Samstag, 20. Mai 2017

Banff - Sulphur Mt. - Johnston Canyon - Lake Louise

05.05.2017 - Freitag - Banff

Nachdem es gestern schon so viel Spaß gemacht hatte, wandern zu gehen, habe ich mir für heute gleich eine weitere Tour vorgenommen: zu Fuß rauf auf den Sulphur Mountain und runter mit der Gondel, denn die Talfahrt ist noch bis zum 18.05.2017 kostenlos. Das muss ich auf jeden Fall ausnutzen. Die Berg- und Talfahrt kostet ansonsten nämlich geschlagene 62 Dollar!

Bevor es damit aber losging, habe ich mich erstmal beim Frühstück gestärkt und danach mit der lieben Christiana telefoniert. Das hatteen wir gestern morgen zwar auch schon, aber da hatten wir beide nur ein halbes Stündchen Zeit. Das war natürlich viel zu kurz und schwups gab´s anderntags das nächste Telefon-Date. Bald werden wir zusammen durch Kanada´s Nationalparks reisen, denn Ende Mai steht auch schon ihre Rundreise an. Ich freu mich schon sehr drauf. 😊

Da der Anstieg auf den Berg ca. 2 Stunden dauert und doch etwas anstrenged sein würde, habe ich es mir gespart auch noch zum Startpunkt des Trails zu laufen und bin mit dem Bus gefahren. In der Nähe der Talstation der Banff Gondola geht der Trail los und bis dort oben kann man für 2 Dollar mit dem Bus fahren - gesagt getan und los geht´s.

Alleine ist man auf dieser Wandertour auch nicht. Etliche andere kleinere Wandergruppen oder auch Einzelpersonen, so wie ich, sind hier unterwegs. Oft werde ich leider auch überholt. Meine Kondition ist nicht mehr die Beste und ich merke ganz deutlich die Wandertour von gestern in den Waden. Aber gekniffen wird nicht. Die Aussicht auf dem Berg lockt und natürlich die kostenlose Gondelfahrt.

Der Weg war nur ganz am Anfang schneefrei und ab ca. 10 Minuten Fußweg ging´s über eine geschlossene und gut zusammengetrampelte Schneedecke die Serpentinen nach oben. Das zog sich ganz schön, immer wieder kreuzte man die Gondel und sah die Leute an sich vorbeischweben. Es könnte so einfach sein. Also immer wieder was Trinken, Pulli ausziehen und im T-Shirt weiterlaufen.

Nach exakt zwei Stunden kam ich oben an. Recht verschwitzt und leicht fertig mit der Welt. Gut, dass es hier eine rießige Bergstation gibt, in der man sich frisch machen kann. Leider hat es sich in den zwei Stunden meines Anstiegs ziemlich zugezogen und so kam ich oben an als es bewölkt war und leicht zu regnen anfing.

Über einen Boardwalk kann man von der Bergstation zur alten Wetterstation laufen und den Ausblick auf Banff, die umliegenenden Berge, den Bow River und die Seen genießen. Dank des leichten Regens gab´s für mich sogar einen Regenbogen über Banff - das hat man bestimmt auch nicht jeden Tag. 🌈

Auf meiner Gondelfahrt hinuter hatte ich dann Begleitung durch eine junge Familie aus Südkorea. Echt verrückt wo die ganzen Touristen hier herkommen. Sehr süß die drei. Die hatten richtig Spaß auf ihrer Rundreise.

Start am Parkplatz der Banff Gondola - Blick zum Cascade Mt.

Sulphur Mt. Trail ... ab demnächst nur noch durch Schnee

Moos

Sulphur Mt. Trail

Sulphur Mt. Trail

Ausblick auf Banff

Querung der Gondeltrasse

Ausblick von der Aussichtsplattform


Regenbogen über Banff

Bergstation der Banff Gondola

Einfach schön - Cascade Mt. - Tunnel Mt. - Lake Minnewanka

Abends im Hostel habe ich dann Terri kennengelernt. Sie ist seid heute auch eine meiner Zimmernachbarinnen. Terri kommt aus Toronto und war geschäftlich in Calgary. Da sie noch nie vorher in Banff war, hat sie beschlossen, das Wochenende einfach hier zu bleiben und ein paar Tage die Gegend zu erkunden. Wir haben kurzerhand ausgemacht zusammen in der Hostelküche zu kochen und so entstand dann auch schon die nächste Tagesplanung. Terri hat einen Mietwagen und deshalb hat sie Jade und mich eingeladen sie morgen auf ihrer geplanten Tour zum Lake Louise zu begleiten. Das freut mich ungemein, denn den See wollte ich unbedingt sehen ... ohne Auto kommt man da aber schlecht hin. Die Shuttle-Busse werden nämlich erst ab dem 19. Mai aktiviert.



06.05.2017 - Samstag - Banff - Lake Louise

Nach dem Frühstück ging´s heute wie geplant mit Terri´s Mietwagen über den Bow Valley Parkway nach Lake Louise. Auf dem Weg dahin haben wir noch ein paar zusätzliche Sightseeing Stopps eingelegt. Es gab schließlich viel zu entdecken.

Der erste Stopp sollte am Johnston Canyon sein. Wir wollten dort ein bisschen die Schlucht entlang wandern. Ganz schön viel los hier. Im Nachinein haben wir erfahren, dass dies einer der beliebtesten Kurzwanderwege in den kanadischen Rocky Mountains ist. Dies erklärt auch die Busladungen an asiatischen Touristen und Schulklassen.

Auf dem Weg zu den Wasserfällen habe ich Paige wiedergetroffen. So klein ist die Welt. Paige und ihre Freundin habe ich auf der Buffalo Ranch in Golden kennengelernt. Sie kam mir ihr eines Vormittag vorbei, um sich die Büffel anzuschauen. Eigentlich wollten sie damals nur die Zeit totschlagen bis das Wolf Centre aufmacht und wir haben am Ende eine Stunde quatschend in der Scheune verbracht. Die zwei wohnen in der Nähe von Calgary und waren einfach nur zu einem Tagesausflug im Tal. Unglaublich, dass wir uns einfach so wiedertreffen. Sie hat mir ganz begeistert erzählt, dass sie die Geschichte der Schwarzwälder Kirschtorte seitdem schon dreimal weitergezählt hatte und dass sie sich unbedingt bei mir melden will, wenn sie den nächsten Euro-Trip plant. Wie schön sind doch solche Zufälle. 😊

Unsere kleine Wandertour haben wir nach den ersten Wässerfällen wieder beendet und sind zurückgelaufen. Man kann noch viel weiter laufen und am Ende Ink Pots finden, die im Sommer bestimmt eine tolle grüne Farbe haben. Dafür braucht man aber ein paar Stunden Zeit für den Hin- und Rückweg.

Vom Johnston Canyon ging es weiter zum verschiedenen Aussichtspunkte entlang der Strecke bevor wir am Lake Louise ankamen. Der See ist immer noch zugefroren und wird bis Mitte Juni wohl auch noch so bleiben. Echt krass, wie lange der Winter in manchen Ecken von Kanada geht. Mir kam das ja ganz gelegen, denn wenn man schon die Gelegenheit hat, wollte ich den See auch gerne mal zugefroren sehen. Im Sommer 2014 habe ich ihn schließlich schon mal in seiner ganzen türkisen Pracht gesehen.

Wir haben uns am See nur kurz aufgehalten und sind anschließend noch durch Fairmont Hotel geschlendert. Terri und ich hatten uns vorher schon überlegt gehabt, ob wir uns hier zur Feier des Tages Afternoon Tea gönnen, aber dies hätte dann doch Jade´s Budget gesprengt und sie warten lassen wäre ja auch doof. Also haben wir unsere Mittagspause in einem Schnell-Restaurant in "Downtown" Lake Louise verbracht und Burger mit Pommes gegessen. 😋

Leider haben wir heute nicht das allerbeste Wetter erwischt. Es war ziemlich bewölkt und ab und an fing es auch zu regnen an. Da vor ein paar Tagen eine Lawine auf den Icefields Parkway runterging und die Straße noch gesperrt war, konnten wir leider nicht noch einen kleinen Abstecher zum Peyto Lake machen. Wir sind stattdessen zurück nach Banff gefahren und haben noch einne kurzen Stopp bei den Vermilion Lakes gemacht.

Abends haben wir dann wieder zusammen im Hostel gekocht. Großen Hunger nach dem reichhaltigen Mittagessen hatten wir eh keinen mehr.

Jade & ich beim Eingang zum Johnston Canyon

Wegweiser
Johnston Canyon

Johnston Canyon
Castle Mountain Lookout

Castle Mountain Lookout mit Terri & Jade
Impressionen entlang des Bow Valley Parkway

Lake Louise Boathouse

Lake Louise

Lake Louise ... nur ein mini Teil ist schon aufgetaut
Roadtrip - Trans-Canada-Highway

Roadtrip - Trans-Canada-Highway

Vermilion Lakes mit Mt. Rundle

Vermilion Lake mit Mt. Rundle & Sulphur Mt.


07.05.2017 - Sonntag - Banff

Da das Wetter heute eh nicht so dolle war und Terri mittags wieder zurück zum Flughafen nach Calgary fahren musste, haben wir keine großen Touren unternommen und sind einfach nur durch Banff geschlendert. Terri wollte noch ein bisschen Souvenirs einkaufen gehen und ich wollte nochmal nach anderen Arbeitgebern Ausschau halten. Denn es ist schon fast eine Woche her, dass ich den Job beim IGA Supermarkt bekommen habe, aber bisher hat sich keiner wegen einer Schicht bei mir gemeldet. Nicht, dass die am Ende mich doch nicht brauchen und ich mir durch das zu lange Warten die Chance verbaue noch irgendwo anders unterzukommen.

Terri hatte mich dazu motiviert die Gelgenheit zu nutzen mit ihr zusammen loszuziehen und das gemeinsam anzugehen. Das war auch ganz gut so, denn so bin ich wirklich in jeden Laden rein und habe bei dem ein oder anderen auch nützliche Tipps erhalten. Abgeben konnte ich meinen Lebenslauf u.a. in einem Souvenirladen und bei der kanadischen Kaffee-Kette Tim Hortons.

Zum Mittagessen waren wir beide dann noch geschwindt beim Mexikaner Magpie & Stump. Das war mega lecker und so reichhaltig für mich, dass ich abends meine restliche Portion im Hostel vertilgen konnte.

Lunch Time bei Magpie & Stump

Nachdem Terri dann nach unserer Rückkehr zum Hostel abgefahren war, habe ich den restlichen Tag im Hostel verbracht. Neben einer Internet-Session gab´s mal wieder ein schönes Telefonat mit Marlen und zack war auch der Nachmittag vorüber. 😊

Kirche auf der Banff Avenue

Banff Avenue

Ausblick von der Grizzly St.

Abends kam dann auch wieder die Sonne heraus. Genau richtig, denn ich hatte noch einen Termin zur Wohnungs- bzw. Zimmerbesichtigung in der Wolverine St. in Banff. Denn wie mir der sehr sympathische & gutaussehende Typ vom Hostel Front Desk berichtet hatte, wäre es schier unmöglich sich den Sommer in Banff leisten zu können, wenn man keine eigene Unterkunft oder einen Job mit Staff Accomodation hätte. Er hat mir dann auch noch vorgerechnet, dass ich aktuell beispielsweise für eine Nacht im Juni im Sechser-Zimmer 60 Dollar zu zahlen hätte und die Preise werden definitiv ansteigen. Zum Vergleich: momentan bezahle ich um die 40 Dollar. Manche hatte mir sogar schon von 80 Dollar pro Nacht erzählt.

Sein Rat an mich war, dann entweder sich schnellstmöglich um einen Job mit Staff Accomodation zu kümmern oder eine Wohnung zu suchen. Wie ich letzteres am Besten machen konnte, hat er mir freundlicherweise auch noch verraten und so hatte ich mich bei der entsprechenden Facebook-Gruppe angemeldet und flugs nach Aufnahme in die Gruppe die ersten Inserate gesichtet. Gleich beim ersten Inserat, welches ich angeschrieben hatte, habe ich einen Termin zum Vorstellen bekommen und dieser war eben heute Abend.

Ein richtiges Auswahlverfahren gab´s bei Denise für mich glücklicherweise nicht. Ich hatte ihr schon per Email beschrieben wer ich bin und was ich hier mache. Sie hat mir hinterher berichtet, dass ihr da schon gleich klar war, dass das passen müsste. Ich habe mich bei ihr bis Mitte Juni eingemietet und kann mein Abreisedatum noch etwas flexibel handthaben. Pro Nacht bezahle ich für mein Zimmer 23 Dollar. Denise wird die nächsten zwei Wochen auf einem Roadtrip mit Freunden sein und so werde ich die Wohnung sogar erstmal komplett für mich alleine haben. Dagegen habe ich natürlich nichts einzuwenden. Nach den paar Tagen im Sechser-Zimmer freue ich mich sehr auf eine eigene Bleibe.

So haben wir auch gleich den Mietvertrag klar gemacht und sie hat mir alles im Haus gezeigt und die Hausregeln vorgetragen. Es muss ja schließlich alles seine Ordnung haben. Nur die Ordnung im Haus und drum herum lässt etwas zu wünschen übrig. Aber die Erfahrung durfte ich schon öfters in Kanada machen  ... hier gibt es erstaunlich viele Jäger & Sammler! Aber damit werde ich in den Wochen schon klar kommen. Hauptsache es ist geräumig, gemütlich und einigermaßen sauber. 😅

Mittwoch, 17. Mai 2017

Erste Tage in Banff - Tunnel Mountain - Hoodoo Trail

02.05.2017 - Dienstag - Banff

Meinen ersten Vormittag in Banff habe ich im Hostel verbracht. Schließlich gilt es hier einen Job zu ergattern und deshalb habe ich mich an den Laptop gesetzt und den Lebenslauf auf den neuesten Stand gebracht. Damit war ich nicht alleine: Jade aus der Nähe von Quebec, meine Zimmerkollegin, saß mit ihrem Laptop neben mir und hatte das gleiche Vormittagsprogramm.

In der Lounge habe ich Julia wieder getroffen, die ich gestern Abend schon kurz kennenlernen durfte. Im Hostel gibt es auch wieder einige Deutsche, wie z.B. Michael aus dem Allgäu. Mit ihm kann man sich auch sehr gut unterhalten. Er ist schon seit knapp 5 Wochen in Banff und hat endsprechend viel zu berichten und schwups ist der Vormittag auch schnell vorbei.

Zum Mittagessen habe ich mir den restlichen aus Golden mitgebrachten Eintopf aufgewärmt und danach ging´s gestärkt an das Verteilen der frisch gedruckten Lebensläufe.

Gleich bei meiner ersten Station, dem IGA Supermarkt, hatte ich das Glück direkt ein Interview Termin zu bekommen. Durch Zufall habe ich direkt Pauline, die Inhaberin des Supermarkts angesprochen und sie hat mich gleich an Alison, ihre HR Managerin, weitergeleitet. Am Ende des Gesprächs hatte ich direkt den Job als Kassiererin. Ich hätte nicht gedacht, dass das so einfach klappt und mich schon auf stundenlanges Herumspazieren eingestellt. 🍀

Das ist doch mal ein Lichtblick und stimmte mich entsprechend fröhlich. Bis der ganze Papierkrieg erledigt war, ging bestimmt nochmal eine Stunde herum.

Den restlichen Nachmittag habe ich dann mit einem Spaziergang zu den Bow Falls und zum Fairmont Banff Springs Hotel verbracht. So lässt es sich doch aushalten ... anstatt Lebensläufe verteilen, gehe ich spazieren. 😊

Banff Avenue - Clock Tower Village Mall mit Mt. Rundle

Bow River mit Cascade Mt.

Bow Falls

Bow Falls

Bow River mit Mt. Rundle

Bow Falls

Bow River

Fairmont Banff Springs Hotel

Fairmont Banff Springs Hotel

Fairmont Banff Springs Hotel

Fairmont Banff Springs Hotel

Fußgängerbrücke über dem Bow River - Mt. Rundle

Cascade Mt. - Banff Avenue

Visitor Centre auf der Banff Avenue

Abends war ich mit Julia verabredet. Sie hatte auf den vielen Zetteln mit kulinarischen Sonderangeboten herausgefunden, dass es im High Roller 10 Chicken Wings für 5 Dollar gibt. Ein richtiges Schnäppchen! Eigentlich bin ich kein Fan von Chicken Wings, aber ich bin nicht wählerisch, wenn es darum geht mit neuen Leuten einen netten Abend zu verbringen.

Meine Chicken Wings mit Ahorn-Sirup und Soja Soße waren richtig lecker ... und die Pommes erst. Ich kann mich nicht beschweren. Das Essen und der Abend waren prima. Ein richtig netter Abschluss meines ersten Tages in Banff. 😋

Dinner Time



03.05.2017 - Mittwoch - Banff

Heute morgen startet direkt das Training beim IGA Supermarkt. Mit mir fängt auch noch Ursula an. Sie wird im Deli arbeiten. Ursula kommt aus Banff und suchte auch einen Sommer-Job. Sie studiert Kunst und ist die halbe Woche im Banff Centre bei ihrer Professorin.

Wir beiden durften uns den ganzen Tag Sicherheitsunterlagen, Videos anschauen und Tests machen. Es wird hier ganz schön viel Aufwand betrieben, um den Mitarbeitern die Sicherheitsvorschriften und Allgemeines zum Supermarkt und der dazugehörigen Kette zu vermitteln.

In der geballten Ladung kenne ich das bisher nicht. Eigentlich hätten wir dafür 5 Stunden brauchen sollen, aber als wir damit fertig waren, waren knapp 8 Stunden herum. Danach war ich auch ganz schön durch. Das ist richtig anstrengend, sich den ganzen Tag zu konzentrieren und sich Unterlagen zu den Themen durchzulesen - teilweise haben sich die Dinge auch noch wiederholt.

Ich war abends richtig froh nach einem kurzen Zwischenstopp im Hostel an die frische Luft zu kommen. Julia hatte mir den Tipp gegben, den Fenland Trail unweit von Banff Downtown zu gehen und danach noch einen Abstecher zu den Vermilion Lakes zu machen. Ein einfacher und wunderschöner kleiner Spaziergang mit wunderbaren Ausblick auf die umliegenden Berge.

Bow River und Sulphur  Mt.

Banff Canoe Club

Fenland Trail

Mt. Rundle

Vermilion Lake mit Mt. Rundle

Auf dem Rückweg habe ich dann glatt wieder eine Deutsche Rucksacktouristin getroffen. Da sie in einem anderen Hostel untergekommen ist, trennten sich unsere Wege nach einem gemeinsamen Stopp beim Supermarkt. Sie hat ein Auslandssemester in Neufundland gemacht und ist nun auf Rundreise durch den Westen von Kanada bevor es bald zurück nach Deutschland geht.

Ich habe mir abends dann noch schnell ein paar Nudeln mit Soße warm gemacht - total kreativ - und anschließend ein bisschen am Laptop gesessen. Aber da ein solcher Tag doch recht müde macht, war ich auch bald im Bett und im Reich der Träume.



04.05.2017 - Donnerstag - Banff

Da aller Anfang schwer ist und ich immer noch in Gedanken oft auf der Buffalo Ranch und bei den Leuten in Golden hänge, habe ich mir für heute vorgenommen positive Energie und neue Kraft durch zwei schöne Wanderungen zu tanken. Dank dem Kaiserwetter war ich doppelt motiviert mich nicht unterkriegen zu lassen.

Mountain Therapy at its best!

Ich hatte ein bisschen darauf spekuliert die Wanderung zusammen mit Jade machen zu können, aber da sie am Vortag schon auf dem Tunnel Mountain war, wollte sie natürlich nicht schon wieder mitkommen. Also nichts wie alleine los. Alleine bleibt man in Banff eh nicht, da es hier richtig trubelig ist und auf den kleinen Hausberg von Banff bei dem schönen Wetter bestimmt viele Wanderer wollen.

Und genau so war es auch. Kaum hatte ich den Startpunkt des Trails erreicht, war ich nicht mehr alleine unterwegs. Der Weg windet sich in leichten Serpentinen knapp eine Stunde den Berg hoch und ist leicht zu bewältigen. Unterwegs trifft man ab und an auch auf ein paar Rehe. 

Fotostopps gibt es auch zur Genüge - um Fotos zu machen und Luft zu schnappen. Meine Kondition ist nicht mehr die Beste. Daran muss ich wohl die nächsten Wochen wieder arbeiten. Heute ist dafür schon mal ein guter Anfang. 😅

Bei einem dieser Stopps sprachen mich Amphy und Lyn an, ob ich sie denn fotografieren würde und ob ich nicht auch gerne ein Foto von mir hätte. Nichts leichter als das und schwups waren wir im Gespräch und legten den restlichen Anstieg bis zum Gipfel zusammen zurück!

Wie toll ist das denn?! Da läuft man alleine los und hat ehe man sich versieht zwei Hiking Buddies bzw. Bunnies. 😅🐰🐰

Die beiden kommen gebürtig von den Philipinen. Ampfy wohnt mit ihrer Familie seit über 15 Jahren in Calgary und Lyn mit ihrem Mann in China. Lyn ist für eine Woche in Kanada zu Besuch und deshalb versuchen die beiden in der kurzen Zeit so viel wie möglich zusammen zu erleben.

Mit den beiden habe ich dann auf dem Gipfel mein Vesper geteilt und wir haben gemeinsam Gipfel-Fotos geschossen. Welch schöne Ausblicke man doch von hier oben hat! Die beiden mussten dann aber zeitig los und ich bin noch etwas länger sitzen geblieben. Mit Amphy habe ich mich über Facebook verknüpft. Vielleicht können wir uns nochmal treffen bzw. sie hat mich eingeladen mich zu melden, falls ich nach Calgary kommen sollte.

Meinen Rückweg habe ich dann noch um eine weitere Wanderung ergänzt, weil es so viel Spaß macht und heute so ein toller Tag ist. Da steigt die Stimmung ... bei so netten Menschen und so schöner Landschaft um mich herum.

 Banff mit Blick auf Cascade Mt.

Mt. Rundle

Aussichtspunkt Mt. Rundle

Auf dem Tunnel Mt. Trail

Blick auf Banff

Banff Golf Course - Bow River

Aussichtspunkt Mt. Rundle, die zweite

Blick vom Gipfel auf Banff

Gipfelstürmer


Blick auf das Fairmont Banff Springs Hotel - Sulphur Mt.

Gipfel Panorama

Hiking Bunnies - Ampfy, ich und Lyn

Hiking Bunnies - Ampfy, ich und Lyn

Banff

Mt. Rundle

Der nächste Trail hieß dann Hoodoo Trail. Hoodoo´s sind Steinformationen, die die Natur geformt hat und dieser Trail führte mich genau zu solch einer. Da bin ich ja gespannt wie so was wohl aussehen mag.

Der Trail schlängelte sich zuerst am Bow River unterhalb des Tunnel Mountain entlang und ging dann mit einem leichten Anstieg in Richtung Tunnel Mountain Campground über. Spektakuläre Aussichten hat man von hier - sagenhaft!! Ich bin ganz begeistert und so froh, dass mir die nette Dame im Visitor Centre diesen Trail empfohlen hat!

Auf dem Trail war ich im Gegensatz zum Tunnel Mountain Trail größtenteils alleine, was mir ab und an doch etwas unheimlich war - ich sage nur die Stichworte: Grizzly Bär und Schwarzbär. Mit lautem Klatschen habe ich mich dann ab und an fortbewegt ... bloß kein Risiko eingehen. Man kann ja nie wissen, was um die nächste Kurve herum lauert. Aber im besten Fall war es einfach nur der nächste Baum und ab und an ein Wanderer oder ein Mountain Biker. So lässt sich der Trail auch wunderbar alleine laufen und man soll sich ja schließlich nicht von seiner Angst unterkriegen lassen. Bear Spray zu kaufen, steht aber trotzdem ganz oben auf der Shopping Liste. 🐻

Die Hoodoo´s habe ich nach einigen anderen Aussichtspunkten dann auch erreicht und von dort ging´s am Campground entlang über die Straße zurück nach Banff Downtown. Ein ganz schön langer Wandertag.

Da war ich doch ganz schön platt als ich wieder unten ankam und vor allem auch durstig. Bei Starbucks habe ich mir einen Kaffee und ein Kaltgetränk gegönnt. Was ich später auch noch feststellen musste, war, dass ich mir einen tierischen Sonnenbrand eingefangen hatte. An Sonnencreme habe ich halt so garnicht gedacht. Also nichts wie noch geschwindt in den Drogeriemarkt und Sonnencreme kaufen bevor es zurück zum Hostel ging. Der nächste Sonnentag kann kommen!

Steilwand des Tunnel Mountain

Blick zum Mt. Rundle - Bow River mit Schnee & Eis

Entlang des Weges

Kanu fahren auf dem Bow River

Bow River

Hoodoo Trail

Hoodoo Trail

Hoodoo Trail

Mt. Rundle

Mt. Rundle mit Bow River

Blume am Wegesrand

Mein Pausen Spot

Blick über das Bow River Valley

Blick zurück zum Tunnel Mt. & Sulphur Mt.

Mt. Rundle

Hoodoo

Hoodoo mit Mt. Rundle