Samstag, 9. September 2017

GoNorth Road Trip - Von Valdez zum Denali National Park


09.07.2017 - Sonntag - Valdez

Für den heutigen Tag haben wir uns direkt nach dem Frühstück Tickets für eine Bootsfahrt mit Stan Stephens zum Maeres Glacier besorgt. Viel Zeit blieb uns nicht, um schnell unsere Sieben-Sachen zusammenzukramen und fürs Boarding rechtzeitig zurück Zusein. Gut, wenn man mit seinem Camper direkt am Hafen steht und nur einen Katzensprung vom Bootsableger entfernt ist.

Wir starten im Nebel und man kann nicht wirklich weit sehen, aber dank gut unterrichteten Quellen soll es heute ein brillanter Tag werden. Unser Kapitän ließ uns das auch direkt, nachdem wir den Hafen verlassen haben, wissen. Denn seine Kollegen auf anderen Booten, die bereits auf dem Prince William Sound unterwegs waren, berichteten ihm bereits von dem strahlend blauen Himmel.

Valdez Hafen

Nebel in der Bucht

Wassserfall im Nebel


Die Sonne kämpfte sich so langsam durch und es wurde angenehm warm, um auf dem Deck zu stehen, die tolle Umgebung zu bestaunen und sich den Wind um die Nase wehen zu lassen. Tiere konnten wir auch einige sehen. Seeotter waren die ersten, die wir auf der Fahrt zu Gesicht bekamen. Aber es kamen noch einige mehr hinzu: Weißkopfseeadler, Seelöwen, Enten, Kormorane, Papageientaucher, Quallen und Schweinswale. Leider konnten wir keine Buckelwale oder Orcas sehen. Mit etwas Glück kann man diese hier aber auch entdecken.

Prince William Sound

Prince William Sound

Seeotter

Unser Boot

An Deck

Prince William Sound

Columbia Gletscher aus der Ferne
Prince William Sound
 
Columbia Gletscher

Prince William Sound

Seelöwen


Gletscher im Prince William Sound

Seelöwen


Wir hatten jedenfalls eine wunderbare Bootstour und wurden auch mit Lunch und Süppchen bestens verköstigt. Beim finalen Stopp am Maeres Glacier kamen wir mit einem deutschen Rentnerpärchen ins Gespräch, welche über 10 Jahre in Australien gewohnt haben. Die beiden hatten noch ein strafferes Programm mit ähnlich vielen Kilometer und viel weniger Zeit geplant als wir auf unserem Trip.

Der Gletscher war sehr beeindruckend und wir konnten sehr nah heranfahren. Nachdem die Motoren unseres Boots aus waren, konnten wir der Stille lauschen. Ein paar Mal fing der Gletscher auch an zu kalben. Wir konnten kleinen Abbrüchen zuschauen. Da mag man sich lieber nicht ausdenken was passiert, wenn man zu nah beim Gletscher ist und ein größeres Stück davon ins Meer rauscht.

 
Meares Gletscher

Meares Gletscher

Meares Gletscher

Meares Gletscher

Meares Gletscher

Meares Gletscher

Meares Gletscher

Seelöwen

Meares Gletscher

Prince William Sound

Quallen

Prince William Sound

Seelöwen

Seelöwen

Seelöwen

Seelöwen

Prince William Sound

Prince William Sound

Double Trouble

Ölraffinerie bei Valdez




Auf dem Rückweg in den Hafen wurde uns auch noch ein bisschen was zur Ölkatastrophe vor einigen Jahrzehnten bei Valdez erzählt. Es dauert immer noch bis die Natur sich davon vollends regeneriert hat, aber sie ist auf einem guten Weg dorthin.

Nach unserer Rückkehr in den Hafen waren wir kurz bei Safeway zum Einkaufen und ein Stopp im Fisch-Laden durfte auch nicht fehlen. Wir haben uns dort einen großen Fisch zum Grillen für die nächsten Tage gekauft. Zum Dinner waren wir heute zur Abwechslung auswärts und haben uns lecker Fisch bei Fat Mermaid gegönnt. 😋
 
Hafen von Valdez

Bunte Kajaks in Valdez

Dinner Time "Fat Mermaid"


 
10.07.2017 - Montag – Valdez – Paxson Lake

Nach dem Frühstück ging´s wieder weiter. Wir haben noch einen kleinen Stopp bei „Old Valdez“ eingelegt. Der Ort wurde bei einem Erdbeben vor einigen Jahren und der dazugehörigen Flutwelle total zerstört und man findet heute nur noch ein paar Gedenktafeln und vereinzelt ein paar Fundamente alter Häuser. Kurze Stopps haben wir auch noch bei den Horsetail und Bridal Veil Falls eingelegt. Diese liegen ganz idyllisch in einem schmalen Canyon kurz vor Valdez. 

Unser Stellplatz am Hafen von Valdez

Horsetail Falls

Bridal Veil Falls


Das kleine Örtchen Copper Center haben wir uns auch noch kurz angeschaut. Viel zu sehen gab´s dort allerdings nicht. Wir hatten gehofft dort etwas mehr zur Bergbaugeschichte in der Region zu erfahren. Denn wir wollten eigentlich auch noch gerne die Kupfermine bei McCarthy anschauen, aber dafür war dann doch die Zeit zu knapp und das Wetter spielte auch nicht recht mit.

Cooper Center


Die Fahrt auf dem Richardson Highway führte uns unter anderem noch zum Stopp beim „Meier´s Roadhouse“. Dort gibt´s allerdings nicht viel zu sehen und so sind wir weiter bis zum Paxson Lake gefahren und haben uns auf dem dortigen Campground ein Plätzchen für die Nacht gesucht. Die Fahrt bis hierauf war lange genug. Wir haben unseren Heilbutt, den wir in Valdez gekauft haben, gegrillt und dazu Rosmarin-Kartoffeln und Salat gegessen. Zum Dessert gab´s natürlich wieder s’mores.

Da es prompt zum Dinner zu regnen anfing, war es uns leider nicht vergönnt noch lange draußen zu sitzen. Stattdessen hatten wir es uns im Camper gemütlich gemacht. Raus mussten wir zu späterer Stunde dann leider doch nochmal, denn wir mussten Wasser nachtanken. Beim Duschen kam plötzlich kein Wasser mehr. Dumm war nur, dass wir auf einem recht einfachen Campground waren und man nur eine Handpumpe hatten, um das Wasser nachzufüllen. Dies hieß somit, dass Roman und ich einen Plastikbehälter mehrfach per Hand vollpumpen mussten, um die Ladung in unseren Wassertank zu kippen. Ziemlich umständlich und im leichten Regen zu später Stunde auch nicht wirklich eine schöne Beschäftigung. Was tut man nicht alles der Hygiene wegen.

Paxson Lake

Unser Stellplatz am Paxson Lake

Dinner Time


11.07.2017 - Dienstag – Paxson Lake – Denali National Park

Unser heutiges Ziel ist der Denali National Park – eines DER Highlights auf unserer Tour. Ein letztes kleines Stück ging es über den Richardson Highway bevor wir uns über den Denali Highway in Richtung National Park aufgemacht haben.

Die Tour über den Denali Highway war atemberaubend. Man durchfährt unwirkliche Gegenden und der Wind bläst erbärmlich über die Ebenen. Die Straße ist größtenteils nicht geteert und deshalb nur für Autos und Truck-Camper befahrbar. Das meiste der Strecke war auch gut befahrbar, da der Schotter gut befestigt ist. Es gab nur einen kleinen Abschnitt, der für ein paar Kilometer sehr schlecht zu fahren war. 

Richardson Highway

Richardson Highway

Denali Highway

Denali Highway

Denali Highway

Denali Highway

Denali Highway

Denali Highway

Denali Highway

Denali Highway

Denali Highway
Denali Highway

Unser Truckcamper


Wir haben bei einem Stopp eine Elchkuh im See gesehen. Welch Idylle. Wir waren ganz aus dem Häuschen, denn eigentlich bat ich Roman nur wegen dem See zu stoppen und erst bei näherer Betrachtung haben wir die Elchkuh entdeckt ... wie aus dem Bilderbuch! 😍

Elchkuh im See

Elchkuh im See

Weißkopfseeadler

Denali Highway

Man beachte Mt. Hess :)

... Mt. Hess :)

Denali Highway

Denali Highway

Hinweisschild im Denali Village :)

Denali Village



Bei einem anderen Stopp haben wir einen sehr freundlichen Kanadier aus Vancouver Island getroffen, der mit seinem großen Wohnwagen unterwegs war. Ob die Fahrt seinem Gefährt gut tut, ist zu bezweifeln, aber er war wild entschlossen die Route zu fahren. Er hat uns vom seinem Besuch im Denali National Park berichtet und wo er sich mit seinem Camper hingestellt hatte. Er hatte richtig Glück und konnte den Berg bei bestem Wetter sehen.

Wir fuhren in froher Erwartung deshalb auch beim Visitor Centre vorbei, um dort unsere Bus-Shuttles für die nächsten Tage im Park zu buchen. Man darf nämlich nur bis zu einem bestimmten Punkt mit dem eigenen Auto in den Park fahren und danach geht es nur noch mit Shuttle-Bussen weiter.

Monika und Jochen haben wir heute Abend auch wieder getroffen und zwar auf unserer Suche nach einem Schlafplatz. Wir haben nach einem kurzen Abstecher im kleinen Örtchen am Park-Eingang schnell beschlossen nicht auf dem Campground mitten im Trubel zu bleiben. Der kleine Ort quoll über vor Leuten und wirkte surreal nach der langen Fahrt durch die Einöde. Wir haben den Stopp deshalb nur zum Einkaufen genutzt und sind danach weiter nördlich gefahren, um einen der dortigen Campgrounds aufzusuchen. Monika und Jochen´s Truckcamper haben wir dann auf einem Parkplatz entdeckt und kurz angehalten, um Hallo zu sagen und das Programm der nächsten Tage abzustimmen.

Wir haben uns später auf dem „Denali RV Park“ ein Plätzchen gesichert und nochmal eine Wäsche- und Internet-Session eingelegt. Das muss man hier am Rande des Parks allerdings teuer erkaufen. Aber was soll´s nach den letzten Tagen ohne richtigen Campground war das Aufladen aller elektronischer Geräte, Wäsche machen, sowie Wasser nachladen und ablassen unumgänglich.

Wir haben uns noch unsere Sachen für den morgigen Tag im Park gerichtet und versucht zeitig schlafenzugehen, denn morgen geht´s ganz früh los, da unser Bus schon um 6:45 Uhr in Richtung Wonder Lake am Visitor Centre abfährt.