredet war. Spontan hat sich uns dann noch Sven angeschlossen. Und so ging es abends zu Fuß nach Gastown. Wir haben dort lecker gespeist. Das war ein richtig schöner Abschluss des Tages. Der Verdauungsspaziergang zurück tat allen ganz gut und so fielen wir ziemlich müde ins Bett.


Steam Clock in Gastown

The Old Spaghetti Factory

Sven, Tanja, Romina, me, Dina and Jules

Dienstag - 21.02.2017 - Vancouver

Gestern Abend habe ich auch schon erste Rückmeldungen zu meinen Anfragen auf den Farmen sowie B&B´s erhalten. Die erste Rückmeldung war leider eine Absage, aber die zweite dafür eine Zusage! Jippie! Es hat geklappt und was für eine: ich darf Leo auf seiner Büffelfarm unterstützen! Wie famos ist das denn bitte?! Neben der Farm hat er auch noch ein paar Fremdenzimmer, so dass der Job sowohl Farmarbeit als auch Housekeeping für seine Übernachtungsgäste beinhaltet. Ich hoffe, das ist eine erste  Referenz für weitere Bewerbungen bei Hotels später.

Heute morgen habe ich dann Leo geschrieben, dass ich den Job annehme. Ich kann sogar auf der Farm bis Ende April bleiben, so dass ich somit erstmal für die nächsten Wochen "versorgt" bin. Die Farm ist in den Rocky Mountains in Golden und somit an der Grenze zur nächsten Provinz Alberta. Ich werde auf der Farm nichts verdienen, sondern gegen Kost & Logis ca. 5 Stunden am Tag arbeiten. Das ist somit eine feine Sache, weil man dadurch sehr viel Geld spart.

Ich bin sehr gespannt auf den Farm-Stay - noch dazu auf einer Büffelfarm. Auf dem Weg der Entscheidungsfindung zu meiner Reise gab es so viele Zeichen von oben (oder von woher auch immer), so dass ich manchmal denke, dass das alles so sein sollte. Auch mit der Büffelfarm ist das so ein Ding. Noch vor ein paar Tagen habe ich mir abends Dokumentationen aus der ZDF-Mediathek angeschaut und eine davon beinhaltete unter anderem Büffel, die zwischen USA und Kanada migrieren. Nun werde ich in ein paar Tagen wohl selbst solche Tiere aus nächster Nähe sehen können. Ist das aufregend. 😊

Auf den Weg nach Golden kann ich Dina & Jules aus Belgien in ihrem Mietwagen begleiten. Die zwei wollen zum Snowboarden am Donnerstag nach Revelstoke fahren. Revelstoke ist ca. 1,5 bis 2 Stunden von Golden entfernt. Von dort kann ich dann entweder weiter mit dem Greyhound Bus oder mit den beiden ein weiteres Stückchen des Weges, weil sie anschließend eh in die Richtung fahren werden. Dina´s Onkel wohnt in Calgary und die beiden werden ihn besuchen gehen.

Heute ist es wieder richtig schön sonnig in Vancouver - wie passend zu meiner Stimmung - und da ich am Vorabend bei Facebook einen interessanten Beitrag zu schönen Foto-Spots in Vancouver gelesen habe, dachte ich, dass ich mich doch direkt am auf die Suche danach machen kann. Zu Fuß ging es über die Granville St. Bridge, von der man eine prima Aussicht auf Downtown und die umliegenden Berge hat. Ganz schön windig dort oben.

Am Ende der Brücke ging es dann über die ein oder andere Kreuzung runter in Richtung Wasser und False Creek. Von dort bin ich noch einen Schlenker durch den Vanier Park bis fast zum Maritime Museum gegangen und dann zurück in Richtung Granville Island. Von Granville Island ging es dann den ganzen wunderbaren Fußweg entlang des False Creek entlang. Einfach herrlich, dass man an einem gewöhnlichen Werktag einfach so bei Sonnenschein durch Vancouver schlendern kann. Genau für Momente wie diesen, habe ich diese Reise unternommen. Ich war in dem Moment einfach nur happy! 😇

Vom Charleson Park ging es dann zum Olympic Village. Dort habe ich einen kleinen Kaffee-Stopp in einer Bäckerei gemacht, um dann weiter an der Kugel von "Science World" vorbei in Richtung Stadion "BC Place" und "Rogers Arena" zu gehen. Von hier aus ist man relativ schnell zu Fuß in Gastown und von dort ganz fix an der Waterfront. Am Canada Place an der Waterfront habe ich dann die Fackeln aufgesucht, die man für das Olympische Feuer von 2010 aufgestellt hatte. An denen bin ich beim letzten mal doch glatt daran vorbeigelaufen ohne sie wiederzuerkennen. Naja, ist ja doch auch schon wieder eine Weile her.

Am Canada Place habe ich meinen Spaziergang mit einem späten Lunch beendet und mich dann ins Shopping-Abenteuer gestürtzt. Leider habe ich nicht wie erhofft schwarze Schuhe nach meinem Geschmack und Preislevel gefunden. Für einen potenziellen Job in einem Hotel oder Restaurant benötigt man hier zwingend schwarze Schuhe. Eine schwarze Hose habe ich mir dafür zwar eingepackt, aber flache schwarze Schuhe für diesen Zweck besitze ich bisher immer noch nicht.

Auf dem Weg zurück ins Hostel habe ich mich kurzerhand entschlossen nochmal einen schnellen Abstecher zum False Creek runter zu machen. Der Sonnenuntergang sah aus der Ferne einfach zu schön aus, um ihn zu verpassen. Es hat sich gelohnt, nochmal ein paar Minuten auf der Parkbank das Spektakel am Himmel zu bestaunen. Laut meiner Gesundheits-App habe ich an dem Tag angeblich 22 km zurückgelegt. Ganz so recht glauben kann ich das zwar nicht, aber es sind schon einige zustande gekommen. 😅


Blick von der Granville St. Brdige zur Burrard St. Bridge

Blick von der Granville St. Brdige zur Burrard St. Bridge

Blick nach Downtown und zurück Granville St. Bridge

Downtown

Blick in Richtung Stanley Park

Downtown

Kanadische Flagge im Sonnenschein

Granville Island

Kunst im Charleson Park


Downtown

BC Place und Rogers Arena

Vogel im Olympic Village

Olympische Fackel

Sonnenuntergang Second Beach





Montag, 20. Februar 2017

Wochenende in Vancouver

Freitag - 17.02.2017 - Vancouver

Heute habe ich zum ersten mal meine Sportsachen ausgepackt und mit Dina, Tanja und Rodrigo ging´s in Laufschuhen in Richtung Stanley Park. Das Wetter spielte auch gut mit und bei angenehmen Temperaturen und einem Sonne-Wolken-Mix ging´s auf die Runde. Eigentlich war der Plan eine dreiviertel Stunde bis Stunde unterwegs zu sein. Vor lauter Quatschen sind wir viel weiter gelaufen als gedacht und schwups waren wir bei der Lions Gate Bridge. Normalerweise geht eine Runde um den Stanley Park über 8 km! Für uns eigentlich viel zu viel, da wir alle nicht wirklich gut im Training sind und eigentlich nur eine kleine Runde zusammen laufen wollten.

Als wir an einem Wegweiser vorbeikamen, merkten wir erst wie weit es eigentlich noch wäre um entlang der Seawall zurück zur City zu laufen (noch über 4 km!) und so haben wir uns entschieden die "Abkürzung" mit knapp 2 km zu laufen. Tanja hat dann noch einen schönen Pfad entdeckt, der uns entlang eines  kleinen Bachlaufes zum Beaver Lake geführt hat. Erst war ich etwas skeptisch, da wir dort nicht unbedingt gut joggen konnten - zu schmaller Pfad und später zu viel Eis & Schnee. Aber der Pfad war echt magisch und im Sonnenschein sah der Wald & der See einfach nur traumhaft aus. Wir sind das Stück dann auch gegangen und erst als wir wieder an der Straße ankamen, weitergejoggt.

Bis wir endlich wieder im Hostel ankamen, haben wir noch einige kleinen Geh-Pausen eingelegt. Das nächste Mal muss auf jeden Fall einer eine Uhr mitnehmen und vorallem jemand das Zeichen zum Umdrehen geben. Abends haben wir alle vier noch den Lauf in den Knochen gespürt. 😉

Nach einer kurzen Lunch- und Dusch-Pause im Hostel ging´s dann für Tanja, Romina und mich nochmal in die City. Wir haben uns mit Lisa getroffen und sind nochmal zu dem tollen Café purebread aufgebrochen. Dort gab´s für uns leckeren Kuchen. Anschließend sind wir durch Gastown gebummelt und nochmal kurz zur Waterfront. Die Wolken haben sich alle wieder verzogen und man konnte wieder schön die Berge sehen.

Wenn das Wetter in den nächsten Tagen nochmal passt, dann wollen wir zusammen zum Grouse Mountain fahren. Ich hoffe das klappt. Davon träume ich ja schon ganz lange. Da wir alle kein Ski-Equipment dabei haben, ist der Plan Schneeschuhe auszuleihen und eine der Schneeschuhwanderwege auf dem Berg auszutesten.

Abends hat sich jeder schnell nach dem Dinner auf´s Zimmer verzogen. Der Tag hat doch ganz schön geschlaucht. Man mag´s kaum glauben, dass ich vor ein paar Monaten noch einen Halbmarathon gelaufen bin. Sportlich gesehen, habe ich ganz schön Nachholbedarf. Morgen geht´s dafür mittags erstmal zum Yoga und dann vielleicht die Tage nochmal auf eine Laufrunde. 🙊🏃

Seit Emma am Mittwoch ausgezogen ist, bin ich alleine in meinem Viererzimmer. Das hat auch Vorteile, denn so kann ich machen wonach mir gerade ist - unter anderem laut Musik hören oder Videos schauen. Deshalb habe ich heute Abend nochmal die Gunst der Stunde genutzt und in der ZDF Mediathek Dokus zu den Nationalparks in Kanada und USA angeschaut. Da steigt die Vorfreude noch mehr, da ich den ein oder anderen davon hoffentlich besuchen werde. Wer eine oder alle vier Dokus auch sehen möchte, kann gerne hier klicken 👉 Im der Zauber der Wildnis (Die Videoas sind noch bis ca. 2020 aktiv.). Danke Roman für den Tipp für die nette Abendgestaltung!

Straßenzug in Gastown - Lookout

Romina, Lisa, Tanja und ich im purebread




















Samstag - 18.02.2017 - Vancouver

Mein Papa hat heute Geburtstag und deshalb steht heute die erste Skype-Runde mit meinen Eltern und Geschwistern auf dem Programm. Zuerst aber dachte ich, dass ich noch eine Yoga-Stunde und vorab mit der lieben Marlen skypen kann. Aber das war wohl ein Vorhaben zu viel, denn die Yoga-Stunde habe ich verpasst, denn die Trainerin war zwar angeblich da, aber hat mich nicht wie vereinbart in der Lobby eingesammelt. Dabei saß ich dort die ganze Zeit und habe gewartet. Zugebenermaßen habe ich nebenher telefoniert, aber ich meinem Sportklamotten hätte eigentlich auffallen müssen. Egal, ich kann auch an einem anderen Tag Yoga praktizieren. Viel wichtiger ist es doch mit Freunden und der Familie zu skypen. 😁

Vielen Dank für das schöne Gespräch und die News aus Düsseldorf, Marlen und natürlich auch an meine liebe Eltern, meine Geschwister & Daniel. War schön euch alle zu hören beziehungsweise euch auch zu sehen. Morgen wird daheim der 75. Geburtstag meines Papas mit der Familie gefeiert. Schade, dass ich nicht dabei sein kann, aber ihr habt bestimmt ein schönes Familientreffen. 😊

Von der Whistler Seilbahngesellschaft habe ich heute leider eine Absage aufgrund meiner Bewerbung erhalten. Leider haben sie keine Staff Accommodation mehr frei und da ich auch kein Zimmer oder eine Wohnung gefunden habe, können sie mir leider keinen Job anbieten.

Nachmittags bin ich noch ein bisschen raus, um die Füße zu vertreten. Heute Nacht habe ich leider nicht so viel Schlaf abbekommen, so dass Aufheiterung der Stimmung notwendig war. Zuerst konnte ich nicht gut einschlafen - zu viele Gedanken im Kopf - und dann geht nachts um 3 Uhr die Tür auf und ein Mädel steht in der Tür und will das Bett nebenan beziehen. Ich war gefühlt dem Herzinfarkt nahe und habe wieder eine Stunde gebraucht bis ich einigermaßen zum Einschlafen bereit war. Ich bin so erschrocken!

Lisa hatte mir am Tag zuvor noch erzählt, dass ihr das auch schon passiert ist. Nachts werde ich meine Sachen nicht mehr so im Zimmer liegen lassen und alles wegschließen und vorallem mich hoffentlich nicht mehr so erschrecken, wenn die Tür aufgeht.

Ich habe mir Nachtmittags die Flugsimulation "Fly over Canada" angeschaut. Da vor kurzem Chinese New Year war, gab´s noch einen Bonus-Film zu China im Preis inklusive. Der Film war ganz toll und man hat wirklich das Gefühl, dass man mitfliegt. Trotzdem war ich froh, dass ich mit dem Hostel-Pass Ermäßigung bekommen habe. Das ist kein billiges Vergnügen.

Anschließend ging´s mit dem Bus für mich nach Granville Island. Dort bin ich im Regen durch die Shops und über den Public Market gebummelt. Für´s Abendessen habe ich mir einen Shepherd's Pie und frische Früchte fürs Frühstück geholt. Mit dem Boot bin ich dann wieder zurück nach Downtown gefahren und dann zu Fuß ins Hostel.

Wie allabendlich üblich, ging's zur Zubereitung des Abendessen in die Küche, wo man allabendlich auf mehr oder weniger die gleichen Leute trifft. Was sehr schön ist, denn ein bisschen Routine und vertraute Gesichter brauche ich auch hier.
Heute Nachmittag hatte ich einen kleinen Durchhänger. Dann braucht man schöne Dinge, die einem wieder froh stimmen, wie z.B. die tolle Abschiedskarte meiner lieben Arbeitskollegen. Danke euch! 😘

Downtown im Regen mit dem Fairmont Hotel

Blick vom Canada Place nach North Vancouver im Regen















Sonntag - 19.02.2017 - Vancouver

Seit gestern Abend bin ich nicht mehr alleine in meinem Zimmer. Tanja und Romina sind zu mir gezogen. In ihrem Zimmer hatte sich eine Maus einquartiert und da wollten die beiden verständlicherweise nicht länger in dem Zimmer bleiben. Nun habe ich wieder Gesellschaft und das Gute daran ist, dass wir uns schon kennen und eh das ein oder andere gemeinsam unternehmen.

Gemeinsam ging´s heute beispielsweise zum Lunch. Vincent hatte vorgeschlagen, dass wir ein typisches Restaurant für chinesisiche Dim Sum aufsuchen. Er hat uns drei am Hostel mit dem Auto eingesammelt und dann gings zum Restaurant. Dort haben wir seinen Freund Jack getroffen. Jack´s Familie stammt aus Hongkong, so dass er uns die Speisen erklären konnte. Was nicht immer so von Vorteil ist. Manchmal ist es besser, wenn man nicht weiß was man da so ist. 🙊

Ich fand es eine klasse Erfahrung dieses Restaurant auszuprobieren. Als Tourist wäre man dort nie hingekommen. Für das Restaurant spricht auf jeden Fall, dass es total voll und voller Asiaten war.  In Vancouver lernt man nicht nur, was die Kanadier gerne mögen sondern auch was die Chinesen gerne essen. Es gibt hier eine sehr große chinesische Gemeinde, denn Asien ist von diesem Teil der Erde nur einen Katzensprung entfernt.

Dim Sum & Co.

Dessert - Mango Pancake


















Tanja, Jack, Vincent, ich und Romina


Nachmittags sind Tanja und Romina nochmal zur Bücherei marschiert, weil man dort PC´s benuten und ins Internet gehen kann. Ich habe einen kleinen Spaziergang zur English Bay unternommen und mich mit meinem Laptop bei Starbucks einquartiert.

Abends stand für mich noch etwas besonderes auf dem Programm. Ich hatte mir ein Ticket für Eishockey-Spiel Vancouver gegen Philadelphia geholt. Vorab sollten noch die Regeln erklärt werden, was ich ganz praktisch fand, da ich keine Ahnung von Eishockey habe. Eigentlich war das Spiel im Hostel ausverkauft und somit rechnete ich damit, dass noch viele andere vom Hostel dabei sein werden. Aber am Treffpunkt fand sich am Ende nur meine Wenigkeit ein. Laut Ron, meinem Host für heute Abend, gingen die anderen Karten alle an die Belegschaft vom Hostel oder dessen Freunde. Und die wissen zum einen wo es hingeht und wie die Regeln sind.

Ron hat mir die Regeln dann halt alleine erklärt. Wir sind dafür ins Irish Pub nebenan vom HI Central gegangen. Somit gab´s vorab noch Pommes und einen  Cider. Als wir fast schon loswollten, kam dann noch Jason und sein Kumpel vorbei. Die zwei sind mit uns gemeinsam zur Rogers Arena gelaufen. In der Arena lagen unsere Sitzplätze leider nicht nebeneinader, so dass ich woanders saß als der Rest.

Das Spiel war spannend und für mich kurzweiliger als gedacht. Es gibt 3 x 20 Minuten Spielzeit, diese wird aber ständig unterbrochen. Wieso, weshalb, warum hat sich mir nicht so recht erschlossen. Manchmal weil jemand vom Platz gestellt wurde aber oft auch aus Gründen, die mir nicht klar waren. In den Unterbrechungen wurde auf den großen Bildschirmen immer Werbung eingeblendet und Leute im Stadion wurden mit der Kamera eingefangen und gezeigt wie sie zur lauten Musik abgehen. Sehr belustiggend das Ganze, wenn man bisher "nur" Fußballspiele in einem deutschen Stadion kennt. 😄

In der ersten Pause sind Ron und ich zum Souvenirshop. Ich habe dort Trikots der Mannschafta ansprobiert. Die sind allerdings unglaubich teuer - ca. 220 CAD. Ein Bier habe ich mir auch noch gegönnt, aber das war auch ziemlich teuer - 8 CAD! Aber gut, man gönnt sich ja sonst nichts. Das Spiel haben die Canucks leider 2:3 verloren, aber da die Mannschaft im Moment eh nicht so gut drauf ist, hat sich Ron darüber nicht wirklich gewundert. Für mich war es trotzdem spannend, den kanadischen Sport schlechtin live zu sehen. Und dazu gelernt habe ich auch einiges. Unter anderem, dass hier keiner von "Ice Hockey" spricht sondern immer nur von "Hockey". Das Ice kann man sich sparen. 😉 Zu Fuß ging es dann wieder zurück zum Hostel.

Am Anfang werden die Nationalhymnen von USA & Kanada gesungen

Trikots im Souvenir Shop

Eishockey