Vor der Arbeit habe ich mich heute um ein paar Besorgungen gekümmert. Unter anderem stand mal wieder ein Besuch beim Postamt auf dem Plan, um die letzte Weihnachtspost einzusammeln. Danach hatte ich noch ein bisschen Zeit für einen Spaziergang.
Meine kleine Runde führte mich zu den Vermilion Lakes. Von dort hat man einen schönen Blick auf die umliegenden Berge und da ich auch noch ein nettes Pärchen am Steg getroffen habe, gab es auch noch die Gelegenheit für ein Foto vor mir und dem umliegenden Panorama. 😍⛰
Mount Rundle |
Ich bei den Vermilion Lakes |
Auf dem zugefrorenen See |
Weihnachtspost aus Düsseldorf :) |
Im Stechschritt ging's zurück, damit ich pünktlich zu meiner heutigen Schicht antreten konnte. Heute stand mal wieder eine "closing shift" auf dem Plan. Mit meinen lieben Kollegen Kate, Heather, Angela, Cat, Adam und Georgia war ich heute eingeteilt. 😊
Kate kommt eigentlich aus Montreal und lebt schon einige Jahre in Banff. Sie ist Assistant Store Managerin und hatte mich im November eingestellt. Sie ist eine ganz Nette und der ruhende Pol im Team. Heather kommt aus England, da ihre Mama aus Kanada stammt, hat sie auch einen kanadischen Pass. Sie ist schon das zweite Jahr in Banff und wird im Mai wieder zurück nach England gehen. Sie freut sich im Gegensatz zu mir auf ihre Rückkehr. Aber nach zwei Jahren ist das vermutlich auch etwas anderes.
Angela kommt aus China und versucht gerade ihre "permanent residence" zu bekommen. Mit ihrem Verlobten will sie dann, wenn alles klappt, vermutlich nach Vancouver ziehen. Cat ist die eine einzige im Team, die tatsächlich aus Banff kommt. Sie ist somit unser einziger "real local". Das ist echt ulkig, bei so vielen Leuten im Team. Mit ihrer Mama, Viola, habe ich sogar im Mai und Juni im "IGA Supermarkt" zusammengearbeitet. So klein ist die Welt. 😉
Adam und Georgia kommen aus Australien und waren schon beide in Deutschland. Adam, weil er letztens eine Europareise gemacht hatte und Georgia, weil sie einen deutschen Freund hat. Das ist ganz lustig, denn sie versteht auch Deutsch. Wenn deutsche Kunden im Laden sind und noch nicht mitbekommen haben, dass wir sie verstehen können, belauscht man manchmal ganz interessante Gespräche und kann sich manchmal auch einen kleinen Spaß daraus machen. 😜🙈
16.01.2018 - Dienstag - Banff
Heute vormittag habe ich mal wieder Zeit für meine Blog-Postings aufgebracht. Kurz darauf startete meine Schicht dann auch um 11 Uhr. Abends wollte ich eigentlich mit Tanja zusammen kochen, aber Helen, unsere WG-Mitbewohnerin, hatte Gäste eingeladen und die vier wirbelten fröhlich in der Küche herum. Für zwei weitere Leute war da fast kein Platz mehr.
Die vier sind begeisterte Snowboarder und so lief ein Snowboard-Film nebenher auf Helens Laptop. Tanja war das nach dem Arbeitstag doch etwas zu viel an action und so habe ich alleine gekocht und wir haben später in unserem Zimmer in Ruhe gegessen.
Meistens sind wir abends alleine und man vermisst fast schon ein bisschen, dass die anderen WG-Mitbewohner sich nicht in der Küche blicken lassen. Aber nach einem langen Arbeitstag können einem zu viele Leute auch mal schnell zu viel werden ... erst recht, wenn man den ganzen Tag Kunden bedient. 😇
Vormittags in Banff |
17.01.2018 - Mittwoch - Banff
Nach meiner Frühschicht, bin ich am späten Nachmittag mit Angela in den Feierabend gestartet. Sie wohnt praktisch keine 3-Minuten-Fußweg vom Laden weg. Bei ihr sollte es abends Sushi geben und so lief sie mit ihr stattdessen die Banff Ave hinunter. Es war nett, abends nicht alleine in Banff unterwegs zu sein.
Abends haben Tanja und ich unsere Tasche für unseren geplanten kleinen Ausflug gepackt. Morgen Abend werden wir nämlich nicht in unserer Bude in Banff übernachten sondern bei Leo auf der Buffalo Ranch in Golden. 👜
18.01.2018 - Donnerstag - Banff - Golden
Unser Weg nach Golden über den Trans-Canada-Highway wurde ab Lake Louise durch ständigen Schneegestöber erschwert. Die Fahrt ging aufgrund der Witterungsverhältnisse nur super schleppend vor sich. Ein übriges taten dazu die Trucks, die uns teilweise hanebüchen überholten. Einmal sogar mit Gegenverkehr und bei nicht wirklich gut einsehbaren Fahrbahnen. Wir hatten Glück dabei nicht vom Highway abgedrängt worden zu sein. 😱
on the road |
Eigentlich hatten Tanja und ich gedacht rechtzeitig und mit genug Zeitpuffer losgefahren zu sein. Aber dem war nicht so. Wir kamen mit leichter Verspätung bei Matt und seinen Hunden an. Heute sollte es für Tanja und mich nämlich gemeinsam mit Matt und seinem Team zur Hundeschlittentour gehen. 🐶🐕😍
Matt und Lish begrüßten uns und erkundigten sich auch gleich nach unserem Durchkommen. In Golden hatte es glücklicherweise aufgehöht zu schneien. Der Schneefall war eher in leichten Regen übergegangen beziehungsweise hörte komplett auf.
Neben Matt und Lish waren auch noch Julie und Pete da. Pete hatte ich Ende April schon kennenlernen dürfen. Er und seine Frau sind Fotografen und begleiten auf Kundenwunsch die Hundeschlittenfahrten. Tanja und ich wollten es uns nicht entgehen lassen, schöne Bilder von unserem Tag zu haben.
Nach einer kurzen Einführung von Lish und dem Unterzeichnen der notwendigen Papiere ging es auch schon los zu den Hunden. Unser Hundegespann warteten schon auf uns. Matt stellte uns alle nochmal vor. Er macht das immer so, wenn er Gäste da hat und wollte das uns auch nicht vorenthalten. Alle Hundenamen konnte ich mir bisher sowieso nicht merken. 🙊
Tanja und ich durften auch beim Geschirr anlegen helfen. Die Hunde sind so gut trainiert und wissen genau was dazu notwendig ist, so dass das auch uns gut von der Hand ging. Und dann ging es auch schon los.
Tanja und ich durften im Schlitten Platz nehmen und dann ging es auf den Trail. Matt hatte diesen morgens nochmal präpariert, da es zuvor ja ordentlich geschneit hatte und so etwas beschwerlicher für alle Beteiligten gewesen wäre. Die Trails verlaufen in großen Schleifen durch den Wald bei Donald.
Bei einer großen offenen Stelle kam dann mein Einsatz. Ich durfte Matt´s Platz als Musher einnehmen und er setzte sich zu Tanja in den Schlitten. Selber auf den Kufen zu stehen und den Schlitten mehr oder weniger zu lenken, war eine sehr coole Erfahrung und machte mega Spaß. Wir fuhren eine große Runde und Matt gab den Hunden Kommandos, denn so ganz ohne ihn ging das natürlich nicht.
Und dann war auch schon Tanja dran. Wir tauschten unsere Plätze und dann ging es weiter durch den Wald. Sie hatte eine etwas kurvenreichere Strecke und da Matt bei einer Abzweigung nicht rechtzeitig das Kommando gegeben hatte, konnten wir auch nicht mehr bis zum Ende zurück tauschen. Deshalb durfte Tanja das schwierigere Terrain als Musher befahren und flog mit Ansage bei einer Kurve sogar kurz vom Schlitten. Die Kurve war einfach zu zackig für uns Anfänger. Glücklicherweise ist ihr nichts passiert. Wir mussten alle darüber lachen. 😂
Wir hatten viel Spaß unterwegs und hätten eigentlich noch stundenlang so durch den Wald fahren können. Aber leider war auch irgendwann unsere Tour vorbei und der Trail führte uns wieder zum Anfang.
(all photos credit to Julie & Pete 👇)
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Tanja mit Husky |
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Ich am Streicheleinheiten verteilen |
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Loki sucht nach Aufmerksamkeit |
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Aufmerksame Zuhörerin |
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Loki in action ... |
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... so ein Schlingel :) |
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So viele Hunde :) |
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Am Streicheleinheiten verteilen |
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Bear gibt Küsschen |
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Am Streicheleinheiten verteilen |
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Happy me |
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Tanja als musher |
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Sled in action |
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Bear gibt Küsschen |
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Einer meiner Lieblinge: Bear |
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Am Streicheleinheiten verteilen und Matt zuhören |
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Am Streicheleinheiten verteilen |
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Tanja legt das Geschirr an |
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Loki ganz erwartungsfroh |
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Tanja und ich bevor es losgeht |
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Sled in action |
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Sled in action |
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Sled in action |
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Tanja, Bear und ich :) |
Anschließend durften wir beim Geschirr abnehmen, Leckerli und Futter verteilen helfen. Das machte richtig Freude zu sehen, wie viel Spaß die Hunde hatten und wie glücklich sie nach ihrer Tour waren. 😇
Für uns gab es zur Stärkung und zum Aufwärmen Kekse und Heiße Schokolade im Bauwagen. Matt hatte direkt nach unserer Tour einen Reporter von der lokalen Zeitung zu Besuch, so dass er ihm Rede und Antwort für einen Artikel stehen musste und so nicht so viel Zeit für uns hatte.
Julie zeigte uns die Fotos und Lish einen Artikel, der im "National Geographic" über "Golden Dog Sled Adventures" erschienen ist. Wir halfen später noch beim Hunde zurück in den Zwinger bringen und kurz beim Holz stapeln, welches Matt demnächst noch Kleinhacken wollte. Und dann hieß es schweren Herzens auch schon wieder Auf Wiedersehen sagen.
Tanja und ich fuhren anschließend zur Buffalo Ranch. Dort hieß uns Leo herzlich willkommen und stellte uns seinen momentan Helferlein Audrey und Florian vor. Die beiden kommen aus Frankreich und schreiben auch einen Reiseblag über ihre Erlebnisse "French Travelers". Florian ist eine echte Frohnatur und redet erfrischend viel. Leo und die beiden haben definitiv Spaß miteinander.
Tanja und ich durften mein altes Reich, das Loft in der Werkstatt, beziehen. Eigentlich haben darin zuletzt Liz und Ryan gewohnt. Die beiden sind vor kurzem zu Martin, Leo´s Nachbar, umgezogen, so dass wir nun den freien Raum einnehmen konnten. Ich freute mich darüber besonders, denn das ist ein bisschen mehr wie Heimkommen. Am liebsten wären wir natürlich nochmal in die Cabin am Creek, aber die war leider die Tage schon ausgebucht.
Schöner Sonnenuntergang bei den Büffeln |
Büffelherde |
Tanja nutzte den Nachmittag, um sich auszuruhen und ich ich bin derweil über die Ranch spaziert. Leo war mit Florian zum Zäune reparieren aufgebrochen. Ich fand es sehr schön nochmal in Ruhe und ganz für mich über die verschneiten Wiesen der Ranch zu schlendern. Das war wie vor knapp einem Jahr als ich hier angekommen war: alles tiefverschneit und so schön ruhig.
Traktor auf der Buffalo Ranch |
My Happy Place |
My Happy Place |
Chester Jr. und seine Büffelherde |
Leider kamen weder Leo noch Audrey und Florian unserer Einladung nach mit nach downtown zur "The Wolfs Den" zu gehen. Leo fühlte sich nicht hundertprozentig fit und wolle deshalb früh ins Bett gehen. Die beiden Helferlein mussten noch ein bisschen an ihrem Blog arbeiten.
So tuckerten Tanja und ich alleine los und trafen später Liz und Ryan sowie Martin und Connie. Ich habe mich super gefreut, dass Martin und Connie auch mitgekommen sind. Gegen später kamen Lish und Klara noch mit dazu. Matt hatte sich leider bei Lish für heute Abend entschuldigt. Er war die letzten Tage schon etwas angeschlagen und nahm Medikamente. Wir hatten alle eine schönen Abend zusammen. Trotzdem war es sehr schade, dass nicht alle dabei sein konnten, vor allem, weil ich ja nicht wusste, wann wir uns alle das nächste mal sehen werden. Martin und Connie überreichten mir zum Abschied sogar noch ein kleines Geschenk: eine selbstgemachte Seife von der eigenen Ziegenmilch. 😍
19.01.2018 - Freitag - Golden - Banff
Heute morgen hatte ich ein sehr emotionales Gespräch mit Leo über seine letzten Monate. Es war schön mit ihm so zu sprechen, da wir in der Zeit als ich damals auf der Ranch war, garnicht so die Gelegenheit dazu hatten. Es ist schön, wenn einem Menschen, die man eigentlich garnicht so lange kennt, persönliche Dinge anvertrauen, weil sie dir vertrauen und deine Meinung und Anteilnahme wertschätzen. 😇
Nach dem Frühstück sind Tanja und ich zu einer kleinen snowshoe tour über die Buffalo Wiese aufgebrochen. Weit sind wir allerdings dank Schneemann-Bau und Figuren im Schnee kreieren nicht gekommen. Den Plan hinunter zum Fluß zu laufen, haben wir deshalb wieder aufgegeben. ⛄
Und dann war es auch auf der Buffalo Ranch soweit Auf Wiedersehen zu sagen. Mir war es ganz recht, dass wir das kurz und schmerzlos hinter uns brachten, da Leo und Florian gerade draußen am Arbeiten waren. Zu viel darüber reden, hätten mich wohl eher zum Weinen gebracht.
Nun war es soweit, so schnell sollte ich wohl nicht wieder zur Buffalo Ranch kommen, aber es ist kein Auf Nimmerwiedersehen sondern ein Bis Bald - wann immer das Bald sein sollte.... 😢
Schneemann |
Red Chief Mountain |
Auf unserem Weg zurück wollten wir noch bei Liz und Ryan einkehren und ihre neue Bleibe bestaunen. Leider waren die beiden sowie Martin und Connie nicht da, so dass wir nur kurz bei Martins Sohnemann und den Ziegen Tschüss sagen konnten.
Ziege bei den Netukas´s |
Fußgängerbrücke in downtown Golden |
Anschließend sind wir nochmal nach Golden downtown gefahren und haben bei der "Whitetooth BrewingCo." noch ein kurzes Beer Tasting gemacht, um noch Bier zu kaufen. Danach waren wir bei "Red TomatoPies" Pizza essen und noch kurz im Outdoor-Store. Tja, und dann war es auch Zeit loszufahren. Mit einem Kaffee von "Purcell Coffee" im Gepäck, düsten wir dann zurück nach Banff.
Die Rückfahrt war ganz schön emotional für mich. Eigentlich hatte ich damit schon fast gerechnet. Gut, dass Tanja gut zuhören kann und tröstende Worte parat hatte. 😢😰
In Banff kamen wir beim letzten Tageslicht an, was ganz gut war, denn so war die Fahrerei für Tanja einfacher. Wir machten uns schnell etwas zu essen und sind dann spontan in die "Banff Upper Hot Springs" gefahren. Das war genau der richtige Abschluss nach diesen zwei sehr emotionales Tagen. Etwas Entspannung zu finden, war genau das, was wir gebraucht hatten. 💦
Wir haben dort auch einen netten Herrn kennengelernt, der mit seiner Familie aus Deutschland vor diversen Jahren ausgewandert ist und nun in Edmonton wohnt. Das tat gut mit jemanden über ganz belanglose Dinge zu reden und so etwas Ablenkung von dem Abschiedsschmerz zu finden.
20.01.2018 - Samstag - Banff
Nachdem ich heute etwas ausschlafen konnte, hieß es für mich ab 11 Uhr wieder bei "Roots" arbeiten. Tanja holte mich später ab und mit Angela und Faye schauten wir gemeinsam bei den Schnee-Skulpturen des "Banff Snow Days Festival" vorbei. Das war beeindruckend was manche Menschen aus Schnee für tolle Skulpturen formen können.
Snow Festival |
Snow Festival |
Anschließend kochten Tanja und ich etwas zuhause und dann war Movie Night angesagt. Wir schauten uns "Maze Runner 1", an. Demnächst wollten wir den allerneusten Teil im Kino anschauen, aber da ich weder Teil 1 noch Teil 2 gesehen hatte, mussten wir uns vorab erstmal die anderen Teile anschauen. 🎥
21.01.2018 - Sonntag - Banff - Canmore
Ich hatte heute einen Tag frei und da Tanja erst spät arbeiten musste, hatten wir Zeit gemeinsam zu frühstücken. Wir fuhren später gemeinsam nach Canmore. Ich begleitete sie erst noch zu "Beamer´s Coffee", um dann einen kleinen Spaziergang zum Quarry Lake zu machen. Dort war ich im Frühling schon mal und nun alles verschneit zu sehen, war richtig schön. Es tat gut ein bisschen unter Leuten und doch Zeit alleine in der Natur zu verbringen.
East End of Mount Rundle |
Bow River |
EEOR mit Quarry Lake |
Quarry Lak emit Haling Peak und EEOR |
Letzte Sonnenstrahlen |
Blick zum Mt. Lady MacDonald & Grotto Mt. |
Bow River |
Mit dem Bus bin ich dann zurückgefahren und habe den weiteren Nachmittag für meine Blogposts genutzt. Den Abend gestalteten Tanja und ich dann gleich wie gestern: Dinner und "Maze Runner 2". 🎥🍝
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