09.07.2017 - Sonntag - Valdez
Für den heutigen Tag haben wir uns direkt nach dem Frühstück
Tickets für eine Bootsfahrt mit Stan Stephens zum Maeres Glacier besorgt. Viel Zeit blieb uns
nicht, um schnell unsere Sieben-Sachen zusammenzukramen und fürs Boarding
rechtzeitig zurück Zusein. Gut, wenn man mit seinem Camper direkt am Hafen
steht und nur einen Katzensprung vom Bootsableger entfernt ist.
Wir starten im Nebel und man kann nicht wirklich weit sehen, aber
dank gut unterrichteten Quellen soll es heute ein brillanter Tag werden. Unser Kapitän
ließ uns das auch direkt, nachdem wir den Hafen verlassen haben, wissen. Denn
seine Kollegen auf anderen Booten, die bereits auf dem Prince William Sound
unterwegs waren, berichteten ihm bereits von dem strahlend blauen Himmel.
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Valdez Hafen |
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Nebel in der Bucht |
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Wassserfall im Nebel |
Die Sonne kämpfte sich so langsam durch und es wurde angenehm warm,
um auf dem Deck zu stehen, die tolle Umgebung zu bestaunen und sich den Wind um
die Nase wehen zu lassen. Tiere konnten wir auch einige sehen. Seeotter waren
die ersten, die wir auf der Fahrt zu Gesicht bekamen. Aber es kamen noch einige
mehr hinzu: Weißkopfseeadler, Seelöwen, Enten, Kormorane, Papageientaucher,
Quallen und Schweinswale. Leider konnten wir keine Buckelwale oder Orcas sehen.
Mit etwas Glück kann man diese hier aber auch entdecken.
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Prince William Sound |
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Prince William Sound |
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Seeotter |
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Unser Boot |
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An Deck |
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Prince William Sound |
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Columbia Gletscher aus der Ferne |
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Prince William Sound |
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Columbia Gletscher |
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Prince William Sound |
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Seelöwen |
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Gletscher im Prince William Sound |
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Seelöwen |
Wir hatten jedenfalls eine wunderbare Bootstour und wurden auch
mit Lunch und Süppchen bestens verköstigt. Beim finalen Stopp am Maeres Glacier
kamen wir mit einem deutschen Rentnerpärchen ins Gespräch, welche über 10 Jahre
in Australien gewohnt haben. Die beiden hatten noch ein strafferes Programm mit
ähnlich vielen Kilometer und viel weniger Zeit geplant als wir auf unserem
Trip.
Der Gletscher war sehr beeindruckend und wir konnten sehr nah
heranfahren. Nachdem die Motoren unseres Boots aus waren, konnten wir der
Stille lauschen. Ein paar Mal fing der Gletscher auch an zu kalben. Wir konnten
kleinen Abbrüchen zuschauen. Da mag man sich lieber nicht ausdenken was
passiert, wenn man zu nah beim Gletscher ist und ein größeres Stück davon ins
Meer rauscht.
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Meares Gletscher |
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Meares Gletscher |
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Meares Gletscher |
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Meares Gletscher |
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Meares Gletscher |
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Meares Gletscher |
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Meares Gletscher |
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Seelöwen |
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Meares Gletscher |
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Prince William Sound |
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Quallen |
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Prince William Sound |
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Seelöwen |
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Seelöwen |
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Seelöwen |
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Seelöwen |
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Prince William Sound |
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Prince William Sound |
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Double Trouble |
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Ölraffinerie bei Valdez |
Auf dem Rückweg in den Hafen wurde uns auch noch ein bisschen was
zur Ölkatastrophe vor einigen Jahrzehnten bei Valdez erzählt. Es dauert immer
noch bis die Natur sich davon vollends regeneriert hat, aber sie ist auf einem
guten Weg dorthin.
Nach unserer Rückkehr in den Hafen waren wir kurz bei Safeway zum
Einkaufen und ein Stopp im Fisch-Laden durfte auch nicht fehlen. Wir haben uns
dort einen großen Fisch zum Grillen für die nächsten Tage gekauft. Zum Dinner
waren wir heute zur Abwechslung auswärts und haben uns lecker Fisch bei „Fat Mermaid“ gegönnt. 😋
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Hafen von Valdez |
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Bunte Kajaks in Valdez |
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Dinner Time "Fat Mermaid" |
10.07.2017 - Montag – Valdez – Paxson Lake
Nach dem Frühstück ging´s wieder weiter. Wir haben noch
einen kleinen Stopp bei „Old Valdez“ eingelegt. Der Ort wurde bei einem
Erdbeben vor einigen Jahren und der dazugehörigen Flutwelle total zerstört und
man findet heute nur noch ein paar Gedenktafeln und vereinzelt ein paar Fundamente
alter Häuser. Kurze Stopps haben wir auch noch bei den Horsetail und Bridal
Veil Falls eingelegt. Diese liegen ganz idyllisch in einem schmalen Canyon kurz
vor Valdez.
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Unser Stellplatz am Hafen von Valdez |
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Horsetail Falls |
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Bridal Veil Falls |
Das kleine Örtchen Copper Center haben wir uns auch noch
kurz angeschaut. Viel zu sehen gab´s dort allerdings nicht. Wir hatten gehofft
dort etwas mehr zur Bergbaugeschichte in der Region zu erfahren. Denn wir
wollten eigentlich auch noch gerne die Kupfermine bei McCarthy anschauen, aber
dafür war dann doch die Zeit zu knapp und das Wetter spielte auch nicht recht
mit.
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Cooper Center |
Die Fahrt auf dem Richardson Highway führte uns unter
anderem noch zum Stopp beim „Meier´s Roadhouse“. Dort gibt´s allerdings nicht
viel zu sehen und so sind wir weiter bis zum Paxson Lake gefahren und haben uns
auf dem dortigen Campground ein Plätzchen für die Nacht gesucht. Die Fahrt bis
hierauf war lange genug. Wir haben unseren Heilbutt, den wir in Valdez gekauft
haben, gegrillt und dazu Rosmarin-Kartoffeln und Salat gegessen. Zum Dessert
gab´s natürlich wieder s’mores.
Da es prompt zum Dinner zu regnen anfing, war es uns leider
nicht vergönnt noch lange draußen zu sitzen. Stattdessen hatten wir es uns im
Camper gemütlich gemacht. Raus mussten wir zu späterer Stunde dann leider doch
nochmal, denn wir mussten Wasser nachtanken. Beim Duschen kam plötzlich kein
Wasser mehr. Dumm war nur, dass wir auf einem recht einfachen Campground waren
und man nur eine Handpumpe hatten, um das Wasser nachzufüllen. Dies hieß somit,
dass Roman und ich einen Plastikbehälter mehrfach per Hand vollpumpen mussten,
um die Ladung in unseren Wassertank zu kippen. Ziemlich umständlich und im
leichten Regen zu später Stunde auch nicht wirklich eine schöne Beschäftigung. Was
tut man nicht alles der Hygiene wegen.
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Paxson Lake |
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Unser Stellplatz am Paxson Lake |
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Dinner Time |
11.07.2017 - Dienstag – Paxson Lake – Denali National Park
Unser heutiges Ziel ist der Denali
National Park – eines DER Highlights auf unserer Tour. Ein letztes kleines
Stück ging es über den Richardson Highway bevor wir uns über den Denali Highway
in Richtung National Park aufgemacht haben.
Die Tour über den Denali Highway war atemberaubend. Man
durchfährt unwirkliche Gegenden und der Wind bläst erbärmlich über die Ebenen.
Die Straße ist größtenteils nicht geteert und deshalb nur für Autos und
Truck-Camper befahrbar. Das meiste der Strecke war auch gut befahrbar, da der
Schotter gut befestigt ist. Es gab nur einen kleinen Abschnitt, der für ein
paar Kilometer sehr schlecht zu fahren war.
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Richardson Highway |
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Richardson Highway |
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Denali Highway |
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Denali Highway |
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Denali Highway |
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Denali Highway |
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Denali Highway |
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Denali Highway |
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Denali Highway |
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Denali Highway |
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Denali Highway |
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Denali Highway |
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Unser Truckcamper |
Wir haben bei einem Stopp eine Elchkuh im See gesehen. Welch
Idylle. Wir waren ganz aus dem Häuschen, denn eigentlich bat ich Roman nur
wegen dem See zu stoppen und erst bei näherer Betrachtung haben wir die Elchkuh
entdeckt ... wie aus dem Bilderbuch! 😍
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Elchkuh im See |
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Elchkuh im See |
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Weißkopfseeadler |
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Denali Highway |
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Man beachte Mt. Hess :) |
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... Mt. Hess :) |
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Denali Highway |
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Denali Highway |
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Hinweisschild im Denali Village :) |
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Denali Village |
Bei einem anderen Stopp haben wir einen sehr freundlichen
Kanadier aus Vancouver Island getroffen, der mit seinem großen Wohnwagen
unterwegs war. Ob die Fahrt seinem Gefährt gut tut, ist zu bezweifeln, aber er
war wild entschlossen die Route zu fahren. Er hat uns vom seinem Besuch im
Denali National Park berichtet und wo er sich mit seinem Camper hingestellt
hatte. Er hatte richtig Glück und konnte den Berg bei bestem Wetter sehen.
Wir fuhren in froher Erwartung deshalb auch beim Visitor
Centre vorbei, um dort unsere Bus-Shuttles für die nächsten Tage im Park zu
buchen. Man darf nämlich nur bis zu einem bestimmten Punkt mit dem eigenen Auto
in den Park fahren und danach geht es nur noch mit Shuttle-Bussen weiter.
Monika und Jochen haben wir heute Abend auch wieder
getroffen und zwar auf unserer Suche nach einem Schlafplatz. Wir haben nach
einem kurzen Abstecher im kleinen Örtchen am Park-Eingang schnell beschlossen
nicht auf dem Campground mitten im Trubel zu bleiben. Der kleine Ort quoll über
vor Leuten und wirkte surreal nach der langen Fahrt durch die Einöde. Wir haben
den Stopp deshalb nur zum Einkaufen genutzt und sind danach weiter nördlich
gefahren, um einen der dortigen Campgrounds aufzusuchen. Monika und Jochen´s
Truckcamper haben wir dann auf einem Parkplatz entdeckt und kurz angehalten, um
Hallo zu sagen und das Programm der nächsten Tage abzustimmen.
Wir haben uns später auf dem „
Denali RV Park“ ein Plätzchen
gesichert und nochmal eine Wäsche- und Internet-Session eingelegt. Das muss man
hier am Rande des Parks allerdings teuer erkaufen. Aber was soll´s nach den
letzten Tagen ohne richtigen Campground war das Aufladen aller elektronischer
Geräte, Wäsche machen, sowie Wasser nachladen und ablassen unumgänglich.
Wir haben uns noch unsere Sachen für den morgigen Tag im
Park gerichtet und versucht zeitig schlafenzugehen, denn morgen geht´s ganz
früh los, da unser Bus schon um 6:45 Uhr in Richtung Wonder Lake am Visitor
Centre abfährt.